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MotoGP-Piloten über Moto2-Erfahrungen: "Wichtiger Lernprozess fürs Leben"

Die MotoGP-Stars Johann Zarco, Bradley Smith und Pol Espargaro sprechen über ihre Erfahrungen in der Moto2 - Alle drei begrüßen die technischen Änderungen 2019

Podium: 1. Johann Zarco, Ajo Motorsport

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

In der Moto2-Klasse beginnt 2019 eine neue Zeitrechnung. Die Post-Honda-Ära wird mit neuen Triumph-Motoren und Elektronik von Magneti Marelli bestritten. Der Abstand zur MotoGP wird durch den kräftigeren Motor geringer, was einige Topfahrer begrüßen. Johann Zarco, Pol Espargaro und Bradley Smith erinnern sich an ihre Zeit in der mittleren Klasse zurück - mit gemischten Gefühlen.

"Manche Fahrer haben in der Moto2 sehr viel dazugelernt, für andere war die Klasse keine gute Vorbereitung auf die MotoGP", meint Zarco, der sich 2015 und 2016 zum Moto2-Champion krönte. Der Franzose ist der Ansicht, dass die Weiterentwicklung sehr vom Piloten abhängt. Für ihn persönlich waren die fünf Jahre in der Klasse eine gute Vorbereitung auf die Herausforderung Königsklasse.

"Für mich war es sehr gut, dass ich an mir selbst arbeiten konnte und ein größeres Bike gewohnt wurde. Ich lernte, wie ich den Grip am Hinterrad kontrollieren konnte, wenn das Rad durchdreht. Oder wie man das Bike am Kurveneingang kontrolliert. Man lernt sich selbst besser kennen, das ist ein wichtiger Prozess im Leben - nicht nur für die MotoGP", philosophiert der KTM-Pilot.

"MotoGP eine ganz andere Geschichte"

Mit der Umstellung auf den neuen Einheitsmotor werden auch die elektronischen Hilfen eingeführt. Zwar wird es keine Traktionskontrolle geben, dennoch wird den Fahrern unter anderem eine Launch Control zur Verfügung gestellt. Zarco ist skeptisch, ob die neuen elektronischen Hilfen die Fahrer wirklich besser auf die MotoGP vorbereiten. "Ich denke nicht, dass die Elektronik für die MotoGP viel helfen wird. Denn sie haben nicht genügend Power. Es wird zwar eine Hilfe in manchen Situationen sein, aber die Fahrer erhalten noch mehr Informationen, was wiederum zu Schwierigkeiten führen kann."

Pol Espargaro im Moto2-WM-Jahr 2013

Pol Espargaro im Moto2-WM-Jahr 2013

Foto: Gold and Goose / LAT Images

Sein KTM-Vorgänger Bradley Smith lobt den alten Honda-Motor, mit dem er 2011 und 2012 gefahren ist. "Aus technischer Sicht war die Leistung von Honda wirklich sehr gut. Wir haben sehr wenige technische Gebrechen gesehen, was für sehr enges Racing über 19 Runden gesorgt hat. Und die Weltmeisterschaft scheint bis zum Schluss immer sehr eng gewesen zu sein. Ich hoffe, dass Triumph dieses Level an Performance halten und dort anknüpfen kann."

Schließlich würden technische Probleme den Wettkampf "mehr als alles andere" zerstören. Smith selbst habe "ein paar Dinge" aus seiner Moto2-Zeit mitnehmen können, insgesamt kommt er aber zu dem Fazit: "Wenn sich man auf das MotoGP-Bike setzt, dann ist das eine ganz andere Geschichte." Die meisten Rookies, die in der MotoGP schnell Fuß fassen können, seien aufgrund ihrer Anpassungsfähigkeit so erfolgreich. "Das neue Reglement mit dem größeren Motor, mehr Power und der Elektronik kann den Fahrern bei der Umstellung besser helfen", ist der Brite überzeugt.

"So einen Wandel braucht es alle paar Jahre"

Sein Ex-Teamkollege Pol Espargaro fuhr von 2011 bis 2013 in der höchsten Nachwuchsklasse und schaffte in seinem letzten Jahr den Titelgewinn. Der Spanier ist davon überzeugt, dass die drei Jahre für seine Entwicklung enorm wichtig waren. "Die Jungs, die nur ein Jahr in der Moto2 fahren, verpassen einen wichtigen Prozess in der Entwicklung", glaubt der Spanier. "Da habe ich so viel gelernt. Es war sehr wichtig, die Weltmeisterschaft zu gewinnen und ein solider Fahrer zu sein, damit ich in der MotoGP schnell bin."

Alle Moto2-Champions seit 2010

2010: Toni Elias (Moriwaki)
vor Julian Simon (RSV/Suter) und Andrea Iannone (Speed Up)
2011: Stefan Bradl (Kalex)
vor Marc Marquez und Andrea Iannone (beide Suter)
2012: Marc Marquez (Suter)
vor Pol Espargaro (Kalex) und Andrea Iannone (Speed Up)
2013: Pol Espargaro (Kalex)
vor Scott Redding und Tito Rabat (beide Kalex)
2014: Tito Rabat  (Kalex)
vor Mika Kallio und Maverick Vinales (beide Kalex)
2015: Johann Zarco (Kalex)
vor Alex Rins und Tito Rabat (beide Kalex)
2016: Johann Zarco (Kalex)
vor Tom Lüthi und Alex Rins (beide Kalex)
2017: Franco Morbidelli (Kalex)
vor Tom Lüthi (Kalex) und Miguel Oliveira (KTM)
2018: Francesco Bagnaia (Kalex)
vor Miguel Oliveira und Brad Binder (beide KTM)
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Espargaro erklärt, dass er in der Moto2 vor allem über das Reifenmanagement vieles gelernt habe. "Das hat mir wirklich sehr geholfen. Das war ein sehr wichtiger Teil meiner Karriere", so der KTM-Pilot. Die technische Neuausrichtung begrüßt er ebenso wie seine Kollegen. "Vor allem die Rennen in den vergangenen beiden Jahren waren gut. Da alles so am Limit war, war es aber schwieriger wirklich waghalsige Rennen zu produzieren. Der Umstieg im neuen Jahr ist eine große Herausforderung für alle Teams, für KTM und Kalex."

Auch die Aufhängungsingenieure und Techniker, die sich mit der Elektronik beschäftigen, haben laut Espargaro eine große Herausforderung vor sich. Aber: "Das ist wunderbar für den Sport. So einen großen Wandel braucht es alle paar Jahre, um einen Neustart zu haben. Das ist toll."

Mit zusätzlichen Informationen von William Zinck

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