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Moto2-Technik: Carbon-Schwinge bleibt erlaubt, Winglets bleiben verboten

Speed Up hat den Trend zur Carbon-Schwinge gestartet, die Konkurrenz könnte bald nachziehen - Winglets bleiben in der Moto2 auch weiterhin verboten

Hinter den Kulissen wurde mit Beginn der Europasaison darüber diskutiert, ob Carbon-Schwingen für die Moto2-Klasse erlaubt bleiben sollen. Die Frage war, ob die Kosten-Nutzen-Rechnung für die mittlere Klasse, in der es generell viele Einheitsteile gibt, in der richtigen Relation steht. Das Ergebnis der Besprechungen war, dass Carbon-Schwingen erlaubt bleiben. Speed Up verwendet dieses Material als einziger Hersteller schon seit geraumer Zeit.

"Speed Up hat es schon seit langem. KTM hat die Informationen aus der MotoGP", blickt Kalex-Designer Alex Baumgärtel im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf die Konkurrenz. "Es ist eine moderne Technologie. Für mich war die Frage, ob wir Stabilität im Reglement finden. Die wurde geklärt. Somit kann jeder anfangen und mit Stabilität in die Zukunft schauen." Auch Baumgärtel wird sich nun mit dem Thema Carbon-Schwinge beschäftigen.

Die Kosten werden im Endeffekt auf die Kundenteams übertragen. "Ich glaube eher, die Logistikkosten und die Sicherheitskosten sind entscheidend. Wir müssen das mal beobachten", meint Baumgärtel. "Die Technologie entwickelt sich auch bezüglich der Kosten weiter. Man muss sich natürlich über Protektion und schützende Bauteile Gedanken machen." Denn Carbon-Schwingen müssen nach einem Sturz genau auf kleine Schäden oder Risse untersucht werden.

Der Mitbegründer von Kalex Engineering glaubt aber nicht, dass die Kosten aus dem Ruder laufen werden: "Ich würde es nicht so aufbauschen, sondern ich bin froh, dass es klare Linien im Reglement gibt. Es muss ja nicht zwingend notwendig sein, dass man sie braucht. Aber zumindest ist es mal eine Überlegung wert." Baumgärtel hat aus seiner Zeit im Automobilrennsport Erfahrungen mit Carbon.

Speed Up ist vor allem bei langen Beschleunigungskurven in Schräglage der Konkurrenz voraus. "Das halte ich für die große Stärke von Speed Up. Sie haben wirklich einen tollen Job gemacht", lobt Baumgärtel die italienische Firma. "Ich finde es gut, dass sie uns pushen, denn das macht es interessant. Man muss vor ihnen den Hut ziehen." Die Carbon-Schwinge ist ein Puzzleteil für diesen speziellen Vorteil, den sich Speed Up erarbeitet hat.

Baumgärtel: "Winglets für Moto2 nicht notwendig"

Ein anderer Entwicklungsbereich ist die Aerodynamik. Winglets wurden schon in der alten Moto2-Ära verboten und bleiben es auch in Zukunft. "Die Moto2 soll nicht in exorbitante Entwicklungskosten ausarten. Ich denke, der Sport und die Rennen würden damit nicht interessanter werden", meint Baumgärtel über den Aero-Trend. "Man sollte Bereiche freihalten, die für die Topklasse reserviert sind. Wir kämpfen nicht mit 280 PS und haben ständig das Vorderrad in der Luft. Ich halte es nicht für notwendig."

Marcel Schrötter, Xavi Vierge

Winglets bleiben auch in Zukunft in der Moto2-Klasse verboten

Foto: LAT

"Interessant wäre es natürlich, aber dafür bräuchte man zunächst das Budget. Wir haben hier kleine Factory-Teams wie Speed Up und NTS, die etwas versuchen wollen. Wenn man ihnen noch fünf Wochen Windkanal mit Kosten von 10.000 Euro pro Tag aufdrückt, kollabieren sie. Wir haben einen großen Bereich an Fahrern, wo man die Kosten vielleicht etwas verteilen könnte. KTM mit dem Marketingbudget vielleicht auch, aber ich halte es nicht für fair, denn man sollte den Kleinen in dieser Klasse auch eine Chance geben."

Mit Bildmaterial von LAT.

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