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Toyota-Pilot Lopez spricht Klartext: "Mit der BoP nicht einverstanden"

Jose Maria Lopez spricht vor den 24h von Le Mans endlich Klartext: Die aktuelle BoP-Anpassung gefällt Toyota nicht und macht das Rennen "sehr schwierig"

Toyota-Pilot Lopez spricht Klartext: "Mit der BoP nicht einverstanden"

Jose Maria Lopez, der das 24h-Rennen in Le Mans 2021 gemeinsam mit Mike Conway und Kamui Kobayashi schon einmal gewinnen konnte, blickt dem diesjährigen Langstreckenklassiker mit Freude entgegen - wenngleich die Herausforderung in diesem Jahr besonders groß ist. "Wir haben im Moment sehr zu kämpfen", sagt Lopez nach dem Testtag am Sonntag.

Dafür ist vor allem die BoP verantwortlich, die vor wenigen Tagen noch einmal verändert wurde. Der Toyota GR010 Hybrid musste dadurch 36 Kilogramm zuladen. "Es ist vor allem das Gewicht, das sich beim Einlenken bemerkbar macht", nimmt Lopez erstmals die Auswirkungen der BoP-Anpassung in den Mund. "Es ist schwierig beim Bremsen und beim Einlenken, zudem ist der Reifenverschleiß höher."

"Das Auto hat nicht die ideale Balance", bringt der Toyota-Pilot die Problematik auf den Punkt. "Man spürt die Kilos, es sind sehr viele. Wir sprechen nicht von fünf oder zehn Kilo, sondern von 37 Kilo." Hinzu kommt die Höchstgeschwindigkeit, die laut Lopez im Vergleich zu Ferrari rund 10 km/h niedriger ist: "Das ist in Le Mans sehr viel, denn 70 bis 80 Prozent der Runde wird Vollgas gefahren."

"Nicht einverstanden, aber Teil der Show"

"Es war eine sehr große Veränderung, eine ziemlich strikte BoP, wenn man bedenkt, dass wir vor allem in den letzten beiden Rennen nicht die Schnellsten waren", mahnt der Le-Mans-Sieger von 2021. "Obwohl das Rennen sehr lang ist, glaube ich nicht, dass die anderen alles gezeigt haben, es wird sehr schwierig."

"Wenn Sie mich fragen, bin ich mit der Änderung beziehungsweise dem System nicht einverstanden", spricht der 40-Jährige im Gespräch mit der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com' Klartext. "Ich mag es nicht, aber ich muss mich anpassen, denn ich bin Teil der Show und diese Änderungen sind für die Show."

"Ich denke, Ferrari ist allen einen Schritt voraus, weil sie eine Geschwindigkeit haben, die auch seltsam ist", sagt Lopez. "Zehn km/h Unterschied auf der Geraden sind eine Menge, vor allem bei einem Reglement, bei dem wir angeblich alle die gleiche Leistung und den gleichen Abtrieb haben."

Toyota mit wichtigem Erfahrungsvorsprung

"Sie haben also etwas gefunden, und sie sind sehr gut unterwegs", glaubt der Argentinier. Der Vorteil von Toyota liegt in der Erfahrung, die das Team in den vergangenen Jahren sammeln konnte. "Aber auch die anderen werden natürlich immer besser", so Lopez. "Und Porsche war vor einigen Jahren schon dabei."

"Zudem sind das alles Teams, die auch schon länger in der Langstreckenmeisterschaft fahren, beispielsweise Jota", mahnt der Toyota-Fahrer. "Aber ich denke, wir haben in dieser Hinsicht einen Vorteil und den müssen wir nutzen. Dieser Vorteil wird immer kleiner, aber wir müssen versuchen, ein perfektes Rennen zu fahren, ohne Fehler, um auch eine Chance zu haben."

Mike Conway

Kein guter Auftakt: Am Testtag zerstörte Mike Conway seinen Toyota

Foto: Marc Fleury

Denkbar wäre laut Lopez allerdings auch, mit unterschiedlichen Strategien zu fahren. "In manchen Situationen, etwa bei einem Safety-Car oder einer schwierigen Phase des Rennens, könnte das Team die Strategien aufteilen, um immer ein Auto vorne zu haben", sagt Lopez gegenüber der englischsprachigen Ausgabe von 'Motorsport.com'.

Der Weg zum Sieg? Ein problemloses Rennen!

"Dann werden wir sehen, welche Priorität wir haben. Priorität hat immer das Auto, das in der Wertung des Rennens weiter vorne liegt. Das wird natürlich der Fall sein, denn abgesehen davon, dass wir gewinnen wollen, ist das Ziel, dass das Team gewinnt. Wenn wir das sind, umso besser, und wenn nicht, dann ist es der andere Toyota."

Trotz der gewachsenen Konkurrenz freut sich Lopez auf den diesjährigen Klassiker. "Le Mans ist immer etwas Besonderes, aber in diesem Jahr kommt noch hinzu, dass es sich um die 100. Ausgabe handelt. Mit der Rückkehr von Ferrari, Porsche, Peugeot, Glickenhaus und Vanwall sind viele Konstrukteure vertreten."

"Das macht es zu einem viel größeren Kampf", sagt Lopez. "Wobei ich gerne sage, dass es nicht mehr Konkurrenz gibt, sondern mehr Konkurrenten." Bedeutet: Bei möglichen Problemen, auch im Qualifying, wird die Aufholjagd umso schwerer. "Das kann den Verlauf des Rennens stark verändern."

"Aber das wird gut sein, denn das ist es, was ich am meisten vermisst habe: die Rad-an-Rad-Duelle mit anderen Autos, mit anderen Teams, mit anderen Konkurrenten", freut sich der Argentinier. Braucht Toyota also ein perfektes Rennen, um den sechsten Sieg in Folge zu feiern? "Ich denke ja", so Lopez.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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