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Porsche erwartet WEC-BoP-Anpassung vor 24h Le Mans: Wie das gehen soll

Eigentlich soll es nicht mehr möglich sein, doch Thomas Laudenbach geht davon aus, dass LMH- und LMDh-Boliden vor den 24 Stunden von Le Mans neu eingestuft werden

Porsche erwartet WEC-BoP-Anpassung vor 24h Le Mans: Wie das gehen soll

"Vor Le Mans erwarten wir ganz klar eine Anpassung." - Mit dieser sehr konkreten Aussage sorgte Porsche-Motorsportchef Thomas Laudenbach unmittelbar nach den 6 Stunden von Spa-Francorchamps für Aufsehen. Eigentlich sollte das nicht mehr möglich sein, doch es scheint ein Hintertürchen zu geben. Offenbar ist eine Formulierung nicht ganz eindeutig.

Als im Vorfeld des dritten Laufs zur Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) 2023 keine Änderungen an der Balance of Performance (BoP) vorgenommen wurden, wurde dies zunächst so verstanden, dass damit die einzige Möglichkeit verstrichen sei, im Vorfeld der 24 Stunden von Le Mans in die sogenannte Platform-BoP einzugreifen. Das könnte sich jedoch als Irrtum rausstellen.

Die Platform-BoP ist, wie der Name schon sagt, plattformspezifisch und regelt die Balance zwischen Le-Mans-Hypercars (LMH) und Le-Mans-Daytona-Hybriden (LMDh). Auf einer zweiten Ebene gibt es die Manufacturer-BoP, in der die einzelnen Fahrzeuge ausbalanciert werden.

Die Manufacturer-BoP ist bis einschließlich Le Mans festgelegt, hier gibt es keinen Spielraum. Bei der Platform-BoP hingegen scheint es unterschiedliche Lesarten eines Dokuments zu geben, das nicht öffentlich zugänglich ist.

Vor Spa: Eine oder einzige Änderungsmöglichkeit?

Kurz vor Beginn der Saison gab die FIA eine Erklärung an die Teams heraus, in der es hieß: "Es wird nur eine einzige BoP-Anpassung nach Le Mans geben, sowie eventuell eine Anpassung der LMH- und LMDh-Plattform vor diesem Rennen." Geht man nur von dieser Grundlage aus, so ist eine Anpassung noch möglich.

Während des Spa-Wochenendes fand ein Treffen zwischen Vertretern von FIA/ACO und den Herstellern statt. Laudenbach zeigte sich nach diesem Treffen sehr optimistisch, dass es noch vor den 24 Stunden von Le Mans eine BoP-Anpassung geben werde.

Analyse Top 40% Rundenzeiten 6h Spa

Analyse Top 40% Rundenzeiten 6h Spa

Foto: smg/Stritzke

"Wir wissen alle, dass es kommen wird. Vor Le Mans erwarten wir ganz klar eine Anpassung. Ich habe sie nach Portimao erwartet, aber mir wurde gesagt, dass sie vor Le Mans kommen wird. Die Frage ist nicht, ob es eine Änderung geben wird. Die Frage ist, was die Änderung sein wird."

Doch die Meinungen gehen auseinander. Toyota-Technikchef Pascal Vasselon stellt klar: "Es gibt [vor Le Mans] keinen Spielraum für Änderungen. Es gibt Dokumente, die klar sagen, was die Regeln sind. Es gibt eine Vereinbarung mit klaren Fristen."

Am Ende kann nur einer Recht haben. Möglich ist auch, dass es weiterhin eine "Black Ball"-Regel gibt. Diese erlaubte in der GTE Pro manuelle Eingriffe in die automatisierte BoP. Der Hintergedanke war, mögliche Fehler in der ursprünglichen BoP nachträglich zu korrigieren.

LMDh-Fahrzeuge bisher im Mittelfeld

Sinnvoller wäre eine BoP-Anpassung auf jeden Fall nach Spa. Denn der Sebring International Raceway scheidet als Gradmesser völlig aus. Die amerikanische Buckelpiste ist so weit von den europäischen Rennstrecken entfernt, dass es für den Saisonauftakt sogar eine eigene Hersteller-BoP gab.

Analyse Top 40% Rundenzeiten 6h Portimao

Analyse Top 40% Rundenzeiten 6h Portimao

Foto: smg/Stritzke

Portimao und Spa hingegen sind aussagekräftige Strecken mit FIA-Sicherheitszertifikat 1 und ohne größere Bodenwellen. Sie sind ein viel besserer Gradmesser für alle Strecken, die in der WEC 2023 noch folgen werden, als Sebring.

Natürlich wäre es sinnvoller, erst die Daten von zwei aussagekräftigen Strecken abzuwarten. Warum dann aber nicht von Anfang an der Termin nach Spa genannt wurde, bleibt unklar.

Die LMDh-Boliden von Cadillac und Porsche waren in den ersten drei Rennen weit vom Sieg entfernt, was aber vor allem an der Toyota-Dominanz lag. Die Abstände waren für eine BoP-Formel überraschend groß, werden aber vor allem auf den großen Erfahrungsvorsprung von Toyota zurückgeführt.

LMH-Neueinsteiger Ferrari war in den ersten drei Rennen die klar zweitstärkste Kraft. Lediglich Probleme mit den Reifen warfen den 499P immer wieder zurück. Die LMDh-Fahrzeuge von Cadillac und Porsche reihten sich leistungsmäßig unauffällig dahinter ein, noch leicht vor Peugeot und deutlich vor Glickenhaus und Vanwall.

Es ist daher nicht davon auszugehen, dass sich die Kräfteverhältnisse auch bei einer Anpassung der BoP völlig umkehren würden.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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