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"Pech hat man jedes Jahr irgendwann": IntactGP zieht Saisonfazit 2018

Teammanager Jürgen Lingg ist mit der Moto2-Saison 2018 zufrieden, aber es hätte auch besser laufen können. In Barcelona hätte er gerne mit Marcel Schrötter gewonnen.

Xavi Vierge, Dynavolt Intact GP, Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

Xavi Vierge, Dynavolt Intact GP, Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

SKY Racing Team VR46

Für das IntactGP-Team war 2018 eines der besten Moto2-Jahre, auch wenn es nicht mit einem Sieg geklappt hat. Marcel Schrötter startete siebenmal aus der ersten Startreihe und stand in Misano als Dritter auf dem Podest. Sein Teamkollege Xavi Vierge eroberte in Argentinien die Pole-Position und qualifizierte sich noch drei weitere Male für die erste Startreihe. In Argentinien und Australien jubelte der Spanier auf dem Podest. "Generell muss man sagen, dass es schon eine gute Saison war", sagt Teammanager Jürgen Lingg im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Pech hat man jedes Jahr irgendwann einmal."

Schrötter beendete die Saison auf WM-Platz acht. Das war sein bestes Endergebnis, seit er in der WM fährt. War es trotzdem ein Jahr, in dem mehr möglich gewesen wäre? "Ich denke, wir waren vielleicht besser als es die Ergebnisse zeigen", meint Lingg und verweist auf mehrere Probleme, die Topresultate gekostet haben könnten: "Marcel ist in Austin der Gang rausgesprungen. Dabei ist er gestürzt und hat sich die Bänder in der Schulter gerissen. Das wäre eigentlich ein sicheres Podium gewesen."

Der Crash in Texas wirkte sich dann auf die nächsten Rennen aus: "Dann war er natürlich angeschlagen in Jerez und Le Mans und hat trotzdem noch Topresultate rausgefahren." Anschließend folgte der bittere Crash beim Grand Prix von Italien, als Schrötter den Start für sich entscheiden konnte, aber schon nach wenigen Kurven stürzte. Der Deutsche blieb zwar unverletzt, aber Lingg meint, dass dieses Missgeschick in den folgenden Wochen mental eine Rolle gespielt hat.

In Barcelona wäre der Sieg möglich gewesen

Die starken Trainingsleistungen konnte Schrötter nicht ganz in Topergebnisse umsetzen. "Er war in den ersten paar Runden etwas zu verhalten. In Barcelona war er vom Rhythmus her in den Trainings klar der Beste. Das war zum Beispiel ein Rennen, das ich gerne mit ihm gewonnen hätte. Dort hätten wir die Möglichkeit gehabt." In Barcelona und Assen wurde Schrötter Vierter. Beim Heimrennen auf dem Sachsenring wurde es der sechste Platz. Auf der anderen Seite wurde er in Thailand in der Startphase unschuldig in einen Crash verwickelt.

 

In Australien sprang der Motor nicht an und er musste von hinten losfahren. Hervorzuheben ist dennoch die Konstanz des Teams. Im Ziel war Schrötter immer in den Top 10, und auch Vierge sah die Zielflagge mit Ausnahme von zwei elften Plätzen immer in den Top 10. "Das ist ganz, ganz wichtig und zeigt, wie gut die Mechaniker-Crews arbeiten", lobt Lingg seine Mannschaft. "So eine Konstanz bekommt man nur, wenn das Motorrad immer gut funktioniert. Da muss ich ein großes Lob an meine Mannschaft aussprechen, denn das kommt von daher."

Team ist sehr gut aufgestellt

Für Schrötter war es die zweite Saison bei IntactGP. Vor allem durch den Wechsel von Suter auf Kalex ging es vorwärts. "Ich muss sagen, das Team hatte von Anfang an bei allem ein sehr gutes Level", findet der 25-Jährige im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Von daher kann man nicht sagen, dass es in dem oder dem Bereich riesige Unterschiede im Vergleich zum ersten Tag gibt. So wie das Team jetzt aufgebaut ist, seit es mit Jonas und Sandro zum ersten Mal zwei Fahrer gab, stand es eigentlich immer ziemlich gut da. Die ganze Struktur seit letztem Jahr war eigentlich ziemlich gut."

2018 hat gezeigt, dass IntactGP konstant in Schlagdistanz zur Spitze war, aber aus eigener Kraft kein Rennen gewinnen konnte. VR46 etablierte sich neben Ajo-KTM als Topteam, während Marc VDS etwas schwächer wurde. "Wenn man bei Sky die bisherigen Jahre sieht, war es nicht so erfolgreich", blickt Lingg auf die Konkurrenz und nennt Gründe für den Erfolg der italienischen Truppe: "Die Fahrerpaarung war extrem stark, vor allem Bagnaia. Und er hat Marini mitgezogen. Es ist immer gut, wenn man Konkurrenz im Haus hat. Ich denke, das war der Schlüssel zum Erfolg für die Sky-Truppe."

 

Außerdem beendeten Weltmeister Francesco Bagnaia und Vizeweltmeister Miguel Oliveira alle Rennen in den Punkterängen. "Das war bei uns leider nicht der Fall - teilweise selbst verschuldet, teilweise unverschuldet", so Lingg, der das nüchtern analytisch sieht: "Das ist so, da braucht man nicht nachtrauern." Mit der Umstellung auf den Einheitsmotor von Triumph beginnt 2019 eine neue Moto2-Ära. Als Team will IntactGP diese Chance nutzen und auch die kleinen Probleme, die in der abgelaufenen Saison weitere Topergebnisse verhindert haben, abstellen.

"Im Winter wollen wir daran arbeiten", betont Schrötter. "Wir versuchen einfach, die Punkte, die dieses Jahr nicht zu 100 Prozent geklappt haben, zu verbessern." Er will an jedem Rennwochenende vorne mitmischen und es dann in den Rennen auch umsetzen. "Das ist das Ziel. Wir müssen nicht viel schneller werden, wir müssen es nicht viel besser machen. Wir müssen einfach unsere Ergebnisse aus Training und Qualifying am Sonntag umsetzen. Ich muss am Sonntag etwas stärker werden, und ich bin mir sicher, dass wir dann eigentlich bei jedem Rennen ums Podium fahren können."

Vierge verlässt IntactGP nach nur einem Jahr und fährt 2019 bei Marc VDS. Seinen Platz neben Schrötter übernimmt Routinier Tom Lüthi.

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