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Wasserstoffverbrennungsmotor bei 24h Le Mans als Benziner-Ersatz

Der ACO öffnet die Wasserstoffklasse bei den 24 Stunden von Le Mans auch für Verbrennungsmotoren - Benzin soll ab 2030 gänzlich verschwinden

Wasserstoffverbrennungsmotor bei 24h Le Mans als Benziner-Ersatz ab 2030

Der Schritt ist nach Ankündigungen entsprechender Projekte von Bosch und Ligier sowie Oreca keine große Überraschung mehr. Der ACO öffnet die Wasserstoffklasse bei den 24 Stunden von Le Mans, die bisher Projekten mit Brennstoffzellen vorbehalten war, auch für Verbrennungsmotoren. Die Premiere ist für 2026 geplant.

Damit bleibt der Sound der Verbrennungsmotoren langfristig erhalten, was die Fans begeistern dürfte. Das Ausmaß überrascht dann aber doch, denn der ACO will ab 2030 Benzinmotoren in seiner Spitzenklasse komplett aus Le Mans und der Langstrecken-Weltmeisterschaft (WEC) verbannen.

"Ursprünglich wurde die Brennstoffzelle [für das Wasserstoffprojekt] wegen ihres Potenzials ausgewählt. Sie ist immer noch relevant. Inzwischen ist auch der Wasserstoffverbrennungsmotor eine Option für die Hersteller", sagt ACO-Chef Pierre Fillon.

"Die 24 Stunden von Le Mans stehen mit ihrem Reglement seit jeher für Freiheit und Technologieoffenheit. Deshalb werden Hersteller mit beiden Technologien bei den 24 Stunden von Le Mans in der Wasserstoff-Kategorie zugelassen." Eine Balance of Performance (BoP) soll für einen fairen Wettbewerb sorgen.

Lobende Worte von Toyota-Chef

Seit der Ankündigung der Wasserstoffklasse mit Brennstoffzelle im Jahr 2018 ist der Druck durch die Hersteller gestiegen, auch emissionsfreie Verbrennungsmotoren zu verfolgen. Vor allem Toyota tut sich hier hervor. Die Japaner setzen seit 2021 verschiedene Wasserstoff-Verbrenner auf der Rundstrecke und im Rallyesport ein.

Koji Sato, der vor kurzem Akio Toyoda an der Spitze des weltgrößten Autoherstellers abgelöst hat, äußert sich positiv: "Danke für die Ankündigung, sie ist eine große Motivation und hat eine große Bedeutung für die Toyota Motor Corporation".

"Ich sehe diese Gelegenheit positiv. Noch kann ich keine definitiven Ankündigungen machen, aber ich hoffe, dass ich das bald mit einem Lächeln auf den Lippen tun kann".

Toyota, Corolla, Wasserstoff, H2, Super-Taikyu

Toyota ist mit H2-Verbrennern im Motorsport bereits aktiv

Foto: Toyota Gazoo Racing

Wie genau die Wasserstoffklasse aussehen wird, wenn sie die benzinbasierten Klassen vollständig ablöst, ist derzeit noch unklar. Die ursprünglich für 2024, inzwischen für 2026 geplante Brennstoffzellenklasse sieht ein Einheitschassis von Oreca und Red Bull Advanced Technologies vor, die Hersteller sollen lediglich den Antrieb beisteuern.

An diesem Plan wird vorerst festgehalten. Doch wenn ab 2030 ausschließlich H2-betriebene Boliden die Topklasse bilden sollen, ist ein Einheitschassis-Wettbewerb fraglich. Da 2030 aber noch ein Stück entfernt ist, wird sich diese Frage erst mit der Zeit klären.

Wasserstoff noch ganz am Anfang

Der ACO setzt bei seinen Langstreckenserien stark auf das Thema Wasserstoff, da Elektroantriebe für solche Rennen noch auf lange Zeit ungeeignet sein dürften. Das Projekt Mission H24 läuft derzeit mit einem Demonstrationsfahrzeug auf Basis eines Adess-LMP3-Chassis.

Das Fahrzeug absolviert sporadische Einsätze im Le Mans Cup, der dritten Liga des ACO hinter WEC und ELMS. Wirklich mithalten kann der Bolide allerdings nicht. Die schnellste Runde beim "Road to Le Mans" 2022 war mit 4:20.536 Minuten über eine halbe Minute langsamer als die LMP3-Bestzeit und immer noch mehr als 20 Sekunden hinter den GT3-Rundenzeiten zurück.

‘¿’"Wasserstoff als Antrieb steckt im Motorsport noch in den Kinderschuhen. Aber es gibt viele Möglichkeiten, was die Speicherung und den Antrieb angeht. Daher ist es eine interessante Sache", sagt Richard Mille, Langstreckenchef des Automobil-Weltverbandes FIA.

"Die Einführung nachhaltiger Antriebe im Motorsport ist eines der zentralen Ziele der FIA und Teil unserer langfristigen Strategie. Der Schlüssel liegt darin, die richtigen Technologien für verschiedene Disziplinen zu finden. Aufgrund der Natur des Langstreckensports gehören Wasserstoffantriebe zu den am besten geeigneten Antriebsformen."

Wie es genau ablaufen wird, ist momentan noch unklar. Sicher ist nur: Bis zum Ende dieses Jahrzehnts werden die 24 Stunden von Le Mans also weitaus größere Veränderungen erleben als in den vergangenen zwei bis drei Jahrzehnten zusammen.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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