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Topnews 2016 - #7: Das Toyota-Drama kurz vor dem Ziel der 24h Le Mans

Platz 7 in unserem Jahres-Countdown: Wie Toyota bei den 24 Stunden von Le Mans eine beeindruckende Vorstellung ablieferte, nur um am Schluss auf denkbar bittere Art mit leeren Händen dazustehen.

#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima

#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima

Simon Winson

#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
Sieg: #2 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb
Sieger #2 Porsche Team Porsche 919 Hybrid: Romain Dumas, Neel Jani, Marc Lieb überholt #5 Toyota Rac
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Kazuki Nakajima nach der Zielflagge
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Kazuki Nakajima nach der Zielflagge
#5 Toyota Racing Toyota TS050 Hybrid: Kazuki Nakajima with Rob Leupen, Toyota Motorsport nach der Zi
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Kazuki Nakajima
#5 Toyota Racing, Toyota TS050 Hybrid: Anthony Davidson, Sébastien Buemi, Kazuki Nakajima
#1 Porsche Team, Porsche 919 Hybrid: Timo Bernhard, Mark Webber, Brendon Hartley, #6 Toyota Racing,

Mit dem TS050 Hybrid mit der Startnummer 5 stand Toyota im Juni so dicht vor dem langersehnten 1. Le-Mans-Sieg der Firmengeschichte wie niemals zuvor. Doch in Sichtweite der Karierten Flagge rollte das Auto aus und es war das unglaubliche Pech, das die Schlagzeilen bestimmte.

Das Toyota-Drama in Le Mans 2016 war vergleichbar mit dem Phantomsprung von Devon Lock in Sichtweite der Grand-National-Ziellinie im Jahr 1956 – ein sportliches Drama, das auf die brutalste Art und Weise Geschichte geschrieben hat.

Bei den 24 Stunden von Le Mans gibt es in den traditionell schwierigen Nachtstunden immer mal Momente, in denen das gesamte Media-Center totenstill ist. Diesmal aber war es so, dass man rund 200 Sekunden vor dem Rennende eine Stecknadel hätte fallen hören können.

Als Kazuki Nakajima, regungslos im Cockpit des #5 Toyota sitzend ,auf der Ziellinie der letztlich vorletzten Runde parkte, standen weit und breit ungläubig die Münder offen, während die versammelte Weltpresse versuchte, die Signifikanz des gerade Gesehenen in Worte zu fassen.

Fotos: Das Toyota-Drama bei den 24h Le Mans

Die Ereignisse in dieser 383. von 384 Runden waren etwas, das es in dieser Form noch nie zuvor gegeben hatte. Dass die Führung in dieser späten Phase des Rennens derart erbarmungslos wechselte, war eine Premiere. Das Bild, wie das kurz zuvor noch klar führende Auto stillstand und dabei war, das prestigeträchtigste Autorennen der Welt doch noch zu verlieren, wird so lange in den Köpfen bleiben, wie in Le Mans Rennen gefahren werden.

Die unmittelbar folgenden Ereignisse dieses sportlichen Dramas wird man ebenfalls nie vergessen. Nahezu zeitgleich als Neel Jani für Porsche die Zielflagge als 1. sah, wurde dem bedauernswerten Nakajima von den Toyota-Verantwortlichen John Steeghs und Rob Leupen aus dem Cockpit geholfen. Es war ein niederschmetterndes Bild. Nakajima wirkte in diesen Momenten komplett verstört, ja förmlich verkümmert.

Der Autor dieses Textes erlebte es aus nächster Nähe, wie es zuerst Audi-Fahrer Oliver Jarvis war und spätere einige andere, die ihren Kollegen sportlich fair Trost spendeten. Derart tränenreiche Schockmomente hat es an einer Rennstrecke bislang nur ganz selten gegeben.

Ich sah, wie Toyota-Teammanager Leupen in Richtung Siegerehrung wankte, als ob er gerade besoffen ein Begräbnis crashen würde. Die Frage, die ich ihm aus professioneller Pflicht und nicht aus persönlicher Neugier stellte, nahm er kaum war. Worte waren in diesem Moment nicht zu bekommen, nur ein leerer Blick in die Weite.

Erst eine Stunde später fand Leupen ganz hinten in der Toyota-Box Worte und er versuchte, das was passiert war, zu erklären: "Wir erhielten von Kazuki plötzlich die Information, dass er im Auto Leistungsverlust zu beklagen hatte. Sein Renningenieur (Jean-Philippe Pelaprat; Anm. d. Red.) und die Truppe am Kommandostand reagierten, konnten in diesem Moment anhand der Daten aber nichts erkennen. Dann nahm die Runde einfach kein Runde."

"Bevor wir nach Le Mans kamen, hatten wir Probleme zu lösen und das haben wir geschafft. Das Team war fantastisch. Der Teamgeist war gut. Alles war angerichtet für einen netten Abschluss, aber dann gab es einen Stich", so Leupens weitere Worte.

Der emotionale Niederschlag wurde tadellos verarbeitet. Das gilt nicht nur für Toyota, sondern auch für die Gegner Porsche und Audi. So wird einem im nächsten Jahr beim Le-Mans-Duell Toyota vs. Porsche auf schier unbeschreibliche Weise ein Schauder überkommen.

Toyota muss dieses Rennen nun erst Recht gewinnen. Die Spannung in der Box, sollte einer der Toyotas erneut kurz vor Schluss in Führung liegen, lässt sich kaum ausmalen. Le Mans sorgt immer wieder für Dramen. Doch das, was 2016 passierte, hätte im Vorfeld nie jemand für glaubhaft gehalten. 

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