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Toyotas Zwiespalt bei den 24h Le Mans 2022 aus Sicht von Konzernchef Toyoda

Akio Toyoda, Vorsitzender des Toyota-Konzerns, kommentiert den Doppelerfolg von Buemi/Hartley/Hirakawa und Conway/Kobayashi/Lopez und wie es ihm dabei ging

Toyotas Zwiespalt bei den 24h Le Mans 2022 aus Sicht von Konzernchef Toyoda

Toyotas Zwiespalt bei den 24h Le Mans 2022 aus Sicht von Konzernchef Toyoda

"Glückwunsch an das Auto mit der Startnummer 8! Danke an das Auto mit der Startnummer 7 für seinen Anteil an diesem 1-2-Ergebnis." Das sind die Worte, mit denen Toyota-Konzernchef Akio Toyoda seine traditionelle Stellungnahme im Anschluss an die 24 Stunden von Le Mans diesmal einleitet.

Der von Toyoda angesprochene Doppelerfolg bei der 90. Auflage des berühmtesten Langstreckenrennens der Welt war für Toyota der fünfte Triumph hintereinander. Vier davon gelangen in Form eines 1-2-Erfolgs. Und zum vierten Mal war es der Toyota #8, der die Oberhand hatte.

Im Toyota #8 hatte Buemi in den Jahren 2018 und 2019 mit Fernando Alonso und Kazuki Nakajima triumphiert, 2020 mit Hartley und Nakajima. Der Toyota #7, der diesmal nach dem Powercycle vom Sonntagmorgen auf P2 ins Ziel kam, war im vergangenen Jahr in den Händen von Conway/Kobayashi/Lopez das Siegerauto gewesen.

"Dieses Jahr war Le Mans von Anfang bis Ende ein 1-2-Rennen. Allerdings konnten die Fahrer nicht das ganze Rennen über komfortabel fahren. Ich glaube, dass alle Fahrer mit einer gewissen Anspannung gefahren sind", sagt Toyoda.

"Vom Start weg gab es 16 Stunden lang keine Probleme mit den Autos #7 und #8. Sie waren konkurrenzfähig und fuhren innerhalb weniger Sekunden. Wir konnten es lange Zeit unter uns ausmachen, weil beide Autos auf dem gleichen Niveau gebaut waren und problemlos liefen. Dafür waren auch die Fahrer dankbar", sagt der Toyota-Konzernchef.

"Gleichzeitig", so Toyoda weiter, "glaube ich, dass es für die Fahrer eine große Belastung war, mit zwei Autos aus dem selben Team über einen so langen Zeitraum gegeneinander zu kämpfen. Das war sicherlich nicht einfach, aber die Fahrer haben hart gekämpft. Dafür möchte ich mich bei allen sechs Fahrern bedanken."

Toyota #7 ein Jahr nach Triumph diesmal (wieder) im Pech

Dann aber schlug im führenden Toyota #7 sprichwörtlich der Blitz ein. Mit Jose Maria Lopez am Lenkrad rollte das Auto gegen 8:00 Uhr morgens ausgangs der Arnage-Kurve aus. Die Führung war dahin. Zwar schaffte es Lopez nach einem Restart der Systeme zurück an die Box. Dort aber musste ein zweiter dieser sogenannten Powercycles vorgenommen werden. Unterm Strich gingen mehr als zwei Minuten verloren, die man bis ins Ziel nicht mehr aufholte.

Mike Conway, Kamui Kobayashi, Jose Maria Lopez

Conway/Kobayashi/Lopez verloren den Sieg am Sonntagmorgen

Foto: Motorsport Images

"Der Kampf war ab dem Zeitpunkt zu Ende, als wir nicht mehr beide Autos perfekt in Schuss hatten", so Toyoda. "Das Auto mit der Startnummer 7 blieb auf der Strecke stehen, als das Rennen in die letzten acht Stunden gehen sollte. Wir konnten das Rennen mit diesem Auto zwar fortsetzen und auf die Strecke zurückkehren."

