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Vanwall verzichtet auf Villeneuve: Wäre er mit Le Mans überfordert?

"Aus persönlichen Gründen", wie es offiziell heißt, geht Jacques Villeneuve bei den 24 Stunden von Le Mans nicht für das Vanwall-Team an den Start

Vanwall verzichtet auf Villeneuve: Wäre er mit Le Mans überfordert?

Der vom ehemaligen Formel-1-Teamchef Colin Kolles geführte Vanwall-Rennstall hat kurz vor den 24 Stunden von Le Mans 2023 seine Fahrerbesetzung geändert. Der Formel-1-Weltmeister von 1997, Jacques Villeneuve, wird überraschend durch den 33-jährigen Franzosen Tristan Vautier ersetzt. Das hat Vanwall am Donnerstag bekannt gegeben.

Villeneuve hätte den Langstreckenklassiker an der Sarthe eigentlich gemeinsam mit Tom Dillmann und Esteban Guerreri bestreiten sollen, in einem Vanwall Vandervell 680. Villeneuve hat auch die ersten drei Saisonrennen in Sebring, Portimao und Spa bestritten, konnte dort sportlich aber nicht überzeugen und hinkte mit seinen Rundenzeiten den Teamkollegen deutlich hinterher.

Das Nichtantreten in Le Mans hat aber zumindest offiziell ganz andere Gründe: "Die Situation ist, dass wir nicht das Gefühl haben, dass er bereit ist, nach Le Mans zu gehen", wird Kolles von 'Sportscar 365' zitiert. "Seine Frau ist schwanger, und sie erwarten Anfang Juni das Baby. Le Mans ist ein großes Rennen. Wir können das Risiko nicht eingehen."

Villeneuve nehme also "aus persönlichen Gründen" nicht an Le Mans teil, versichert Kolles. Auf Nachfrage von 'Motorsport-Total.com', ob möglicherweise auch andere Gründe eine Rolle spielen, etwa Villeneuves auffällige Häufung an Unfällen und Zwischenfällen oder seine viel zu langsamen Rundenzeiten, verweigert Kolles die Aussage.

Tatsache ist: Villeneuves Debüt in der Hypercar-Klasse wurde aufgrund seines klingenden Namens mit großer Spannung erwartet, konnte diesen Erwartungen aber bisher nicht gerecht werden. Gleich beim Prolog in Sebring gab's den ersten Crash, in Portimao wegen Bremsdefekt den zweiten, und in Spa kollidierte er mit einem GTE-Ferrari.

Esteban Guerrieri, Jacques Villeneuve, Tom Dillmann

Spa könnte Jacques Villeneuves letzter Auftritt im Vanwall-Hypercar gewesen sein

Foto: Motorsport Images

Villeneuve hatte 1995 die 500 Meilen von Indianapolis gewonnen und 1997 auf Williams die Formel-1-Weltmeisterschaft. Die 24 Stunden von Le Mans fehlen noch in seiner Sammlung. 2007 und 2008 war er beim Langstreckenklassiker als Peugeot-Werksfahrer am Start. 2008 gelang ihm gemeinsam mit Marc Gene und Nicolas Minassian immerhin ein zweiter Platz.

Auch wenn das Vanwall-Team sich nicht dazu äußert: Hinter den Kulissen der WEC wird gemunkelt, dass Villeneuve fahrerisch völlig überfordert und mit der Bedienung seines Autos nicht vertraut war.

Die Entscheidung, dass Villeneuve in Le Mans nicht fahren wird, fiel nach einem Test des Vanwall-Teams in Monza, bei dem auch Penske-Porsche und AF-Corse-Ferrari zugegen waren. Villeneuve saß an einem der drei Tage am Steuer. Augenzeugen berichten, dass sein Teamkollege Tom Dillmann im gleichen Auto um mehrere Sekunden schneller war als der 52-jährige Kanadier.

Tristan Vautier, der nun seinen Platz einnehmen wird, debütiert beim offiziellen Le-Mans-Vortest am 4. Juni im Vanwall Vanderwell 680. Der Franzose ist in der Langstreckenszene kein unbeschriebenes Blatt: Gemeinsam mit Loic Duval und Sebastien Bourdais hat er 2022 in Sebring seinen ersten IMSA-Sieg gefeiert. In Le Mans war er 2022 für ARC Bratislava mit einem LMP2-Oreca am Start.

Offiziell gilt das Nichtantreten von Villeneuve für das Vanwall-Team zunächst nur für die 24 Stunden von Le Mans. Danach stehen in der WEC-Saison 2023 noch Monza, Fuji und Bahrain auf dem Programm. Dass der 52-Jährige die Saison nach Le Mans wieder aufnimmt, ist Stand heute unwahrscheinlich.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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