Lamborghinis GTE-Projekt: Die Chancen werden geringer
Lamborghini wird wohl doch nicht den Weg in die GTE-Klassen einschlagen: Entwicklung hinter Zeitplan, Konzentration auf GT3 und Super Trofeo
Foto: Alexander Trienitz
Der erwartete Schritt von Lamborghini in die GTE-Kategorien der Le-Mans-Serien sowie der IMSA-Meisterschaft bleibt voraussichtlich doch aus. Die Italiener, die in den vergangenen rund eineinhalb Jahren immer wieder eine entsprechende Entwicklung unter anderem in Zusammenarbeit mit Dallara vorangetrieben hatten, werden wohl alle motorsportlichen Jetons weiterhin auf die GT3-Szene sowie den Markenpokal Super Trofeo setzen.
Nach Informationen von Motorsport.com ist eine GTE-Version des Huracan immer noch in Arbeit. Es soll womöglich im Herbst ein erstes Roll-out geben. Renneinsätze sind aber offenbar in weite Ferne gerückt. Bei einem Meeting des Lenkungskreises Motorsport des Volkswagen-Konzerns (Lamborghini ist eine Tochter von Audi) soll ein letzter Versuch gestartet werden. Die Aussichten auf eine entsprechende Genehmigung eines GTE-Programmes gilt aber als äußerst unwahrscheinlich.
"Einige Kundenteams haben uns gefragt, ob wir nicht mehr anbieten könnten. Aber es müssen alle verstehen, dass wir so etwas nur in kleinen Schritten machen können. Wir müssen das Risiko minimieren", so Lamborghini-Rennleiter Giorgio Sanna gegenüber sportscar365.com. In den kommenden drei Jahren dürfe man nicht damit rechnen, dass die italienische Traditionsmarke in höheren Regionen als der GT3 antrete.
Ein GTE-Projekt würde Lamborghini erheblich mehr kosten als das geplante Update-Kit für die GT3-Fahrzeuge für 2019. Zudem würde man im Wettbewerb auf Konzernschwester Porsche treffen - kein K.O.-Kriterium, aber ein weiterer Stolperstein angesichts der finanziellen Voraussetzungen im Konzern vor dem Hintergrund des Dieselskandals. "Solange die Situation nicht stabilisiert und konsolidiert ist, werden wir abwarten", sagt Sanna.
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