"Aber die Fahrer hatten von da an das ungute Gefühl, nicht zu wissen, wann das Auto vielleicht wieder stehenbleiben würde. Es tut mir leid für die Fahrer, die trotz dieser extremen Gefühle weiter gekämpft haben. Vielen Dank an alle, die das Auto bis zum Ende am Laufen gehalten haben", so Toyoda.

Toyoda lobt Kobayashi und Nakajima in ihren neuen Rollen

Der vierte Doppelerfolg für Toyota bei den 24 Stunden von Le Mans hebt sich insofern von den vorherigen ab, da es der erste mit Kamui Kobayashi in Doppelrolle ist. Der Japaner, der zusammen mit Conway und Lopez auf P2 ins Ziel kam, ist seit Beginn dieses Jahres nicht nur Fahrer, sondern auch Teampräsident bei Toyota Gazoo Racing Europe. Der operative Teamchef ist aber weiterhin Rob Leupen.

Kamui Kobayashi

Kamui Kobayashi ist seit Jahresbeginn nicht nur Fahrer, sondern auch Teampräsident

Foto: Nikolaz Godet

"Anstatt dass Kamui in der Rolle des Teampräsidenten distanziert gewesen wäre, habe ich gehört, dass er mit den Ingenieuren und Mechanikern gesprochen und sich den Herausforderungen gestellt hat", lobt Toyoda.

"Obwohl er noch nicht mit allen Mitgliedern kommunizieren konnte und er auch gesagt hat, dass die Teambildung noch nicht abgeschlossen ist, glaube ich, dass sich das Team allmählich verändert. Danke, Kamui, dass du als Teampräsident so hart arbeitest."

"Aber ich verstehe auch", so Toyoda weiter in Richtung Kobayashi, "wie du dich als Fahrer gefühlt hast, nämlich dass du unbedingt gewinnen wolltest. Du hattest die schnellste Runde und Jose [Lopez] hat sie dir erst spät im Rennen noch abgenommen. Das Auto mit der Startnummer 7 war im Verlauf des Rennens stetig schneller geworden."

"Ich wollte, dass Auto #8 gewinnt. Gleichzeitig wollte ich, dass Auto #7 wieder die Führung übernimmt." - Akio Toyoda

"Ich wollte, dass Auto #8 gewinnt. Gleichzeitig wollte ich, dass Auto #7 wieder die Führung übernimmt. Ja, sogar ich hatte solche Gefühle", gibt der Toyota-Konzernchef zu und richtet aus: "Danke, dass ihr bis zum letzten Moment durchgehalten habt."

"Die beiden Rollen als Fahrer und als Teampräsident zu übernehmen, kann sich sehr kompliziert anfühlen. Ich glaube, es ist Kamui zu verdanken, dass unsere beiden Autos bis zum Ende des Rennens fair gegeneinander gefahren sind. Ich weiß es wirklich zu schätzen, dass er diese wichtige Rolle übernommen hat. Ich habe mich sehr gefreut, Kazuki [Nakajima] und Kamui auf dem Podium zu sehen, und zwar in anderen Rollen als zuvor."

Kazuki Nakajima

Der dreimalige Le-Mans-Sieger Kazuki Nakajima iat Vize-Vorsitzender des Toyota-Teams

Foto: Marc Fleury

Der von Toyoda in diesem Zusammenhang erwähnte Kazuki Nakajima fährt selber mittlerweile gar nicht mehr. Er ist seit Beginn des Jahres der stellvertretende Vorsitzende bei Toyota Gazoo Racing Europe in Köln.

"Der Aufbau eines Autos und der Aufbau eines Teams sind ein endloser Kampf. Bitte fördere weiterhin das Teamgefühl", sagt Toyoda in Richtung Nakajima und ergänzt bezüglich Kobayashi noch: "Für Kamui gilt: Bitte gib als Fahrer weiterhin alles."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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