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Tech-3-Teamchef glaubt: KTM wird Triumph-Moto2-Ära dominieren

Ab der Moto2-Saison 2019 verwendet die mittlere Klasse Einheitsmotoren von Triumph. Tech-3-Teamchef Herve Poncharal prophezeit eine Dominanz der KTM-Mannschaft, weil niemand mit der Stärke eines Werkes mithalten kann.

Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo, Brad Binder, Red Bull KTM Ajo

Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo, Brad Binder, Red Bull KTM Ajo

Gold and Goose / Motorsport Images

Start action
Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo
Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo
Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo
Franco Morbidelli, Marc VDS
Franco Morbidelli, Marc VDS, Alex Marquez, Marc VDS
Hervé Poncharal, Monster Yamaha Tech 3, Teamchef
Xavi Vierge, Tech 3 Racing
Xavi Vierge, Tech 3 Racing bike
Podium: Race winner Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo
Alex Marquez, Marc VDS
Francesco Bagnaia, Sky Racing Team VR46
Brad Binder, Red Bull KTM Ajo
Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo
Brad Binder, Red Bull KTM Ajo, Miguel Oliveira, Red Bull KTM Ajo

Die Moto2-Klasse wurde im Jahr 2010 eingeführt und löste damals die 250er-Zweitaktklasse ab. Seither wird mit Honda-Einheitsmotoren gefahren. Die 600er-CBR-Triebwerke leisten knapp unter 130 PS. Der Motor ist für alle gleich, auch KTM fährt mit einem Honda-Motor. Der Wettbewerb hat sich deshalb hauptsächlich auf die Chassis verlegt. Suter gewann in den ersten drei Jahren die Konstrukteursmeisterschaft. Seit 2013 ist Kalex ungeschlagen.

Um den Wettbewerb zu befeuern, wird ab 2019 Triumph neuer Motorlieferant sein. Die britische Firma wird einen Dreizylinder mit 765 Kubikzentimetern Hubraum zur Verfügung stellen. Wird der Motorwechsel das Feld durcheinander mischen? "Nein, das glaube ich nicht", winkt Tech-3-Teamchef Herve Poncharal im Gespräch mit 'Motorsport.com' ab. "Es wird in dieser Klasse weiterhin einen Einheitsmotor geben."

"Okay, Moriwaki hat die erste Moto2-WM gewonnen und dann Suter", denkt der Franzose an die vergangenen Jahre zurück. "Aber seien wir ehrlich, die Honda-Ära wurde von Kalex dominiert. Mein Gefühl sagt mir, dass die Triumph-Ära eine unvorstellbare Dominanz von KTM sein wird, weil niemand gegen ein Werk antreten kann. Suter, Tech 3, Speed up und auch Kalex sind im Vergleich zu KTM kleine Firmen."

Poncharal glaubt: Alle wollen für 2019 KTM haben

Die Statistik gibt Poncharal recht. Kalex konnte seit 2010 84 Siege feiern. Suter kommt auf 33, alle anderen Hersteller haben weniger als zehn Mal als Erster die Ziellinie gekreuzt. So hat Speed up siebenmal gewonnen. Tech 3 konnte nur in der Premierensaison 2010 einmal triumphieren. Bei den Podestplätzen ist die Kalex-Dominanz noch größer. 245 Mal standen Fahrer mit dem deutschen Chassis bei der Siegerehrung. Suter kommt immer hin auf 91 Podestplätze, Speed up ist mit 24 auf Platz drei dieser Liste.

"Und ich kenne die Fahrer", hält Poncharal, der auch Präsident der Teamvereinigung IRTA ist, fest, "sie träumen immer von etwas, das sie nicht haben. Bis jetzt hat jeder von einer Kalex geträumt. Ich kann dir sagen, dass jeder eine KTM-Triumph haben will. Jeder wird dieses Paket haben wollen und Kalex wird so wie Tech 3, Speed up und Suter werden. Das ist zumindest meine Analyse. KTM wird dominieren, so wie bisher Kalex dominiert hat. Ich sage das, weil ich höre, was die Fahrer und Teambesitzer sagen. Und sie wollen alle mit KTM sprechen und ein Paket haben."

Die Vermutung von Poncharal kommt nicht von ungefähr. Nach einem Jahr Vorbereitung und Testfahrten stieg KTM 2017 in die Moto2-Klasse ein. Miguel Oliveira ließ schon beim zweiten Grand Prix in Texas mit der Pole-Position aufhorchen. Im Laufe der Saison stand der Portugiese sechsmal auf dem Podest. Dann machte KTM im Herbst einen weiteren Schritt. Oliveira gewann die letzten drei Rennen am Stück. Teamkollege Brad Binder stand in diesen drei Rennen jeweils auf dem Podium.

Lob für KTM: Sie gehen ihren eigenen Weg

Das untermauerte den Fortschritt von KTM. "Man kann KTM nur dazu gratulieren, denn sie haben getan, was sie tun mussten", ist Poncharal dem Konkurrenten nicht neidisch. "Alle haben am Anfang über ihr Stahlgitter-Chassis gelacht, aber ich freue mich für sie, weil ich immer meinen eigenen Weg gehen will." Der Franzose setzt seit 2010 sein eigenes Moto2-Team mit zwei Fahrern ein. Die Erfolge waren in diesen Jahren überschaubar. Ein Sieg, fünf Podestplätze, eine schnellste Rennrunde und keine Pole-Position lautet die magere Ausbeute.

"Ich habe mein eigenes Chassis, ich bin einer der wenigen mit Kayaba-Dämpfern und Nissin-Bremsen. Ich möchte nicht wie jeder andere sein", verteidigt Poncharal seine Herangehensweise an den Rennsport. "KTM war sehr clever. Auch Ducati hat (in der MotoGP; Anm. d. Red.) auf einen Stahlrohr-Rahmen gesetzt und hat das Konzept auf Druck der Fahrer geändert. Ich hätte das nicht gemacht. Sorry für den Ausdruck, aber man muss Eier haben. In der Moto2 gibt es schon den Einheitsmotor, den Einheitsreifen und so weiter. Man kann mit Kleinigkeiten spielen und sollte das auch machen."

"Würde es Tech 3 und Speed up nicht geben, dann wäre es ein kompletter Kalex-Cup", denkt er an die vergangenen Jahre. "Nicht falsch verstehen, Kalex hat fantastisch gearbeitet, aber für das Interesse an dieser Meisterschaft ist das sehr langweilig. Mein Gefühl sagt mir, dass KTM dominant sein wird, wenn Triumph dabei ist. Sie haben das Motorrad schon bereit, sie haben ein Testteam. Man kann nicht gegen ein Werk antreten. Wenn man das glaubt, dann wird man verlieren. So läuft das Spiel."

Schon 2018 stockt KTM das Engagement in der mittleren Klasse auf. Neben dem Ajo-Team mit Oliveira und Binder werden zwei Kundenteams ausgerüstet. Der Schweizer Rennstall von Frederic Corminboeuf setzt zwei KTM für Sam Lowes und Iker Lecuona ein. Dazu plant das Kiefer-Team eine Neuaufstellung mit zwei österreichischen Motorrädern für Sandro Cortese und Dominique Aegerter. Den Großteil des Starterfeldes rüstet weiterhin Kalex aus.

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