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"Hatte keine konventionelle Karriere": Remy Gardners Weg an die Spitze

Remy Gardners Weg bis zu einem MotoGP-Vertrag verlief steinig - Die harten Jahre haben ihn geprägt - Jack Miller und Herve Poncharal freuen sich auf 2022

Im kommenden Jahr wird erstmals seit 1992 der Name Gardner in der Königsklasse vertreten sein. Remy Gardner, der Sohn von Wayne Gardner (500er-Weltmeister 1987), fährt 2022 für Tech-3-KTM MotoGP. Neben Jack Miller wird es dann zwei Australier in der Topklasse geben.

"Das ist mega!", freut sich Miller für seinen Landsmann. "Er hatte einen harten Weg. Nach der Moto3 musste er zurück nach Spanien in die Moto2. Dann war er bei Tech 3 und hat sich hochgearbeitet. Dass er nächstes Jahr eine MotoGP-Chance erhält, ist ein massiver Durchbruch für ihn."

"Er muss sich jetzt konzentrieren und den Moto2-Titel holen. Es wäre für ihn und auch für Australien fantastisch, wenn er als Weltmeister aufsteigt." Zuletzt gewann Gardner in Mugello und Barcelona. Mit Ausnahme von Platz vier in Jerez stand er bei allen Saisonrennen auf dem Podest.

In der Geschichte der Motorrad-WM gab es erst einen australischen Weltmeister in der mittleren Klasse. Kel Carruthers gewann im Jahr 1968 mit einer Benelli die 250er-Klasse. Casey Stoner wurde 2005 mit einer Honda Vizeweltmeister in der Viertelliterklasse.

Remy Gardner

2017 und 2018 fuhr Gardner in der Moto2-Klasse für das Tech-3-Team

Foto: LAT

Garnder bestritt 2015 eine erfolglose Moto3-Saison mit Mahindra. 2016 hätte er eigentlich für das AGP-Team Moto2 fahren sollen, doch das Team brachte die Finanzierung nicht auf die Beine. Gardner musste in die Moto2-EM. Dann klappte es doch noch mit der WM.

Im Laufe der Saison übernahm er im Tasca-Team den Platz von Alessandro Tonucci. 2017 und 2018 war Gardner im Tech-3-Team, das damals noch das Eigenbauchassis Mistral verwendete. Aus dieser Zeit kennt er den französischen Rennstall sehr gut und das Team kennt ihn.

Herve Poncharal: Gardner hat sich enorm gesteigert

"Ich bin sehr stolz und glücklich", sagt Tech-3-Teamchef Herve Poncharal bei 'MotoGP.com'. "Er war unser Nummer-1-Ziel. Er führt die Moto2-WM an. Ich denke, dass er alles hat, um ein starker MotoGP-Fahrer zu werden. Seine Entwicklung in den vergangenen drei Jahren war unglaublich."

Herve Poncharal

Herve Poncharal lobt die deutlichen Fortschritte des Australiers

Foto: Motorsport Images

"Auf eine Runde war er schon immer schnell, aber dann ist er unter Druck zusammengebrochen. Jetzt ist er relaxt. Er kämpft sehr hart mit seinem Teamkollegen, aber er macht es immer sehr clever. Er ist bereit."

"Ich weiß, dass es immer sein Traum war, ein größeres Motorrad mit mehr Leistung zu bekommen. Ich bin sehr glücklich. Ich glaube, es wird eine tolle Saison. Momentan muss er noch einen Job erledigen und den Moto2-WM-Titel gewinnen."

Remy Gardner: Jetzt muss er Moto2-Weltmeister werden

Für Gardner selbst wird natürlich "ein Traum wahr": "Ich habe viele Jahre gekämpft, um die MotoGP zu erreichen. Es war nicht einfach, aber jetzt habe ich es geschafft. Ich kann es kaum erwarten, dieses Biest zu fahren."

"Ich habe erst daran geglaubt, als der Vertrag unterschrieben war. Momentan muss ich den Fokus auf meinen Job richten, denn ich will die WM gewinnen. Es ändert sich jetzt nichts, denn es bleiben noch viele Rennen, in denen ich sehr fokussiert sein muss."

Remy Gardner

Remy Gardner (87) und Raul Fernandez (25) dominieren die Moto2-Klasse

Foto: Motorsport Images

Gardner trägt einen großen Namen im Motorradsport. Seine Startnummer 87 ist eine Hommage an den WM-Titel seines Vaters. Bisher sind Kenny Roberts und Kenny Roberts jun. das einzige Vater-Sohn-Duo, das Weltmeister der Königsklasse wurde.

"Ich hatte keine konventionelle Karriere", blickt Gardner zurück. "Es waren schwierige Jahre dabei. In der Moto3 war es ein Horror. Ich habe in einem Jahr nur einmal WM-Punkte gesammelt. In der Moto2 hatte ich nicht das gleiche Equipment wie die anderen Jungs."

"Diese schwierigen Jahre haben mich vielleicht mental und körperlich stärker gemacht. Am Ende zahlt sich das alles aus. 2019 hatte ich gutes Equipment, aber ich war noch nicht bereit, weil ich ständig Fehler gemacht habe. Das war mein erstes Jahr an der Spitze und eine neue Erfahrung."

"Ende 2019 habe ich an mir gearbeitet. Ende 2020 hat es dann gut funktioniert und ich konnte diesen Schwung in dieses Jahr mitnehmen." Gardner eroberte beim Saisonfinale 2020 seinen ersten Sieg. In diesem Jahr wechselte er ins Ajo-Team und war von Beginn an konkurrenzfähig.

Wer wird 2022 Gardners Teamkollege bei Tech-3-KTM?

Offen ist, wer 2022 der zweite Tech-3-Fahrer wird. Entweder muss sich Danilo Petrucci verabschieden oder Iker Lecuona. Oder beide, denn die Gerüchte bringen auch Raul Fernandez mit einem MotoGP-Aufstieg in Verbindung. Als Moto2-Rookie kämpft der Spanier um den WM-Titel.

Raul Fernandez

Raul Fernandez hat als Moto2-Rookie bereits zwei Rennen gewonnen

Foto: Motorsport Images

"Ich möchte so früh noch nichts sagen", meint Poncharal bezüglich zweitem Fahrer. "Iker und Danilo haben beide die Chance, im nächsten Jahr neben Remy zu fahren." Trotzdem lässt der Franzose zwischen den Zeilen durchblitzen, dass es sehr wohl auch Fernandez sein könnte.

"Junge Talente sind immer willkommen. Man muss sich nur die anderen Hersteller anschauen. Das ist richtig, weil es die Zukunft ist. Noch ist es zu früh, alles ist offen. KTM will 2022 eine Aufstellung mit vier starken Fahrern haben."

Gardner erlebt hautnah mit, wie gut sich Fernandez in der Moto2-Klasse eingefunden hat. In Le Mans gewann Fernandez vor Gardner. In Mugello und Barcelona hatte Gardner die Nase vor seinem Teamkollegen. Drei Doppelsiege für das Ajo-Team hintereinander.

"Ich glaube nicht, dass er ein Problem hätte, wenn er auch im nächsten Jahr in die MotoGP wechselt", meint der Australier. "Er ist schnell, er hat viel Talent. Auch für mich ist es gut, ihn in der Box zu haben. Wenn er aufsteigt, dann kann er es gut machen. Bleibt er noch für ein zweites Jahr in der Moto2, um Erfahrung zu sammeln, kann ich das auch nachvollziehen."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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