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Stephane Ratel: "GT3+" als GTE-Nachfolger keine Lösung

Die GTE-Kategorie steht auf immer wackeligeren Füßen, Rufe nach einer Neuauflage der GTE/GT3-Konvergenz werden laut - Warum der GT3-Papst nicht daran glaubt

Stephane Ratel warnt vor den wieder lauter werdenden Rufen einer GT-Konvergenzklasse. Der Erfinder erfolgreichen GT3-Klasse warnt, dass eine aufgepimpte GT3 als Nachfolger der schwächelnden GTE in der Le-Mans-Szene nicht so einfach umzusetzen sei.

Nach einer Dekade der mehr oder weniger friedlichen Koexistenz der zwei GT-Klassen steht die GT3-Kategorie womöglich bald als Sieger da. Doch die Situation ist ähnlich der zum ADAC im Zuge des möglichen DTM-Aus: Auch für Ratel ist die Situation unbequem, da ein mögliches GTE-Aus die Karten auch für sein bisher erfolgreiches GT3-Konzept neu mischt.

Schon kommen Forderungen auf, die GTE-Kategorie durch eine neue Konvergenzklasse zu ersetzen. Das bedeutet aus der Sicht Ratels, dass das bislang erfolgreiche GT3-Konzept hinterfragt wird, ohne dass er irgendetwas falsch gemacht hätte. Und so verwundert es nicht, dass er vor einer neuen, GT3-basierten Konvergenzklasse warnt.

"Wenn man die GT3-Autos als Basis für Werksprogramme nutzen möchte, wird man diese Autos auf gewisse Weise spektakulärer machen", sagt er gegenüber 'Daily Sportscar'. "Aber das macht die Sache wesentlich teurer."

Warum jedes PS immer teurer wird

Er gibt dazu ein Beispiel, das er am eigenen Leib erfahren hat. Dabei ging um die Möglichkeit, eine Klasse "GT4+" zu schaffen - also eine GT4-Klasse mit mehr Leistung. Letztlich ist aus dem Konzept die neue GT2 geworden, weil die ursprüngliche Idee nicht funktionierte.

"Die Leute sagten: 'Schaut euch diese Autos [auf der Straße] an. Die haben 600 PS, wir nur 450. Lasst uns doch eine GT4+ kreieren. Und auch ich dachte mir, das sei eine gute Idee, denn so könnten wir etwas zwischen GT3 und GT4 haben."

Audi R8 LMS GT4, BMW M4 GT4, Porsche Cayman GT4 CS, KTM X-Bow GT4

Schon das Konzept einer "GT4+" scheiterte krachend

Foto: ADAC Motorsport

"Also bin ich zu den Herstellern gegangen und habe ihnen die Idee präsentiert. Sie haben mich ausgelacht und sagten: 'Stephane, das ist nicht möglich. Wenn ich mein GT4-Auto nehme und die Serienleistung abrufen will, muss ich alles umbauen. Ich muss das Getriebe tauschen, den Antriebsstrang und wahrscheinlich alles, weil es nicht mehr dasselbe Auto ist.'"

Mehr Leistung erfordert auch mehr Kühlung, was Umbauten an der Karosserie nach sich zieht. Das erfordert wiederum Korrekturen an der Aerodynamik. Und schon muss das ganze Fahrzeug auf den Kopf gedreht werden.

"Und eine GT3+ haben wir schon einmal ausprobiert, im letzten Jahr der GT1-Weltmeisterschaft [2012]. Die sollten ursprünglich mehr Aero und vielleicht auch mehr Leistung bekommen. Was haben wir letzten Endes gemacht? Der einzige Unterschied war der Sound, weil wir den Auspuff verändert haben!"

Ratels Argumentation: Eine GTE Pro würde auch mit GT3-Boliden nicht funktionieren, weil das Problem nicht das technische Reglement ist. Viel mehr ist es die geringere Bereitschaft von Herstellern, sich im Zuge der Doppelbelastung aus Klimadiskussion und COVID-19-Krise noch werksseitig im GT-Sport zu engagieren. Und das Problem ist weitaus schwieriger zu lösen.

Mit Bildmaterial von SRO / Patrick Hecq Photography.

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