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Vier Jahre BMW M8 GTE: Die Zeit in WEC und IMSA im Rückblick

Der BMW M8 GTE fuhr vier Jahre lang in der IMSA, eine Saison in der WEC und startete zwei Mal in Le Mans: Die Zeit des umstrittenen Fahrzeugs im Rückblick

Mit dem Petit Le Mans 2021 ist im Hause BMW Motorsport eine kurze Ära zu Ende gegangen: Jene des BMW M8 GTE. Der Renner sollte den Münchner Autobauer in Le Mans zu neuen Erfolgen führen, doch nach vier Jahren liest sich die Bilanz zwiegespalten. Zeit, um zurückzublicken.

Als BMW im September 2016 die Rückkehr nach Le Mans ankündigte, zeichnete sich eine goldene Ära in der GTE-Klasse ab. Aston Martin, Ford, Ferrari und Porsche starteten bereits Vollzeit in der WEC, beim Saisonhighlight schickt zudem Corvette traditionell zwei Autos an die Sarthe. Es war angerichtet für einen jahrelangen, epischen Sechskampf in der GT-Königsklasse.

Ein Jahr später enthüllte man nach Demorunden der Serienversion im Rahmen der 24h Nürburgring und ersten Testfahrten auf dem Lausitzring den BMW M8 GTE. Als Bühne nutzte man die internationale Automobil-Messe IAA in Frankfurt/Main.

 

Der Renner fiel von Anfang an durch seine für ein Rennauto ausladenden Maße auf (4,998 Meter Länge, 2,2348 Meter Breite inklusive Spiegel, 1,212 Meter Höhe und 2,88 Meter Radstand) und wurde dadurch im Laufe der Jahre zu einem beliebten Meme.

BMW M8 GTE fährt zu zwei Daytona-Klassensiegen

Im Januar 2018 gab das Fahrzeug sein Renndebüt bei den 24h Daytona in der IMSA-Serie. Die US-amerikanische Sportwagen-Meisterschaft sollte im Vergleich mit der Langstrecken-WM zum deutlich erfolgreicheren Pflaster für BMW werden. Beim ersten Einsatz sah es danach jedoch noch nicht aus: In Daytona Beach landeten die beiden M8 GTE auf den Plätzen sieben und neun in ihrer Klasse.

Schnell zeigte die Formkurve dank des langjährigen US-Partners Rahal Letterman Lanigan Racing nach oben. Nach dem ersten Podium bei den 12h Sebring folgten im Spätsommer die ersten beiden Rennsiege durch Connor de Phillippi und Alexander Sims in Virginia und Laguna Seca.

2019 und 2020 waren RLL und BMW auf dem Gipfel: Man gewann die GTLM-Klasse bei den 24h Daytona, dem wichtigsten Langstrecken-Klassiker in den USA. 2021 sprang bei diesem Rennen noch einmal ein dritter Platz in der Klasse heraus. Doch kurz vor dem Auftakt 2021 gab man den schleichenden Abschied aus der IMSA-Serie bekannt. Man kündigte an, nur noch die Langstrecken-Rennen der IMSA bestreiten.

Bereits im September zuvor holten de Phillippi und Bruno Spengler auf der Road Atlanta den letzten Erfolg des M8 GTE in den USA. Im letzten Jahr holte man noch einmal die Plätze zwei und drei in Sebring und Watkins Glen, sowie eine Pole und Rang drei bei der Abschiedsvorstellung auf der Road Atlanta. Nach vier Jahren in Nordamerika stehen für den BMW M8 GTE fünf Rennsiege und insgesamt 26 Podestplatzierungen zu Buche.

BMW und WEC: Eine schwierige Ehe

Eine Bilanz, von der man in der FIA WEC nur träumen kann. Das Engagement in der Langstrecken-WM, das von der MTEK-Mannschaft rund um Ernest Knoors betreut wurde, lässt sich rückblickend betrachtet nur mit einem Wort zusammenfassen: Missverständnis. Von den erhofften, neuen Erfolgen in Le Mans war BMW meilenweit entfernt.

Dabei hatte man in der "Super-Season" 2018/19 gleich zwei Mal die Chance auf den großen Wurf an der Sarthe. Am Ende jubelten Porsche (2018 durch Christensen/Estre/Vanthoor) und Ferrari (2019 durch Calado/Pier Guidi/Serra) über den Le-Mans-Sieg in der GTE-Pro-Klasse. Für BMW reichte es in zwei Anläufen nur zu einer einzigen Top-10-Platzierung: Rang zehn durch die #82 (Farfus/Felix da Costa/Krohn) im Jahr 2019.

Auch in den weiteren WM-Rennen tat man sich gegen die werksseitige Konkurrenz schwer. Bei den 6h Fuji 2018 und den 1.000 Meilen Sebring 2019 reichte es zwar jeweils für einen zweiten Platz. Aber abgesehen davon war das Siegertreppchen in der WEC Sperrgebiet für BMW. Im Mai 2019, rund vier Wochen vor den 24h Le Mans, kam es dann zur Ausstiegsankündigung nach nur einer Saison.

In der Folge erhielt man vom ACO eine ungünstige BoP-Einstufung für das Jahreshighlight und war dann im Rennen chancenlos. Das sorgte im Nachhinein für Seitenhiebe aus dem BMW-Lager, und beim eingeleiteten LMDh-Einstieg für 2023 sprechen die Münchner zwar ausführlich vom IMSA-Engagement, würdigen aber die WEC und Le Mans keines Wortes.

Nun steht der Abschied vom BMW M8 GTE an, nach vierjähriger Amtszeit wandert der GT-Renner ins Museum. Für die erhofften Erfolge sorgte das Fahrzeug nicht, abgesehen von den Siegen in Daytona. Doch der Abschied ist ein versöhnlicher: Edwards/Krohn/Farfus holten beim Petit Le Mans 2021 nochmal eine Pole und ein Podium für den M8 GTE.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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