Hypercar von Glickenhaus: Renndebüt des SCG 007 erfolgt verspätet
Glickenhaus wird beim ersten Rennen der Hypercar-Ära der WEC noch fehlen - Joest und Sauber als neue Partner für den SCG 007 an Bord
Mit den 1.000 Meilen von Sebring am 19. März soll in zweieinhalb Monaten die Saison 2021 der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) beginnen und damit auch die Ära der Le-Mans-Hypercars (LMH).
Doch während Toyota beim Saisonauftakt mit seinem Hypercar ausrücken will, das man am Montag (11. Januar) präsentiert, wird ausgerechnet das US-Projekt von James Glickenhaus in Sebring noch nicht mit von der Partie sein.
Glickenhaus will die WEC 2021 mit zwei Autos vom Typ SCG 007 mit 3,5-Liter-Twinturbo-V8-Motor ohne Hybrid in Angriff nehmen. Der Aufbau hat bereits begonnen.
Hypercar von Glickenhaus: Fotos vom Aufbau des SCG 007
Weil aber die Vorbereitung inklusive der notwendigen Homologation mehr Zeit in Anspruch nimmt, plant man bei Glickenhaus das Renndebüt des Hypercars nun frühestens für das zweite Saisonrennen: die 6 Stunden von Spa am 1. Mai.
"Um Rennen fahren zu können, braucht es eine Homologation. Und um homologieren zu können, müssen wir in den Sauber-Windkanal gehen, um sicherzustellen, dass das Auto den Regeln entspricht. Bis dahin wollen wir das Auto so ausgiebig wie möglich testen", wird James Glickenhaus von 'sportscar365' zitiert.
Mit dem Verweis auf den Windkanal von Sauber spricht Glickenhaus einen von zwei neuen Partnern für das Hypercar-Programm an. Denn die Schweizer Rennwagenfirma ist inzwischen ebenso mit an Bord wie Joest Racing. Zusammen mit Podium Advanced Technologies hat Glickenhaus damit nun von drei Seiten Unterstützung für sein WEC-Projekt.
So soll der SCG 007 für die WEC 2021 aussehen, wenn er fertig ist
Foto: Scuderia Cameron Glickenhaus
"Ich glaube fest daran, dass du dich als kleines Unternehmen mit Topleuten verbünden solltest", so Glickenhaus diesbezüglich gegenüber 'sportscar365' und weiter: "Es wäre komplett verrückt, wenn ich sieben Renntransporter und all die Ausrüstung für die Box kaufen würde, wenn es doch jemanden gibt, der all das schon hat."
Damit spricht Glickenhaus auf Joest an, von wo die genannten Ressourcen für das Projekt SCG 007 kommen sollen. Ebenso "verrückt" wäre es demnach "für das Thema Aerodynamik meinen eigenen Windkanal zu bauen", so der Firmengründer der Scuderia Glickenhaus. Stattdessen nutzt man den Windkanal von Sauber.
Zum verspäteten Renndebüt des SCG 007 sagt Glickenhaus: "Beim ACO weiß man, dass wir nicht nach Sebring gehen werden. Und damit sind sie zufrieden, denn sie wollen, dass wir vor allem ein gutes Auto haben."
Fahrer wurden für das WEC-Projekt von Glickenhaus bislang noch nicht bestätigt.
Mit Bildmaterial von Scuderia Cameron Glickenhaus.
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