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Sebastien Bourdais kanzelt BoP ab: Sozialismus!

Sebastien Bourdais ärgert sich, dass der Ford GT bei den 24 Stunden von Le Mans keine Stärken mehr hat - FIA und ACO hätten ihn mit sozialistischen Methoden kastriert

#66 Chip Ganassi Racing Ford GT, GTLM:  Sebastien Bourdais

Das Ganassi-Team steht vor seinem letzten Einsatz als vollwertiges Werksteam in der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC). Nach den 24 Stunden von Le Mans 2019 wird Ford das Werksengagement wie geplant beenden. Derzeit wird überlegt, mit Ganassi einen Semi-Werkseinsatz als Nachfolgeprogramm zu fahren.

Sebastien Bourdais, der als dritter Fahrer in Le Mans und bei ausgewählten Rennen der IMSA SportsCar Championship im Ford-Programm zum Einsatz kommt, teil vor dem finalen Rennen noch einmal richtig gegen die Balance of Performance (BoP) aus. Er bezeichnet sie sogar als Sozialismus.

Zu gut, um erfolgreich zu sein?

"Das ist ein brillantes Auto mit einem großartigen Konzept", sagt er gegenüber 'Motorsport.com'. "Es hat alles, was es braucht, um in dieser Kategorie erfolgreich zu sein. "Aber sie haben das Auto viel zu fett gemacht oder zu viel Leistung geklaut, wie man es nehmen möchte."

"Die Brillanz dieses Autos hat zu seinem Niedergang geführt", postuliert der viermalige ChampCar-Meister und derzeitige IndyCar-Pilot. "Das ist der Nachteil an der BoP. Sie bringt einen dazu, das Auto nicht mehr besser machen zu wollen."

Warum sich der 40-Jährige so aufregt: Der Ford GT debütierte mit seiner flachen Bauweise als reines Topspeed-Fahrzeug. Mittlerweile ist Ford in dieser Hinsicht nur noch Durchschnitt. "Wir haben keine Stärken mehr", klagt er.

"Wir sind auf der Bremse nicht sonderlich gut, weil wir zu schwer sind. Aus diesem Grunde ist auch unser Reifenverschleiß hoch. Wir haben in etwa denselben Topspeed wie alle anderen auch. Aber wir brauchen länger, um diesen zu erreichen, weil wir schwer sind und nicht genug Leistung haben."

"2016 war das einzige Jahr, in dem ich sagen konnte: 'Das ist unsere Stärke.' Das war damals unser Topspeed, weil die Organisatoren nicht über die Leistungsfähigkeit unseres Autos bescheid wussten. Als sie das Potenzial gesehen haben, haben sie sofort alles beschnitten. Das war's dann."

Nur im ersten Jahr mit echten Stärken

Bourdais war 2016 Teil der Siegerpaarung in der GTE Pro in Le Mans. 2017 musste er nach seinem Indy-500-Crash pausieren, 2018 wurde noch einmal Dritter.

Zwar war es immer geplant, das Programm nach spätestens vier Jahren zu beenden (in der WEC nun nach drei Jahren, weil auf einen Winterkalender umgestellt wurde), doch Bourdais zufolge hätte es auch sonst keinen Grund gegeben zu bleiben.

Joey Hand

Der Ford GT wird 2019 ein letztes Mal werksseitig in Le Mans eingesetzt

Foto: LAT

"Warum sollte man? Wir haben eindeutig ein besseres Auto und das Team macht einen guten Job, aber hält kaum mit, weil man uns nicht vernünftig spielen lässt. Irgendwie ist unser Auto bei den Rundenzeiten immer gut dabei, weil es einfach als Auto so gut ist, weil Ganassi so gut ist und weil die Fahrer wissen, wie man das Optimum herausholt. und die Techniker denken dann: Das ist die richtige Einstufung. Aber das ist nicht der Fall."

"Das ist Sozialismus, was in dieser Meisterschaft eingeführt wurde", schlussfolgert er. "Und das letzte Mal, als ich nachgeschaut habe, hat Sozialismus nicht funktioniert. Mein Problem ist, dass von oben bestimmt wird, wer was bekommt. Es gibt kein Regelwerk, das sagt, dass man das bestmögliche Auto bauen soll." Die sonst in der WEC übliche automatische BoP gilt in Le Mans nicht.

Schlussendlich macht der frühere Formel-1-Fahrer noch einen konstruktiven Vorschlag: Statt Leistung wegzunehmen, solle man den Ford GT einfach mittels der Übersetzung im Topspeed einschränken. So könnte man zu Beginn der Geraden mithalten und wäre an deren Ende trotzdem nicht zu schnell. Das müsste dann aber für jede Strecke einzeln vorgenommen werden.

Mit Bildmaterial von LAT.

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