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Nino Vaccarella (1933-2021): Erinnerungen an den "rasenden Rektor"

Nino Vaccarella ist in seinem heimischen Sizilien verstorben - Der Italiener gewann sein Heimrennen dreimal und ist außerdem Le-Mans-Sieger

Der italienische Sportwagenpilot Nino Vaccarella ist im Alter von 88 Jahren gestorben. Der Italiener gehörte in den 1960er- und 70er-Jahren zu den erfolgreichsten Sportwagenfahrern seiner Zeit. Er ist vor allem für seine drei Siege bei der Targa Florio bekannt, bei der er einen selten gesehenen Lokalpatriotismus in der Bevölkerung auslöste.

Der Name des Sizilianers war während der Rennen an jeder Hauswand zu lesen. Bei seinen drei Siegen in den Jahren 1965 (Ferrari), 1971 und 1975 (jeweils für Alfa Romeo) herrschte Ausnahmezustand in der Bevölkerung.

Vaccarella wurde als der "rasende Rektor" bezeichnet. Seine Familie besaß eine Privatschule auf Sizilien. Nach seiner Karriere nahm er mit aller Selbstverständlichkeit seinen Job als Lehrer wieder auf. Man bezeichnet ihn daher auch als "schnellster Lehrer aller Zeiten".

In seinem Buch "Piloti, che gente" bezeichnet Enzo Ferrari ihn als "temperamentvollen" Fahrer: "Während er von außen ruhig und beherrscht wirkte, konnte man spüren, wie in ihm das Feuer und die Leidenschaft seiner Heimat brannte."

"Die Straßen durch die Madonie hoben sein Talent als Perfektionist auf Straßenkursen perfekt hervor. Es brauchte schon etwas Besonderes, damit er nicht gewann oder zumindest bei den Spitzenreitern dabei war."

Mit 30 Jahren Ferrari-Werksfahrer

Vaccarella, 1933 in Palermo geboren, lernte das Rennfahren im Fiat Abarth 1100 seines Vaters im Jahr 1956. Er verdiente sich seine ersten Sporen im Privatteam Scuderia Serenissima, das Ferrari-Fahrzeuge einsetzte. Dort lieferte er so beeindruckende Leistungen ab - insbesondere mit seinem Sieg 1959 in Enna Pergusa -, dass er 1963 ins Ferrari-Werksteam geholt wurde.

Nino Vaccarella im Alfa Romeo T33/3 bei der Targa Florio 1971

Die Begeisterung bei der Targa kannte keine Grenzen (hier 1971 beim zweiten Sieg)

Foto: Motorsport Images

Dort angekommen, wurde er beim Debüt bei den 12 Stunden von Sebring 1963 gemeinsam mit Willy Mairesse und Lorenzo Bandini auf Anhieb Zweiter auf einem 250P. Zwölf Monate später gelang ihm dasselbe auf einem 275P zusammen mit Ludovico Scarfiotti.

Danach folgten der Sieg bei den 1.000 Kilometern vom Nürburgring und der ganz große Triumph bei den 24 Stunden von Le Mans 1964 auf einem 275er mit Jean Guichet. 1965 folgte im 275 zusammen mit Bandini der erste Sieg bei der Targa.

1970, in seiner letzten Saison mit Ferrari, ließ er dann auch endlich den Sieg in Sebring folgen. Vaccarella und Ignazio Giunti fuhren den Löwenanteil des Rennens, bevor Mario Andretti für die letzten 55 Minuten das Steuer übernahm und den Sieg in trockene Tücher brachte.

Nach dem dritten Targa-Sieg zurück ins Lehrerzimmer

Sieg Nummer zwei bei der Targa folgte 1971, als Vaccarella für die Markenweltmeisterschaft zu Alfa Romeo wechselte. Er holte auf dem T33/3 zusammen mit Toine Hezemans den Sieg beim Heimspiel sowie einen dritten Platz in Sebring und einen zweiten bei den 1.000 Kilometern von Zeltweg.

Nino Vaccarella, Arturo Merzario

1973 versuchten es Vaccarella und Merzario noch einmal mit Ferrari, schieden aber aus

Foto: Motorsport Images

Sein letzter Targa-Sieg kam 1975, als das Rennen bereits nicht mehr zur Weltmeisterschaft zählte. Er teilte sich einen Alfa Romeo T33/TT/12 mit Arturo Merzario. Danach entschloss er sich, den Helm an den Nagel zu hängen und wieder als Lehrer zu arbeiten.

Während seiner Karriere absolvierte er außerdem vier Starts in der Formel 1 in den Jahren 1961, 1962 und 1965. Er saß dabei jedes Mal in einem anderen Rennwagen: De Tomaso, Porsche und Lotus für die Scuderia Serenissima, 1965 ein Werks-Ferrari beim Großen Preis von Italien in Monza.

Sein bestes Formel-1-Resultat holte er bei einem nicht zur Weltmeisterschaft zählenden Rennen. Bei der Coppa Italia in Vallelunga belegte er 1962 auf einem Cooper-Maserati der Scuderia Serenissima den dritten Platz.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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