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Moto2-Pilot Dominique Aegerter: "Es geht an die Substanz"

Dominique Aegerter blickt mit Kiefer auf eine schwierige Saison zurück und spricht offen über die mentale Seite des Sports - "Sehr viel gelernt, sehr viel durchgemacht"

Dominique Aegerter, Kiefer Racing

Dominique Aegerter, Kiefer Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Takaaki Nakagami, Idemitsu Honda Team Asia, Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing
1. Dominique Aegerter, Kiefer Racing
1. Dominique Aegerter, Kiefer Racing
1. Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing

Für Dominique Aegerter war die Moto2-Saison 2018 ein Jahr, das er wohl am liebsten vergessen würde. Sein Überraschungssieg in Misano wurde ihm nachträglich aberkannt. Davon abgesehen schaffte es der Suter-Pilot nicht auf das Podest, seine beste Platzierung blieb ein fünfter Platz beim Großen Preis der USA. Beim Malaysia-Grand-Prix, der vorletzten Saisonstation, folgte mit dem plötzlichen Tod von Teamchef Stefan Kiefer der größte Schock.

"Es war eine sehr turbulente Saison", blickt Aegerter im Exklusiv-Interview mit 'Motorsport.com' zurück. "Wir hatten sehr viele Tiefs und auch Pech. Die Ziele, die wir erreichten wollten, haben wir verfehlt. Bei den Vorsaison-Tests haben wir eigentlich stark angefangen. Das ließ mich hoffen, dass ich um die Top 5 kämpfen kann. Wir haben auch oft in den Top 5 gekämpft, aber leider meist nicht am Renntag selber."

So sei man in Trainings, Qualifyings und Warm-ups oft "bei den Topleuten dabei gewesen", im Rennen habe man das dann aber nicht immer umsetzen können. Dafür schaffte es Aegerter aber in neun von 19 Rennen in die Top 10. Sein Anspruch ist jedoch ein anderer. "Es war auch Pech dabei", weiß der 27-Jährige, "wie Schalthebel abgebrochen, Kabel gerissen, einmal ist das Motorrad sehr heiß geworden." Ganz zu schweigen von der besagten Disqualifikation.

Kampf um verlorenen Misano-Sieg geht weiter

Weil das Kiefer-Team laut Rennleitung ein nicht erlaubtes Öl verwendete, wurde ihm sein Sieg beim Großen Preis von San Marino einen Monat später wieder aberkannt. "Wir arbeiten noch immer daran, dass wir den zurückbekommen. Er ist in diesem Regenrennen sicher fahrerisch zustande gekommen und nicht wegen zwei PS mehr", erklärt Aegerter, der die widrigen Bedingungen in Misano für sich nutzen konnte.

Nach der Tragödie um Stefan Kiefer ging das Team in Sepang nicht an den Start. Aegerter brachte die Saison beim Moto2-Finale in Valencia mit einem zehnten Platz zu Ende. "Ich bin natürlich nicht zufrieden mit dieser Saison. Ich habe sicher wieder sehr viel gelernt, sehr viel durchgemacht", resümiert er. Damit spricht der Schweizer aus sportlicher Hinsicht auch den Druck und die mentale Belastung, der Rennfahrer in der Motorrad-WM ausgesetzt sind.

"Wenn du ein paar Nuller hast wegen technischer Defekte, dann bist du bei den Rennen nicht mehr so locker, sondern zusätzlich angespannt. Du willst dann auch einfach mal wieder in die Punkte fahren, mal wieder ein Top-10-Ergebnis einfahren", erklärt Aegerter. "Ich kann mich erinnern, dass ich zwei, drei Ausfälle hatte, gleich nacheinander. Dann kam ich zum Red Bull Ring, da bin ich dann wieder in die Punkte gefahren, sogar in die Top 10."

Aegerter nach Rückschlägen umso angespannter

"Ich war so aufgeregt, dass alles wirklich klappt und ich mal wieder durchkomme", sagt der Moto2-Pilot weiter. "Die Leute von außen sehen gar nicht, wie schwierig das eigentlich ist, wenn man mental vielleicht nicht so bereit ist. Es geht auch an die Substanz vom Körper. Jedes Wochenende wirkt auf einen ein. Manchmal hat man gar keine Zeit, das aufzuarbeiten oder sich dann auch wieder vorzubereiten", so Aegerter.

Die Erwartungshaltung, starke Ergebnisse einzufahren, und der Druck, der daraus resultiert, sei bei jedem Grand Prix spürbar. Damit müsse jeder Fahrer umgehen. "Aber ich bin eigentlich einer, der nach außen hin immer sehr offen ist. Die News lese ich allerdings nicht so viel, weil ich einfach keine Zeit habe, und viel geschrieben wird. Aber ich bekomme das dann schon immer sehr schnell mit. Mein Umfeld weiß meistens Bescheid, die Fans natürlich auch."

Deren Rückhalt sei eine große Stütze, betont der 27-Jährige. Aber auch die Fans wollen ihren Fahrer am liebsten im Spitzenfeld sehen. "Es ist allerdings nicht immer so einfach, wenn man mal auf Platz fünf oder sechs war, im nächsten Rennen aufs Podest zu fahren. Die Fans wollen das natürlich. Aber bei jedem Rennen werden die Karten neu gemischt. Ich konnte in dieser Saison leider nicht wirklich sagen, dass ich immer um diese Top 5 fahren konnte."

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