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Vier Runden Rückstand: Glickenhaus kritisiert Le-Mans-BoP

James Glickenhaus findet, dass Toyota einen unfairen BoP-Vorteil genossen habe - Das Problem hat zweierlei Ursachen - Lösung laut "Jim" Glickenhaus möglich

Glickenhaus konnte bei der Premiere bei den 24 Stunden von Le Mans beide Autos ohne größere Schwierigkeiten ins Ziel bringen. Das an sich ist bereits eine starke Leistung für die Le-Mans-Premiere mit einem Auto, das nur zwei Rennen absolviert hat. Dass man dabei aber vier Runden Rückstand erfahren hat, passt James "Jim" Glickenhaus gar nicht.

"Dass sie Probleme hatten und trotzdem noch meilenweit vor uns ins Ziel gekommen sind, zeigt, dass etwas nicht stimmt", sagt er gegenüber 'Autosport'. "Die Balance zwischen uns und Alpine war gut, aber Toyota war auf einem anderen Planeten."

Die Toyota GR010 Hybrid fuhren einen souveränen Doppelsieg heraus, obwohl beide Fahrzeuge Probleme mit der Benzinzufuhr hatten. Die Glickenhaus kamen ohne technische Probleme durch. Lediglich die Kollision in der Anfangsphase sorgte für Aufregung, kostete aber bis auf eine kleine Strafe und eine leichte Beschädigung im ersten Stint keine Zeit.

24h Le Mans 2021, Analyse Hypercar

Zeitenanalyse der besten 50 Runden: Klare Hackordnung

Foto: smg/Stritzke

Die Zeitenanalyse der 50 schnellsten Runde zeigt, dass Toyota klar das schnellste Auto hatte, aber auch der Alpine dem Glickenhaus überlegen war. Dass am Ende weniger als eine Runde zwischen Alpine und dem Glickenhaus #708 lag, war dem Abflug von Matthieu Vaxiviere in der Nacht zu verdanken.

Reifen für Hecktriebler nicht auf Allradniveau

Die Balance zwischen Toyota und Glickenhaus passt für den US-Amerikaner an zwei Stellen nicht. Zum einen ist da das Thema Reifen. Der Glickenhaus rollt auf anderen Pneus als der Toyota. Sie sind 290 Millimeter vorn und 340 Millimeter hinten breit, während der Toyota mit seinem Allradantrieb 310er rundum fährt. Der Alt-LMP1 von Alpine fährt nochmals auf anderen Reifen.

"Man muss Michelin zugutehalten, dass es für sie sehr schwierig gewesen ist, die Reifen [für hinterradgetriebene Fahrzeuge] zu entwickeln, weil unser Auto so spät fertig geworden ist. Wir testen mit Michelin und sind überzeugt, dass sie uns [2022] bessere Reifen zur Verfügung stellen", sagt er gegenüber 'Motorsport.com'.

Michelin konnte mit Toyota zusammen die Reifen ein halbes Jahr lang entwickeln, bevor der Glickenhaus 007 LMH fertig wurde. Über kurz oder lang sollte sich dieses Problem in Luft auflösen, weil Michelin die Kompetenz hat, gleichwertige Reifen zu entwickeln, und weitere Teams mit Hecktrieblern aufschlagen werden - spätestens, wenn die LMDh 2022 kommt. Aktuell betrage der Abstand auf einer "normalen" Strecke eine bis 1,5 Sekunden.

Balance of Performance das viel größere Problem

Die viel größere Baustelle sieht der 71-Jährige bei der Balance of Performance: "Es ist ein Mysterium, warum die BoP nach der Hyperpole nicht geändert wurde. Es gibt eine große Lücke in der BoP."

Damit meint er damit eine Regel, die besagt, dass der Toyota das Hybridsystem bei Regen nicht unter 160 km/h betätigen darf. Im Trockenen ist die Schwelle auf 120 km/h herabgesetzt. Allerdings gilt diese bereits schon ab dem Zeitpunkt, an dem der Regen aufgehört hat, selbst wenn die Strecke noch nass ist.

Doch selbst, wenn man hier einschreitet, sei bei weitem noch nicht alles fair, wie er weiter ausführt: "Die Strecke hatten auch lange Zeit nach dem Regen noch desaströsen Grip, als alle schon auf Slicks waren. So etwas muss in die BoP miteinfließen. Das Rennen hat gezeigt, dass es einen großen Unterschied zwischen den allrad- und hinterradgetriebenen Fahrzeugen gibt."

Die beiden Glickenhaus 007 LMH verloren in der Startphase des Rennens reichlich an Boden. Vor allem die #709 (Dumas/Mailleux/Westbrook) tat sich schwer und verlor in der ersten Rennhälfte drei Runden auf die #708 (Derani/Menezes/Pla). Informationen von 'Motorsport.com' zufolge gibt es dafür keine andere Erklärung, als dass die #709 vorsichtiger gefahren ist.

Erst in der zweiten Hälfte gingen beide Fahrzeuge bessere Rundenzeiten. Im Durchschnitt der besten 50 Runden steht die #709 sogar leicht besser da. Die drei Runden konnte sie natürlich nicht mehr aufholen.

James Glickenhaus ist optimistisch, dass der ACO die Situation 2022 in den Griff bekommt: "Ich bin sehr zufrieden damit, was die WEC und der ACO mir sagen. Ich bin zuversichtlich, dass wir eine pragmatische Lösung finden werden."

Der ACO weiß, was er an Glickenhaus hat. Denn der Kleinserienhersteller ist sehr aktiv in den sozialen Medien und bringt Le Mans vor allem dem US-amerikanischen Publikum näher. Keine Fortschritte gibt es hingegen in der Auseinandersetzung mit der IMSA zu verzeichnen. Ob es zur Klage kommt, steht aber noch nicht fest.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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