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Ein Jahr mit Suter: Schrötter und Aegerter ziehen Bilanz

Marcel Schrötter und Dominique Aegerter ziehen nach einer schwierigen Saison mit Suter Bilanz, Potenzial ist mit diesem Motorrad vorhanden, aber die Umsetzung war oft schwierig.

Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

Gold and Goose / Motorsport Images

Der Schweizer Chassis-Hersteller Suter kehrte 2017 mit den Teams Kiefer und Intact-GP in die Moto2 zurück. Letztendlich wurde es für beide Rennställe ein schwieriges Jahr. Suter beendete die Marken-WM mit 118 Punkten auf dem dritten Platz und musste sich Platzhirsch Kalex sowie Neueinsteiger KTM deutlich geschlagen geben. Ende November gab Suter den Rückzug aus der WM bekannt. Da Kiefer zu KTM wechselt, wäre Intact-GP 2018 der einzige Rennstall gewesen. "Aus strategischer Sicht" lässt sich das Engagement deswegen "nicht mehr rechtfertigen", so Eskil Suter.

Ob Suter für die Triumph-Ära ab 2019 erneut ein Comeback ins Auge fasst, ist ungewiss. Das Comeback lief 2017 durchwachsen. Platz sechs für Marcel Schrötter in Jerez und Rang fünf für Sandro Cortese im verregneten Misano waren die besten Intact-GP-Ergebnisse. Dominique Aegerter wurde der Misano-Sieg wegen eines unerlaubten Benzinzusatzes aberkannt. Ein fünfter Platz in Austin ist das beste Ergebnis des Schweizers.

Schwieriger Beginn im vergangenen Winter

"Schwierig war der Anfang", blickt Schrötter im Gespräch mit 'Motorsport.com' auf den Markenwechsel im vergangenen Winter zurück. "Im Frühling bei den Wintertests waren wir im Nirgendwo, ganz weit weg. Es war eine schwierige Situation, auch für mich, weil ich wieder das Team und die Motorradmarke gewechselt habe. Ich wusste von Anfang an, dass das Team super ist und ich alles habe, um zu gewinnen. Und dann kamen wieder Gedanken, ob es wieder am Motorrad liegt. Das hatte ich schon vier Jahre hinter mir."

 

Marcel Schrötter, Dynavolt Intact GP
Marcel Schrötter, Dynavolt Intact GP

Foto Gold and Goose / LAT Images

Intact-GP wagte nach vier durchwachsenen Jahren mit Kalex den Neuanfang. "Sie haben ein riesen Ding auf sich genommen", lobt Schrötter die Bemühungen von Jürgen Lingg, Stefan Keckeisen, Wolfang Kuhn und Co. "Von einer Marke zur anderen zu wechseln, gehört auch finanziell so viel dazu." Man braucht nämlich viel neues Material, weil oft Kleinigkeiten nicht auf das eine und das andere Motorrad passen. "Da sind so viel Logistik und Neubestellungen dahinter, damit es überhaupt funktioniert. Deswegen kam von Jürgen und vom Team immer die Motivation."

Auf der anderen Seite im Kiefer-Team kannte Aegerter die Suter, die er bis 2014 gefahren war. "Am Anfang", denkt der Schweizer an die Wintertests zurück, "sind wir sehr schnell gewesen, ohne große Veränderungen am Motorrad zu machen. In Katar hat es dann nicht so funktioniert, wie wir gehofft haben. Über das Jahr gab es durch das Wetter große Veränderungen. Bei zehn Grad Unterschied bei der Asphalttemperatur haben wir schon ziemlich viel am Bike gemerkt. Wir konnten das dann etwas stabilisieren. Ich wurde konstanter um Platz zehn herum, aber nie dorthin, wo ich hin will."

 

Dominique Aegerter, Kiefer Racing
Dominique Aegerter, Kiefer Racing

Foto Gold and Goose / LAT Images

"Wir hatten Glück", meint Schrötter, "dass Domi und Danny Kent in Jerez bei den Tests eigentlich ganz gut dabei waren. Klar, dadurch mussten wir nachdenken, aber wir haben gesehen, dass es funktionieren kann. Wir wussten aber nicht, warum es bei uns nicht funktioniert, weil es bei beiden Fahrern so schwer war. Es hat sich nicht langsam angefühlt, aber wir sind nicht auf schnelle Zeiten gekommen." Ex-Moto3-Weltmeister Kent warf beim dritten Rennen das Handtuch. Er wurde bei Kiefer vom unerfahrenen Tarran Mackenzie ersetzt.

