Lüthi und Aegerter in Silverstone hinter den eigenen Erwartungen
Moto2-Pilot Tom Lüthi muss im Kampf um Platz in Silverstone zurückstecken und wird Achter - Dominique Aegerter verpasst die Punkteränge als Achtzehnter
Mit Platz acht verzeichnete Intact-Pilot Tom Lüthi beim Großen Preis von Großbritannien in Silverstone sein bisher schlechtestes Saisonergebnis, wenn man von den zwei Ausfällen in Argentinien und Tschechien absieht. Das ganze Wochenende über kämpfte der Schweizer um den Anschluss nach vorn, kam schon im Qualifying nicht über Startplatz zwölf hinaus.
"Das war keine gute Ausgangsposition, auch wenn ich gut weggekommen bin und einen guten Speed hatte", blickt Lüthi zurück. "Das Gemenge am Anfang macht es aber schwer, zu überholen, obwohl ich einige Manöver gestartet habe. Mit harten Bremsattacken bin ich an einigen Fahrern vorbeigekommen, aber dann konnte ich die Lücke zu Di Giannantonio nicht schließen."
Im Kampf um Platz sechs musste sich Lüthi am Ende nicht nur ihm geschlagen geben: "Ich habe echt gekämpft, aber er hat eben auch nachgelegt. Es war wirklich zäh und ich war schon voll am Limit. Dann kam Baldassarri und schloss die Lücke, aber ich hatte nicht genügend Reserve, um nochmals angreifen zu können. Ich konnte auf der Bremse nicht reinhalten und bekam leichtes Chattering."
Lüthi nun WM-Dritter mit 35 Punkten Rückstand
Zwar war der Schweizer in der Lage, den beiden Konkurrenten zu folgen, konnte aber kein Manöver mehr starten. "Das war schade, aber wir haben auch viel gelernt und verstanden. Ich bin überzeugt, dass uns dieses Wochenende dennoch weiter bringt. Mein Team hat wirklich das ganze Wochenende hart gearbeitet und das ist es, was zählt", sagt Lüthi.
"Die Motivation war ungebrochen und wir blicken auch gar nicht so extrem auf den WM-Stand, weil da noch viel passieren kann, wie man heute bei Alex Marquez gesehen hat." Der WM-Leader stürzte in Führung liegend, hat in der Gesamtwertung aber immer noch 35 Punkte Vorsprung auf Augusto Fernandez, der nach seinem Sieg in Silverstone neue Zweiter ist - punktgleich mit Lüthi und Jorge Navarro.
Das zeigt, wie eng das Verfolgerfeld beisammen liegt. "Wichtig ist, dass wir wieder aus eigener Kraft um Siege mitkämpfen können", weiß Lüthi. "Ich bin mir aber sicher, dass uns im Rennen ein entscheidender Schritt gelungen ist und wir das in Misano weiterführen können. Es sind letztlich Kleinigkeiten, aber diese sind bei einem so engen Fahrerfeld entscheidend."
Aegerter nicht in den Punkten: Hitze ein Problem
Dominique Aegerter verpasste die Punkteränge zum vierten Mal in Folge Foto: MV Agusta Temporary Forward
"Wir haben es geschafft, bis zum Schluss eine gute Pace zu halten und ich habe mich auf dieser Strecke mit dem neuen Asphalt sehr wohl gefühlt. Auch das Motorrad ließ sich einwandfrei fahren, aber leider konnten wir uns nicht so verbessern, wie wir es uns besonders für das Rennen gewünscht hätten. Bei den hohen Temperaturen hatte ich einige Probleme."
Diese äußerten sich laut Aegerter vor allem auf der Bremse und beim Überholen. Er resümiert: "An diesem Wochenende haben wir sicherlich einen Schritt nach vorne gemacht, aber auf jeden Fall hätten wir gerne einige Punkte mit nach Hause genommen. Mit Hinblick auf das nächste Rennen in Misano hätten wir gerne unser wahres Potenzial gezeigt." In der WM bleibt es vorerst bei zwölf Punkten.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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