Olivier Pla gibt zu: Glickenhaus-Unfall in Le Mans war mein Fehler
Olivier Pla gibt zu, dass der Unfall in Tertre Rouge ein Fahrfehler gewesen ist - Der Glickenhaus #708 kämpfte in der zweiten Rennhälfte mit einem weiteren Problem
Einmal nicht aufgepasst und schon ist die Arbeit von Monaten dahin. Das musste Olivier Pla bei den 24 Stunden von Le Mans 2022 feststellen. Der Franzose gibt zu, dass der Abflug des Glickenhaus #708 (Pla/Dumas/Derani) sein eigener Fehler gewesen sei.
"Ich habe einen Fehler gemacht", gibt er unumwunden zu. "Ich bin mit kalten Reifen vollem Tank aus der Box gefahren und habe schlicht und einfach das Auto verloren." Es hat also kein Problem mit der Traktionskontrolle wie im morgendlichen Warm-up vorgelegen.
Auch der Aufhängungsschaden war Folge und nicht Auslöser. "Ich habe die Mauer geküsst. Das war mein Fehler", betont Pla noch einmal. Die Reparatur kostete mehrere Runden, die die #708 aus dem Kampf um den Sieg warfen.
Das Auto entwickelte anschließend ein weiteres Problem: "Ab der Mitte der Nacht haben wir mit Aussetzern am Motor gekämpft. Manchmal war es okay, manchmal haben wir viel Zeit verloren." Das erklärt, warum die #708 bis ins Ziel immer weiter zurückgefallen ist.
Das Problem liegt an einem Sensor: "Das Problem lag nicht am Motor direkt. Soweit ich das verstehe, sitzt der Sensor zwischen Motor und Chassis. Wir konnten ihn nicht einfach während des Rennens tauschen. Wir sind das Rennen für Jim [James Glickenhaus] und [Chassispartner] Podium [Advanced Technologies] zu Ende gefahren."
Problem unabhängig von Sensortausch bei der 709
Pla sagt nicht, ob das Sensorproblem mit dem Unfall zusammenhängt. Allerdings sagt er, dass er Hoffnungen hatte, Toyota unter Druck zu setzen, bis das Problem auftauchte. Wenn das Auto funktionierte, war es schnell. Die schnellste Runde von 3:27.765 Minuten war die Zweitbeste des Rennens hinter dem Toyota #7, der nur 17 Tausendstelsekunden schneller gewesen ist.
"Wir haben nicht versucht, Toyota zu bekämpfen. Unsere Taktik war, mit ihrer Pace mitzugehen. Das Auto war richtig gut. In der Hyperpole hatten wir ein kleines Problem und konnten deshalb nicht die erwartete Rundenzeit fahren. Zu Beginn des Rennens war das Auto richtig gut."
Der Glickenhaus #709 (Briscoe/Westbrook/Mailleux) hatte seinerseits ein Problem mit einem Sensor. Dieses ließ sich jedoch beheben, es muss sich also um einen anderen Sensor gehandelt haben. "Es hatte etwas mit dem Motor zu tun", sagt Ryan Briscoe, der aber auch nicht mehr sagen kann, weil Franck Mailleux zu besagtem Zeitpunkt im Auto gesessen hat.
"Es wäre natürlich schön gewesen, wenn wir das Rennen über mit Toyota hätten kämpfen können. Als wir einmal eine Runde hinten lagen, konnten sie es relativ relaxt angehen lassen", so der 40-Jährige. "Dennoch freue ich mich sehr über dieses Podium. Im Durchschnitt waren wir eine bis 1,5 Sekunden langsamer als Toyota."
"Sie waren einfach ein kleines bisschen besser und haben das Rennen verdient gewonnen. Wir befinden uns noch immer in einer steilen Lernkurve. Ich hoffe, dass wir darauf aufbauen und noch besser werden können."
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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