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Nach Disqualifikation: Le-Mans-Sieger Keating spricht von Genugtuung

Ben Keating hat die 24h von Le Mans in der GTE-Am-Wertung gewonnen - Er stand bereits im Jahr 2019 auf Platz eins, jedoch wurde ihm der Sieg damals aberkannt

Nach Disqualifikation: Le-Mans-Sieger Keating spricht von Genugtuung

Schon 2019 ließ sich Ben Keating am Ende der 24h von Le Mans feiern, jedoch wurde ihm der Sieg am grünen Tisch wieder entrissen. Jetzt hat es der leidenschaftliche Rennfahrer aber endlich geschafft, die GTE-Am-Wertung beim Langstrecken-Klassiker an der Sarthe zu gewinnen. Der US-Amerikaner spricht von einer Genugtuung.

Beim 24h-Rennen 2019 startete Keating in einem von Riley eingesetzten Ford GT, den er sich mit Felipe Fraga und Jeroen Bleekemolen teilte. Das Trio holte den Sieg, wurde aber nachträglich disqualifiziert, weil das Auto nicht dem technischen Reglement entsprach. Für Keating war es ein herber Rückschlag, da der Sieg in Le Mans immer ein Traum von ihm war.

Im Jahr 2022 hat es endlich geklappt: Zusammen mit Marco Sörensen und Henrique Chaves stürmte der US-Amerikaner im Aston Martin von TF Sport auf den ersten Platz. Als Bronzefahrer hatte Keating einen großen Anteil am Erfolg, da er anders als viele Konkurrenten problemlose Stints in den Asphalt brannte und so den Weg zum Sieg ebnete.

Glück und Können machen den Unterschied

"Jemand hat mich gefragt, wie es ist, in Le Mans zu siegen, aber ich habe dann gesagt, dass es bereits mein zweiter Sieg ist", so Keating nach den 24h von Le Mans 2022. "Jeder weiß, dass wir 2019 gewonnen haben, aber dieser Sieg bleibt jetzt in den Rekordbüchern stehen. Das ist natürlich etwas Besonderes, auch weil es für uns ein fehlerfreies Rennen war."

Keating hat rund 4,5 Stunden vor dem Rennende einen Triple-Stint hingelegt und das Auto erst mit noch 90 Minuten auf der Uhr verlassen. "Als ich gesehen habe, dass Marco 80 Sekunden Vorsprung hatte, wusste ich, dass ich meinen Job erledigt hatte. Das war etwas ganz Besonderes", freut sich der 50-Jährige.

Etwas Glück gehört dennoch dazu, denn Porsche hatte mit Cooper MacNeil, Julien Andlauer und Thomas Merrill nicht nur ein schlagkräftiges Trio, sondern mit Merrill auch den deutlich schnellsten Bronzefahrer im Feld. "Was uns vor dem Porsche gerettet hat, war die Safety-Car-Phase fünf Stunden vor Schluss", sagt Keating.

Unglaublich, als 50-Jähriger zu siegen

Aston Martin war auf einer anderen Strategie unterwegs, weshalb das Team fast eine Runde Vorsprung gewann, als der Aston Martin vom Sicherheitsfahrzeug eingesammelt wurde. "Da hatten wir wirklich viel Glück", erklärt der 50-Jährige. "Wir haben in den letzten fünf Stunden noch 2,5 Minuten verloren, also Porsche hatte die Pace."

Gegenüber 'Nitro" sagt Keating: "Meine Karriere im Langstrecken-Sportwagenrennsport begann bei den 24h von Daytona, als ich mit Dominik Farnbacher einen Porsche fuhr. Ich war sofort Feuer und Flamme. Es ist kaum zu glauben, dass ein 50-Jähriger hierher kommen und beim größten Rennen der Welt gewinnen kann! Unglaublich."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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