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Jesko Raffin fehlt auch in Le Mans: Sorgen über sportliche Zukunft

Der Schweizer Jesko Raffin wird aus körperlichen Gründen auch in Frankreich nicht dabei sein - Er macht sich Sorgen, wie es in Zukunft mit seiner Karriere weitergeht

Jesko Raffin muss auch seine Teilnahme beim Grand Prix von Frankreich in Le Mans an diesem Wochenende absagen. Die gesundheitliche Verfassung des Schweizers hat sich in den vergangenen Wochen nur unwesentlich verbessert.

"Schweren Herzens muss ich für mich auch Le Mans absagen. Die Gründe dafür sind immer noch die gleichen. Aber es wäre gelogen, wenn ich sagen würde, dass es mir inzwischen nicht besser geht."

"Im Alltag fühle ich mich bereits deutlich wohler. Ich mache auch im Training ständig leichte Fortschritte. Doch diese kleinen Schritte, die ich mache, sind einfach zu wenig", seufzt Raffin.

"Am einfachsten lässt es sich so beschreiben: Ich muss fünf Schritte machen, bis ein Sprung zu merken ist. Meine Rückkehr zur Normalität geht daher nur sehr langsam voran. Gleichzeitig muss ich aber auch aufpassen, dass ich von meinem Körper nicht zu viel auf einmal verlange."

Mental eine schwierige Situation

"Das ist eigentlich das Hauptproblem. Hinzu kommt auch, dass die Situation mental kaum mehr auszuhalten ist. Mir läuft einfach die Zeit davon. Es geht ein Rennen nach dem anderen vorüber und ich kann nur zuschauen."

"Das Saisonende eilt in Riesenschritten heran und ich konnte mich bislang noch nicht wirklich beweisen. Die wenigen Rennen, die ich dieses Jahr bestritten habe, habe ich unter meinem Wert beendet. Ich konnte kaum mein wahres Potenzial zeigen."

Jesko Raffin

In Misano 1 musste Jesko Raffin das Rennen aufgeben

Foto: Motorsport Images

Denn nachdem Raffin im Vorjahr den Sprung zurück in die Moto2-Klasse geschafft hatte, wollte sich der 24-Jährige in diesem Jahr beweisen. Zunächst sorgte die Corona-Pandemie für viele Rennabsagen.

Als es dann im Juli losging, wurde Raffin von Erschöpfungssymptomen geplagt. Unter normalen Umständen hat er nur Platz 23 beim Saisonauftakt in Katar erreicht. Das war aber im März und ist gefühlt schon eine Ewigkeit her.

"Das ist natürlich mit Hinblick auf meine sportliche Zukunft extrem schlecht. An einen Vertrag für das nächste Jahr brauche ich also momentan nicht zu denken. Daher würde ich mich am liebsten ins Auto setzen und sofort nach Le Mans fahren."

Kein überstürztes Comeback

"Aber ich weiß und bin dabei auch vorsichtig, dass es keinen Sinn macht, erneut ein zu frühes Comeback zu starten. Ich weiß, dass mein Körper noch nicht mitspielt. Ich spüre es beim Training, dass ich ihn noch nicht voll belasten kann."

"Außerdem gibt er auch nicht jene Energie frei, die ich früher hatte. Daher will ich auf keinen Fall ein weiteres Mal zu voreilig sein, wie es vielleicht in Misano der Fall war. Es war bestimmt keine Fehlentscheidung von mir, dort fahren zu wollen."

Jesko Raffin

IM RW-Racing-Team wollte Raffin die Entwicklung des NTS-Chassis vorantreiben

Foto: Motorsport Images

"Ich musste es einfach probieren, nachdem ich zuvor drei Rennen auf der Couch gesehen und immer im Hinterkopf gehabt habe, dass ich noch nicht wieder soweit bin. Es war daher eine mentale Entscheidung vor mir, weil ich mir sagte, ich müsste es auf dem Motorrad ausprobieren, um zu wissen, wie mein Zustand tatsächlich ist."

"Letztendlich habe ich aber einsehen müssen, dass ich lange noch nicht so weit genesen bin, um das Motorrad so zu beherrschen, damit ich auch schnell fahren kann. Schon nach wenigen Runden hatte ich Probleme, da mich meine Kraft verließ."

"Der negative Höhepunkt des Wochenendes war, dass ich das Rennen nicht zu Ende fahren konnte. Das war aber nicht alles. Denn nach diesen Anstrengungen brauchte ich einige Tage, um mich zu erholen."

"Da ich so erschöpft war, konnte ich in dieser Zeit weder trainieren noch etwas anderes machen. Andererseits war es aber ein gutes Zeichen auf das zweite Misano-Rennen zu verzichten. Zuvor hatte ich schon Bedenken, dass ich erneut einen Rückfall wie im Juli in Jerez haben könnte."

"Das ist nun mal die aktuelle Situation. Aber ich bin am Arbeiten und versuche mein Training kontinuierlich zu steigern. Im Moment sind aber noch nicht mehr als zwei bis drei Einheiten pro Woche möglich."

"An bis zu sechs Mal pro Woche zu trainieren, brauche ich vorerst noch nicht zu denken. Auch wenn es mir schwerfällt, muss ich versuchen, meinem Körper die Erholungsphase zu geben, die er braucht."

"Das Ganze ist nicht leicht zu ertragen und es tut mir natürlich auch für mein gesamtes Umfeld schrecklich leid, dass es immer noch keine erfreulicheren Nachrichten zu verkünden gibt. Ein großes Sorry geht daher an all meine Sponsoren und Gönner, an meine Fans, sowie auch an alle anderen, die mir in irgendeiner Weise helfen und mir jederzeit großen Rückhalt geben."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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