Ferraris Le-Mans-Hypercar: Die ersten Eindrücke der Testfahrer
Alessandro Pier Guidi und Nicklas Nielsen sind nach dem Shakedown des neuen Ferrari Hypercars emotional berührt - Startschuss für umfangreiches Testprogramm
Der Startschuss für das neue Le-Mans-Programm von Ferrari ist erfolgt. Am vergangenen Mittwoch wurde auf der hauseigenen Teststrecke in Fiorano der erste Shakedown des Hypercar durchgeführt. Der neue Prototyp rückte um exakt 9:37 Uhr das erste Mal aus. Bis 18:30 Uhr wurde getestet.
Es handelte sich dabei um ein klassisches Rollout. Systemchecks standen im Vordergrund. Die Performance wurde noch nicht ausgelotet. Am Steuer wechselten sich Alessandro Pier Guidi und Nicklas Nielsen ab.
Die Fahrer drehten kurze Stints mit einigen Runden und kehrten dann an die Box zurück, wo sie Feedback gaben und die Ingenieure die Systeme checkten. Für den Renneinsatz wird in Zukunft das enge Partnerteam AF Corse zuständig sein.
"Nach so vielen Monaten im Simulator", sagt Pier Guidi, "konnte ich endlich das echte Auto fahren. Es war ein emotionaler Moment! Dass ich den ersten Ferrari 50 Jahre nach dem letzten offiziellen Werkseinsatz fahren durfte, war für mich sehr emotional."
In der Geschichte der 24 Stunden von Le Mans hat Ferrari neun Gesamtsiege gefeiert. Damit ist die italienische Marke hinter Porsche (19 Siege) und Audi (13) auf dem dritten Platz der ewigen Bestenliste.
Ferraris Erfolge an der Sarthe liegen aber schon lange zurück. Zum letzten Mal siegte ein Ferrari im Jahr 1965 mit Jochen Rindt und Masten Gregory am Steuer. Das war damals ein Privateinsatz. Der letzte Sieg des offiziellen Ferrari-Werksteams datiert aus dem Jahr 1964.
Ab der Saison 2023 stellt sich Ferrari wieder der Konkurrenz von Toyota, Peugeot, Glickenhaus und Co. Ferrari wird die Langstreckenweltmeisterschaft WEC und natürlich den großen Klassiker in Le Mans in Angriff nehmen.
"Wir stehen noch am Beginn. Es wartet noch viel Arbeit auf uns", setzt Pier Guidi fort. "Aber die ersten Eindrücke sind sehr positiv. Ich bin sehr stolz und glücklich, dass ich das Debüt des LMH durchführen konnte. Das ist der Start eines neuen Abenteuers für Ferrari."
Auch Nielsen ist überglücklich, dass er an diesem wichtigen Tag hinter dem Steuer saß: "Es war ein besonderer Tag. Einer der Ersten zu sein, der das neue Ferrari Hypercar fahren darf, lässt einen Traum wahr werden."
"Seit ich ein Kind bin, habe ich davon geträumt Ferrari zu fahren. Und es mit dem Auto zu machen, das in der Topklasse fahren wird, ist unglaublich. Natürlich ist es noch ein weiter Weg bis zum Renndebüt. Wir haben die ersten kleinen Schritte dorthin genommen."
Der Prototyp war beim Shakedown in der typischen Tarnfolierung zu sehen. Homologiert ist das Auto noch nicht. In den kommenden Monaten wird es ein umfassendes Testprogramm geben, um für das nächste Jahr bereit zu sein.
Mit Bildmaterial von Davide Cavazza.
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