Datenaustausch über Suter

Erfahrung war es auch, die die beiden deutschen Teams mit dem Motorrad brauchten. Gab es Zusammenarbeit zwischen Intact-GP und Kiefer? "Wir haben uns gegenseitig eigentlich schon ziemlich viel geholfen", findet Aegerter. "Wir sind aber nicht zusammengesessen und haben volle Daten ausgetauscht. Mit Suter zusammen haben wir immer geschaut, welche Richtung sie einschlagen. Wir konnten zu Suter gehen und uns schon die Daten ansehen. Wir haben uns gegenseitig gepusht. Aber einerseits war Sandro verletzt oder nicht so schnell, dann war Marcel verletzt. Danny Kent war weg und ich war teilweise alleine. Auch das war Pech."

Schrötter relativiert aber: "Nein, von Team zu Team gab es keinen Austausch, aber Suter hatte natürlich die Daten. Wenn ein Fahrer schnell war und die anderen langsam, dann hat sich Suter mit denjenigen unter vier Augen zusammengesetzt und die Runde gezeigt, um zu helfen. Es gab den Fall, dass ich schneller war als Domi. Und beim Jerez-Wintertest war er schneller als wir. Das ist nicht ganz einfach, weil Domi einen sehr speziellen Fahrstil hat, aber es war schon Hilfe da."

 

Marcel Schrötter, Dynavolt Intact GP
Marcel Schrötter, Dynavolt Intact GP

Foto Gold and Goose / LAT Images

Vor allem in den Trainings ließen die Suter-Fahrer oft mit schnellen Zeiten aufhorchen. Im Rennen waren Podestplätze aber nie in Reichweite. "Wir haben gesehen, dass es auf dem Papier eigentlich geht und wir nicht weit weg sind, wir haben es aber nicht hingebracht", findet Schrötter klare Worte. "Auf dem Sachsenring war ich in den Freien Trainings Zweiter, aber im Rennen hat es nicht geklappt, da war ich bloß 13. Im Regen habe ich mir teilweise etwas schwer getan, da müssen wir uns verbessern. Aber wir haben gesehen, dass wir den Speed haben und es geht."

Suter anders zu fahren als die Kalex

"Man muss das Motorrad fahrerisch mehr beanspruchen. Bei der Kalex ist es eher so, je weicher man fährt, desto kontrollierter wird man schneller. Mit der Suter muss man mehr arbeiten, aber dann denke ich, ist mehr Potenzial vorhanden. Über die Distanz ist sie vielleicht etwas anstrengender zu fahren. Ich schätze es realistisch ein, dass die Plätze sieben, acht, neun auf jeden Fall möglich sind. Ich bin mir aber sicher, dass auch mehr möglich ist", glaubt Schrötter an das prinzipielle Potenzial der Suter.

"In Jerez wurde ich zwei Sekunden hinter dem Podium Sechster. Das Motorrad war komplett identisch. Damit war das ein Punkt, an dem wir gesagt haben, dass richtig etwas möglich ist. Wir sind auf einem guten Weg und müssen so weitermachen. Dann kamen Rennen, wo wir uns vielleicht bei der Einstellung verzettelt haben, weil wir zu viel wollten und nicht die richtige Richtung eingeschlagen haben. In Barcelona und Assen habe ich es beim Start selber versaut, bin dann aber super Rennen gefahren."

Ein ähnlich durchwachsenes Fazit zieht auch Aegerter: "Es war eine sehr turbulente Saison. Wir haben viele Tiefs, viel Pech gehabt und sicher nicht unsere Ziele erreicht. Bei den Wintertests haben wir stark angefangen und ich habe mir Hoffnungen gemacht, dass ich um die Top 5 kämpfen kann. In den Trainings sind wir oft bei den Topleuten dabei gewesen, aber leider konnten wir es in den Rennen nicht so umsetzen. Ich war oft in den Top 10. Es gab aber auch viel Pech, wie Schalthebel abgebrochen, Kabel durchgewetzt. Einmal ist das Motorrad sehr heiß geworden. Ich habe bin nicht zufrieden mit dieser Saison."

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