Registrieren

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland

"Mein Helm war voll Gabelöl": Wie Aegerter den Moto2-Crash erlebt hat

Beim schweren Moto2-Unfall von Hafizh Syahrin in Spielberg hat Dominique Aegerter großes Glück, dass er nicht von Teilen getroffen wird - Wie er die Situation erlebt hat

"Ich hatte Glück", sagt Dominique Aegerter zum ersten Moto2-Rennen in Spielberg. Als Hafizh Syahrin mit voller Wucht das Motorrad des gestürzten Enea Bastianini traf, flogen Unmengen an Teilen durch die Luft. Aegerter wäre dabei fast von einem herumfliegenden Vorderrad samt Vordergabel getroffen worden.

"Viel machen konnte ich nicht, ich war voll am Rausbeschleunigen", schildert Aegerter gegenüber 'Motorsport.com'. "Ein, zwei Meter konnte ich noch verschieben, aber bei 170, 180 km/h kannst du nicht mehr viel machen."

Gelbe Flaggen hatte er nicht gesehen. "Nein. Später habe ich dann die rote Flagge gesehen", sagt der Schweizer. "Klar, ich bin voll erschrocken. Ich habe die Teile in der Luft gesehen und habe auch gespürt, dass mich Teile treffen. Mein Helm war voll Gabelöl!"

"Erst in der Box habe ich das Video gesehen, aber da war ich noch voll konzentriert und voller Adrenalin. Erst Sonntagabend und Montag, als ich die Bilder gesehen habe, habe ich realisiert, wie viel Glück ich eigentlich gehabt habe."

 

 

Die Zeitlupenaufnahmen zeigten, wie knapp Aegerter nicht vom Reifen und der Gabel getroffen wurde. "Wir haben Schutzengel gehabt und zum Glück ist keinem Fahrer etwas passiert. Aber sonst gehen dir eigentlich keine anderen Gedanken durch den Kopf."

Dieser Unfall kann auf jeder Strecke passieren

Denn der Moto2-Unfall kann auf jeder Strecke passieren. Bastianini hatte einen Highsider, sein Motorrad war mitten auf der Strecke liegengeblieben. Der Italiener konnte sich in Sicherheit bringen. Einige Fahrer wichen aus, aber Syahrin krachte mit voller Wucht gegen die Kalex.

Enea Bastianini

Die Reste von Enea Bastianinis Motorrad

Foto: Motorsport Images

"Ja, das ist auf jeder Strecke möglich", hält Aegerter fest. "Die erste Kurve ist hier etwas speziell, weil es zuerst hoch geht und nach der Kurve etwas nach unten. Das Motorrad ist nicht leicht zu sehen. Darum ist Syahrin reingefahren."

"Nach dem Start ist das Feld eng beisammen, man fährt Windschatten. Syahrin war im Windschatten und hat das Motorrad nicht gesehen. Das kann eigentlich auf jeder Strecke passieren." Syahrin zog sich außer Prellungen keine schweren Verletzungen zu.

Der Fahrer aus Malaysia wollte an diesem Wochenende zwar wieder fahren, erhielt von den Ärzten aber keine Starterlaubnis. Aegerter ist beim zweiten Rennen in Österreich wieder dabei. Er vertritt erneut seinen Landsmann Jesko Raffin im NTS-RW-Racing-Team.

Mit dem NTS-Chassis läuft es von Rennen zu Rennen besser

Vergangenen Sonntag fuhr Aegerter als Zwölfter in die WM-Punkteränge. "Ich bin super happy, dass ich einspringen durfte. Schnelle Genesung an Jesko", richtet er in die Schweiz aus. Raffin wird seit der Hitzeschlacht in Jerez von rätselhaften Erschöpfungssyndromen geplagt.

Lediglich das RW-Racing-Team setzt auf Chassis von NTS. Aegerter ist in seiner Karriere schon mit Suter, Kalex, KTM und MV Agusta gefahren. "In Brünn bin ich nach langer Pause das erste Mal draufgesessen. Die Sitzposition und das Gefühl waren etwas anders."

Dominique Aegerter

Mit Platz zwölf sammelte Dominique Aegerter in Spielberg 1 WM-Punkte

Foto: Motorsport Images

"Erst wenn man eine gute Basisabstimmung hat und auf verschiedenen Strecken fährt, kann man etwas über das Motorrad sagen. Ein direkter Vergleich ist schwierig, weil ich in den vergangenen Jahren immer verschiedene Chassis gefahren bin."

"Von dem her ist es schwierig zu sagen, wo die Stärken und Schwächen sind", meint Aegerter. Prinzipiell fühlt er sich auf der NTS wohl: "Ja. In Spielberg war die Sitzposition okay und ich habe mich gleich wohler gefühlt als in Brünn. Das war wichtig."

"Wir haben dann an der Abstimmung arbeiten können. Wenn es nur zwei Modelle im Feld gibt, dann ist die Weiterentwicklung nicht einfach. Natürlich, wenn ich vor dem Teamkollegen bin, ist es die beste Werbung für mich. Es zeigt, dass ich immer noch schnell Moto2 fahren kann."

Am ersten Spielberg-Wochenende hatte Aegerter seinen Teamkollegen Bo Bendsneyder, der das Bike schon aus dem Vorjahr kennt, im Griff. Er war zunächst im Qualifying schneller und dann auch im Rennen.

Während Aegerter als Zwölfter nur elf Sekunden Rückstand hatte, fuhr Bendsneyder mit einer halben Minute Rückstand als 22. ins Ziel. Spielberg 2 wird vorerst der letzte Moto2-Auftritt für Aegerter sein, denn im September stehen drei MotoE-Rennen in Misano auf dem Programm.

"Die MotoE hat Priorität", bestätigt Aegerter. "Dort führe ich die Meisterschaft an. Es wird wichtig, dass ich dort wieder vorne mitmischen kann." In Jerez übernahm er mit einem Sieg im zweiten Rennen die Führung der MotoE-Gesamtwertung.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

Vorheriger Artikel Schrecksekunde kostet den Anschluss an die Spitze: Tom Lüthi auf Platz sieben
Nächster Artikel Moto2 Spielberg (2) FT1: Sam Lowes hauchdünn vorn, Schrötter Zehnter

Kostenlos registrieren

  • Direkt zu Deinen Lieblingsartikeln!

  • Benachrichtigungen für Top-News und Lieblingsfahrer verwalten

  • Artikel kommentieren

Motorsport Prime

Premium-Inhalte entdecken
Registrieren

Edition

Deutschland