Lucy Glöckner: Le Mans war sehr aufregend für mich
Die 26-jährige Lucy Glöckner trat in Le Mans erstmals bei einem 24-Stunden-Rennen an. Leider sah ihr Team das Ziel nicht. Doch das Feuer Langstrecke ist in der Krumhermersdorferin entfacht.
Lucy Glöckner gehört auf dem Motorrad zu den schnellsten Frauen der Welt. Neben Erfolgen in nationalen Meisterschaften, war sie auch im Red Bull Rookies Cup, der Motorrad-EM bis 250ccm und der IDM Superbike unterwegs. 2014 wurde sie in der deutschen Superstock-Meisterschaft Gesamt-Zweite.
Die 24 Stunden von Le Mans in der Chronologie
Am letzten Wochenende stellte sich die Sächsin erstmals der Herausforderung eines 24-Stunden-Rennens und nahm im Team Völpker NRT48 Schubert-Motors by ERC aus Oschersleben teil. Zusammen mit Stefan Kerschbaumer und Jan Bühn waren hohe Ziele gesteckt.
„Le Mans war sehr aufregend für mich", so die junge Frau nach dem 24-Stunden-Klassiker zu Motorsport.com.
"Es war mein erstes 24 Stunden- Rennen, da geht man schon erstmal mit einem anderen Gefühl als sonst ran." - Lucy Glöckner
"Es war mein erstes 24 Stunden- Rennen, da geht man schon erstmal mit einem anderen Gefühl als sonst ran. Ich habe mich zunächst erstmal versucht auf das Motorrad einzustellen, das hat relativ gut geklappt", sagte sie hinsichtlich des Teamsportes.
"Aber ich hatte zu wenig Training und die Strecke war komplett neu für mich, da habe ich mich etwas schwer getan, obwohl ich das so von mir eigentlich gar nicht kenne."
"Ich konnte bis zum Beginn des Rennens auch nicht viele Runden fahren, da es viele Abbrüche gab, dadurch hatte ich den Kopf nicht wirklich frei. Trotzdem habe ich mich auf das Rennen gefreut, denn da konnte ich dann wirklich erstmal die Strecke kennenlernen."
Boxenstopps neu
Aber Langstrecke ist nicht nur Fahren. "Auch der gesamte Ablauf war mir neu, denn ich kannte weder das Startprozedere, noch habe ich jemals so viele Boxenstopps einlegen müssen. Natürlich sind wir die Abläufe mehrmals durchgegangen, aber größtenteils haben wir das alles auf uns zukommen lassen."
"Im ersten Stint sind mir dann gute Zeiten gelungen und ich habe schnell zu einem guten Modus gefunden, hatte in den letzten fünf Runden aber einige Fehler gemacht, da ich mich zu sehr auf den Boxenstopp konzentriert habe."
"In kurzer Zeit konnten wir uns dann aber nach vorn arbeiten und endlich zeigen, was wir gelernt haben, sodass wir nach sieben Stunden schon unter den Top Fünf mitfuhren."
"Das habe ich im nächsten Stint gemerkt: das Motorrad lief genauso gut wie vorher." - Lucy Glöckner
Doch dann kam der Sturz von Stefan Kerschbaumer, der mit einem gebrochenen Schlüsselbein für den Österreicher endete. "Aber das ist eben Racing, das kann immer passieren", so Glöckner.
"Unsere Mechaniker haben dann alles gegeben das Motorrad wieder fit zu machen, leider hat das über eine halbe Stunde gedauert, denn es war wirklich viel kaputt."
"Trotzdem möchte ich mich nochmal bei ihnen bedanken, sie haben eine super Arbeit geleistet, denn das habe ich im nächsten Stint gemerkt, das Motorrad lief genauso gut wie vorher."
Aber es wäre ein aussichtloses Unterfangen geworden. "Den großen Rückstand konnten wir nicht einholen, deshalb entschieden wir uns dafür aufzugeben", so Glöckner.
"Das war im ersten Moment natürlich sehr enttäuschend, aber im Grunde, war es die richtige Entscheidung. Ich hoffe, dass ich beim nächsten 24 Stunden Rennen wieder mit dabei sein und meinen Traum, dies auch zu Ende zu fahren, erfüllen kann.“
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