Bald in der MotoGP? Jorge Martin fühlt sich von Ducati-Interesse geehrt
Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti zählte jüngst auch Jorge Martin zu den interessanten Moto2-Talenten - Martins Priorität ist aber KTM
In der Saison 2018 gewann Jorge Martin mit einer Honda die Moto3-Weltmeisterschaft. Anschließend wechselte der Spanier ins KTM-Lager und absolvierte 2019 seine Rookie-Saison in der Moto2-Klasse (WM-Platz elf). Mittelfristig ist es Martins Ziel, in die MotoGP aufzusteigen und in einem der beiden KTM-Teams zu fahren.
Aber jüngst hat Ducati-Sportdirektor Paolo Ciabatti verraten, dass man ein Auge auf einige Moto2-Talente hat. Neben Enea Bastianini und Lorenzo Baldassarri ist das auch Martin. "Wenn MotoGP-Teams an dich denken, dann weil man etwas richtig macht", so Martin im spanischen MotoGP-Podcast.
"Die Ducati ist ein Motorrad, an das ich mich mit meinem Fahrstil anpassen könnte", glaubt der 22-Jährige. Im Gegensatz dazu meint Martin, dass er seinen Stil für die KTM ändern müsste. "Mit der KTM muss man super spät bremsen und dann das Gas früh aufdrehen." Aber dass er schon 2021 in der Königsklasse fahren wird, ist derzeit unwahrscheinlich.
Jorge Martin zählt zu den Talenten für einen baldigen MotoGP-Wechsel
Foto: Motorsport Images
KTM will mit Pol Espargaro, Brad Binder, Miguel Oliveira und Iker Lecuona weitermachen. Und auch Ducati hat in erster Linie die Absicht, mit den gegenwärtigen Fahrern die Verträge verlängern. Martin zählt dennoch zu den Talenten der Zukunft. Dafür muss er in der Moto2 Leistung und Erfolge zeigen. Im vergangenen Herbst eroberte er in Motegi und Phillip Island seine ersten Podestplätze.
Da sich KTM als Chassishersteller aus der mittleren Klasse zurückgezogen hat, setzt das Ajo-Team nun auf Chassis von Kalex. Mit Erfolg, denn Martins Teamkollege Tetsuta Nagashima gewann den Saisonauftakt in Katar. Martin belegte allerdings nur Platz 20. Die Umstellung auf Kalex bereitete ihm noch Schwierigkeiten.
"Als ich auf die Kalex gestiegen bin, fand ich es schwierig. Mit meinem Fahrstil kann ich schnell sein, aber es geht darum, die Reifen richtig zu behandeln und das Beste aus der Kalex zu holen. Ich muss in den Kurven mehr machen. Es ist mehr der Yamaha-Stil", spricht er einen runden Fahrstil mit hohem Kurvenspeed an.
"In diesem Jahr muss ich meinen Fahrstil ändern und abhängig davon, wo ich in Zukunft hingehe, auch im nächsten Jahr. Das ist etwas kompliziert, aber so ist es eben", sagt Martin. Gespräche für das nächste Jahr überlässt er seinem Manager. Aufgrund der speziellen Corona-Situation in diesem Jahr ist es wahrscheinlich, dass er bei Ajo in der Moto2 bleiben wird.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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