Le-Mans-Ausstieg möglich! Rossi wägt WEC vs. GTWC für 2025 ab
Valentino Rossi möchte sein Rennprogramm für 2025 deutlich kürzen - Möglichkeit, die WEC zugunsten der GTWC Europe aufzugeben - Noch ist nichts entschieden
Ob Valentino Rossi in der WEC bleibt, ist aktuell noch nicht absehbar
Foto: LAT Images
MotoGP-Legende Valentino Rossi wird 2025 möglicherweise nicht mehr in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) an den Start gehen. Er muss sich für die Saison 2025 zwischen einer Fortsetzung seines Programms mit WRT in der WEC oder einer vollständigen Rückkehr in die GT-World-Challenge (GTWC) Europe entscheiden.
Rossi bestreitet in dieser Saison ein Programm mit 16 Rennen. Dieses möchte der neunmalige Motorrad-Weltmeister nun reduzieren. "Ehrlich gesagt habe ich gemerkt, dass 16 Rennen zu viel sind", sagt er im Exklusiv-Interview mit Motorsport.com Italien, einer Schwesterpublikation von Motorsport-Total.com im Motorsport Network.
"Ich bin müde und meine Partnerin Francesca ist nicht begeistert, weil ich immer unterwegs bin. Dieses Jahr habe ich es versucht, weil ich besser verstehen wollte, wie es ist. Mein Ziel für 2025 ist es, zehn bis elf Rennen zu fahren." Eines dieser Rennen werde auf jeden Fall wieder das 12-Stunden-Rennen von Bathurst sein, an dem er bereits 2024 teilgenommen hat.
Der 45-Jährige gibt zu, dass dies bedeutet, dass er sich zwischen der WEC und der GTWC entscheiden muss. Seine GT3-Karriere begann 2022 in der GTWC Europe mit einem kombinierten Einsatz von jeweils fünf Rennen im Sprint- und Endurance-Cup, den er 2024 fortsetzte.
Als 2024 die LMGT3-Klasse in der WEC eingeführt wurde, beendete er sein Engagement im GTWC-Sprint-Cup mit Ausnahme der ersten beiden Rennen (das zweite war sein Heimrennen in Misano). In diesem Jahr fährt er jedoch weiterhin die fünf Rennen des Endurance-Cups.
GT3-Rennen ohne Prototypen bevorzugt
Wie wird die Entscheidung ausfallen? Rossi will sich noch nicht festlegen: "Das eine ist eine Weltmeisterschaft, da hat der Titelgewinn ein besonderes Prestige". Was nicht ganz stimmt, denn in der LMGT3-Klasse geht es nur um eine "Endurance-Trophäe für LMGT3-Fahrer" beziehungsweise Teams.
"Aber in der SRO-Serie sind die Rennen richtig gut, weil alle Autos GT3 sind", fährt er fort. Und das könnte den Ausschlag zugunsten der GTWC geben, denn Rossi betont, dass ihn die Gangart der Hypercars in der WEC überrascht hat.
"Das ist wirklich schwierig. Einerseits ist es gefährlich. Man muss vorsichtig sein und immer in den Rückspiegel schauen. Und die Prototypen-Fahrer halten wirklich rein, die fragen nicht: 'Entschuldigung, darf ich überholen?', sondern quetschen sich einfach rein und ziehen es durch."
In Misano feierten Valentino Rossi und Maxime Martin bereits zwei Siege im GTWC-Sprint-Cup
Foto: SRO/JEP
"Das ist wirklich hart und ich würde lieber [reine] GT3-Rennen fahren. Aber in der WEC gehört das gemeinsame Fahren mit den Prototypen einfach dazu und als Fahrer muss man damit umgehen können."
Ansonsten bekräftigt er seine Ankündigung, noch mindestens zehn Jahre professionellen Motorsport betreiben zu wollen: "Das ist das Ziel. Es stimmt zwar, dass es im Leben nie Gewissheit gibt, aber ich möchte noch lange Rennen fahren. Mit diesen Autos ist das Fahren sehr technisch, aber körperlich ist es kein Nachteil, nicht mehr der Jüngste zu sein."
"Deshalb denke ich, dass ich noch ein paar Jahre weitermachen kann, vor allem, weil es mir Spaß macht und ich viel Freude habe, und das ist das Wichtigste. Dafür sind wir hier!"Diese Story teilen oder speichern
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