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GTE-Wettkampf: Taktische Mittel sind ab sofort begrenzt

Die Festlegung auf maximal 14 Runden pro Stint und die Vorgabe einer Mindest-Tankzeit machen strategische Mittel zunichte: Wird Le Mans 2018 mehr ein Glücksspiel?

#93 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Patrick Pilet, Nick Tandy, Earl Bamber

#93 Porsche GT Team Porsche 911 RSR: Patrick Pilet, Nick Tandy, Earl Bamber

Scott R LePage / Motorsport Images

Mit 17 Autos von sechs Herstellern wird die GTE-Pro-Klasse bei den 24 Stunden von Le Mans 2018 eine große Show bieten. Die Fahrzeuge von Aston Martin, BMW, Corvette, Ferrari, Fort und Porsche sollen dank der BoP auf einem gemeinsamen Level fahren. Da alle Autos ähnlich stark besetzt sind, werden andere Faktoren über Sieg und Niederlage entscheiden. Einer dieser Faktoren wird das Glück sein, dass in diesem Jahr noch größeren Einfluss haben wird.

Die Regelhüter haben den Teams einige taktische Möglichkeiten genommen, die bislang stets die Chance boten, einen etwaigen Rückstand wieder aufzuholen. Bis 2017 konnten Stintlängen varriert, Tankstopps vorgezogen und somit verkürzt werden. Das ist nicht mehr möglich. "Du darfst maximal 14 Runden fahren, das Tanken muss 35 Sekunden dauern", beschreibt Ford-Werksfahrer Dirk Müller. "Bei uns muss ein Tankstopp sogar 45 Sekunden dauern", erklärt Christian Ried, der mit Porsche in der GTE-Am-Klasse fährt.

"Schade ist, dass es in Le Mans einige Variablen gibt, auf die du keinen Einfluss hast. Da sind zum Beispiel die Slow-Zones. Das ist schon besser geworden, weil es neuerdings weniger sind, aber es ist immer noch ein unberechenbarer Faktor", meint Müller, der 2016 den Klassensieg in Le Mans feiern durfte. "Wir alle wünschen uns keine Zwischenfälle, aber wir kennen Le Mans und wissen deshalb, dass garantiert etwas passieren wird. Dann hast du eine Slow-Zone und kannst viel gewinnen oder verlieren."

"Ich hätte mir gewünscht, dass man eine Art VSC (Virtual Safety-Car; Anm. d. Red.) nutzt. Alle auf 80 km/h runter, Rennen quasi eingefroren. Dann hätte ein Zwischenfall keinen Einfluss auf den Wettbewerb mehr", meint der Deutsche. Dies ist in Le Mans - wie vieles andere - eben anders. Im Notfall kommen drei Safety-Cars zum Einsatz, die das Feld in drei Teile teilen. Die Slow-Zones können teils nur für wenige Sekunden ausgerufen werden. Wer herein gerät, hat Pech und kaum noch Chancen.

"Stell dir vor, du bist Zehnter und hast eine Minute Rückstand auf die Spitze. Plötzlich gibt es eine Slow-Zone von Tertre Rouge bis zur ersten Schikane", beschreibt Müller. "Die führenden Autos rappeln da rein und müssen langsam machen. Wenn du dich der Stelle näherst, dann kommt vom Rennleiter die Ansage: '3, 2, 1, Grün!'. In diesem Moment holst du nicht nur diese Minute Rückstand auf. Wenn ich Glück habe und mit 200 Sachen auf die Gerade geballert komme, dann mache ich sogar alle neun vor mir auf einmal platt. Das kann so passieren."

"Im vergangenen Jahr war unser Auto - und das belegen alle Analysen - sehr schnell im Rennen. Aber uns hat etwas das Genick gebrochen: zweimal hinter dem 'falschen' Safety-Car. Da sind jeweils eineinhalb Minuten weg", so der Ford-Pilot. "Und es kann noch schlimmer werden, wenn dir hinter diesem Safety-Car dann auch noch der Sprit ausgeht. Wenn du in einer solchen Situation tanken musst, dann war es das. Da stehst du und stehst und stehst, reihst dich am Ende des nächsten Safety-Cars ein und hast keine Chance mehr."

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