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Marcel Fässler beendet Rennfahrerkarriere

Rücktritt von Marcel Fässler: Der Schweizer beendet seine Motorsport-Laufbahn nach zwei Jahrzehnten in den obersten Ligen des Touren- und Sportwagensports

Ex-DTM- und Langstreckenpilot Marcel Fässler tritt als Fahrer vom Motorsport zurück. Der 44-Jährige verkündete am Mittwoch das Ende seiner Karriere, die ihm unter anderem drei Gesamtsiege bei den 24 Stunden von Le Mans bescherte.

Er wird nun Leiter der Motorsportabteilung beim schweizerischen Automobilveredler Sportec. Außerdem bleibt er Simulatorfahrer beim Formel-1-Team Alfa Romeo (ehemals Sauber). Darüber hinaus wird er Fahrertrainings anbieten und bei Formel-E-Rennen als Experte für das Schweizer Fernsehen fungieren.

"Es freut mich sehr, dass der Wechsel von der Rennfahrerkarriere in ein neues Berufsleben so reibungslos verlaufen ist", sagt er. "Und es ist eine Bestätigung meiner bisherigen Arbeit, dass meine Erfahrung als Rennfahrer weiterhin gefragt sein wird."

Marcel Fässler

In der DTM musste Fässler häufig Bernd Schneider den Vortritt lassen

Foto: LAT

Schneller Aufstieg bis in die DTM

Als Sohn eines Hobbyrennfahrers lernte Fässler früh die Motorsportwelt kennen. Mühsam arbeitete er sich im Kartsport hoch, bis er als 17-Jähriger ein Förderprogramm in Frankreich gewinnen konnte, dem Heimatland seines damaligen Idols Alain Prost.

Seine Entwicklung verlief weitgehend unbemerkt von der deutschsprachigen Rennsportwelt. Das änderte sich, als er in die deutsche Formel 3 einstieg und auf Anhieb Erfolge einfuhr. 1999 wurde er Vizemeister hinter Christijan Albers.

Das veranlasste den damaligen Mercedes-Rennleiter Norbert Haug, Fässler ins DTM-Werksteam zu holen. Vier Jahre gehörte er danach zur DTM-Spitze, wurde 2000 Rookie of the Year und holte bis 2003 drei Rennsiege. In jenem Jahr wurde er Dritter der Meisterschaft. Die Belohnung waren Formel 1-Testfahrten im McLaren und Einsätze als Fahrer des Safety-Cars in der Formel 1.

Als er 2004 zu Opel wechselte, konnte er an die Erfolge nicht mehr anknüpfen. Beinahe gelang ihm 2005 die Sensation auf dem Norisring, für Opel den ersten DTM-Sieg seit fast fünf Jahren zu holen, erwischte jedoch in Führung liegend eine Ölspur und knallte in die Mauer.

Andre Lotterer, Benoit Treluyer, Marcel Fässler

Legendär: Audis Erfolgstrio Fässler/Lotterer/Treluyer

Foto: Motorsport Images

Karriereknick und Griff nach den Sternen

Nach dem DTM-Ausstieg von Opel erlebte der Schweizer eine schwierige Zeit, weil er in der DTM keine Anstellung mehr fand. Er wechselte nebst einem Engagement in der A1 Grand Prix in die Sportwagenszene. Ein Sieg bei den 24 Stunden von Spa 2007 auf einer GT1-Corvette brachte seiner Laufbahn wieder Aufschwung.

2008 erwies sich als Schicksalsjahr: Fässler wurde von Audi für zwei Rennen in der amerikanischen Le-Mans-Serie (ALMS) verpflichtet, doch genau nach dieser Saison zog sich Audi aus Nordamerika zurück. Der Schweizer nutzte die Gelegenheit jedoch und wurde 2010 endgültig ins europäische Audi-Werksteam geholt.

Hier bildete er gemeinsam mit Andre Lotterer und Benoit Treluyer ein Dreamteam, das drei Le-Mans-Siege 2011, 2012 und 2014), eine Langstrecken-Weltmeisterschaft (2012) und zehn WEC-Siege einfuhr. Durch den WM-Titel 2012 ist er auch Mitglied der FIA Hall of Fame. Er nahm auch mehrfach am 24-Stunden-Rennen auf dem Nürburgring teil. Hier blieb ein dritter Platz in den Jahren 2011 und 2017 das höchste der Gefühle.

Noch vor dem Audi-Rückzug aus der WEC 2016 nutzte Marcel Fässler seine Kontakte zum Corvette-Werksteam, die er bereits in seiner Übergangssaison 2009 geknüpft hatte. Bei seinen Einsätzen als dritter Fahrer bei den IMSA-Langstreckenrennen holte er Klassensiege bei den 24 Stunden von Daytona und 12 Stunden von Sebring.

Marcel Fässler, KTM X-Bow GTX

Ohne Motorsport geht's nicht: Fässlers neustes Projekt ist der KTM X-Bow GTX

Foto: Curbstone Track Events

Richtiger Zeitpunkt zum Abtritt

Der Zeitpunkt für den Rückzug aus dem Profirennsport stand für Fässler schon länger fest. Er wollte nicht als Pilot wahrgenommen werden, der den Absprung verpasst hatte. Gleichzeitig wollte er früh genug dran sein, um in die zweite Hälfte des Berufslebens einzusteigen. Bei Sportec wird er sich insbesondere um den KTM X-Bow GTX kümmern, der von Sportec in der Schweiz vertrieben wird.

Er blickt zufrieden zurück: "Ich hatte als Bub diesen großen Traum, ein erfolgreicher Rennfahrer zu werden. Dass ich diesen Weg auf meine Art, mit ehrlichem und hartem Einsatz, mit Durchhaltewillen und dem Glauben an meine Passion gegangen bin und es mit meinen Leistungen bis an die Weltspitze geschafft habe, macht mich stolz."

"Ich habe alles gegeben und mehr erreicht, als ich mir je erträumt habe. Mein großer Dank gilt all den vielen Menschen, die immer an mich geglaubt haben und mich auf vielfältige Weise und mit großem Engagement auf dem Weg nach oben unterstützt haben."

Mit Bildmaterial von LAT.

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