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Trinksystem defekt: Marcel Schrötter in Sepang "knapp davor zu dehydrieren"

Intact-Pilot Marcel Schrötter erlebt einen Malaysia-Grand-Prix unter erschwerten Umständen: Trinkflasche funktioniert in der Hitze nicht - Über P9 nicht erfreut

Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

SKY Racing Team VR46

Marcel Schrötter erlebt einen Grand Prix von Malaysia unter erschwerten Umständen. Der Deutsche hadert erneut mit seiner Schwäche zu Rennbeginn, seine Achillesverse in der Saison 2018. Fuhr er in Australien vom letzten Startplatz noch in die Top 10, muss er sich in Sepang ebenso mit Rang neun begnügen. Diesmal hatte er sich noch mehr ausgerechnet. Körperlich kam der Deutsche an seine Grenzen: das Trinksystem funktionierte nicht.

"Leider hat das Trinksystem nicht funktioniert. Von Anfang an ist keine Flüssigkeit durchgekommen. Zum Schluss wurde es deswegen richtig hart", muss Schrötter gestehen. Bei heißen 32 Grad Celsius Luft- und 48 Grad Streckentemperatur kämpft er sich über die Ziellinie. "Es war schwer, die Konzentration zu behalten. Ich war knapp davor zu dehydrieren. In den letzten zwei Runden hat daher einfach das bisschen mehr gefehlt, um noch einen Angriff zu starten. Ehrlich gesagt, muss ich aber heilfroh sein, dass ich gut durchgekommen bin und das ist entscheidend."

Entscheidend für den Rennausgang waren in Schrötters Fall außerdem wieder einmal die ersten Rennrunden. "Dieses Mal war es wieder die erste Runde, die mir mehr oder weniger das Rennen versaut hat. Dass ich auch aggressiv fahren kann, habe ich letzten Sonntag gezeigt", ärgert sich der 25-Jährige im Hinblick auf seine starke Leistung in Phillip Island, als er auf Startplatz zwei sein Bike nicht starten konnte und so von ganzen hinten durchs Feld pflügen musste.

Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

Foto: Gold and Goose / LAT Images

"Diese Herrschaften sind rücksichtslos reingestochen ..."

Als er sich in Sepang auf Startplatz zehn einreihte, erhoffte er sich eine ähnliche Leistung nur eben in der Spitzengruppe. Doch ein entscheidender Unterschied erschwerte ihm den Arbeitstag: "Es macht einen deutlichen Unterschied, wenn man mit den Top 10 vorne wegfährt. Diese Jungs sind einfach abgebrühter", schildert der Intact-Kalex-Pilot.

Schon in der ersten Runde nach dem Start bekommt er die volle Härte des Wettkampfes an der Moto2-Spitze zu spüren. Von Platz zehn wandert er fünf Plätze weiter zurück. "Die erste Runde war nicht immer meine Schwäche", doch diesmal bezahlte er vor allem für seine durchschnittliche Qualifying-Leistung. Er war zu Beginn von weniger erfahrenen Fahrern umgeben. "Im Gegensatz zu mir sind diese Herrschaften rücksichtslos reingestochen und haben mich weit nach außen gedrängt."

Er ist sicher: "Es liegt nicht an meiner Einstellung, weil ich in jedem Rennen versuche, etwas anderes ausprobieren, um solche Situation zu vermeiden. Doch diese Blitzentscheidungen vor der ersten Kurve kann man kaum planen." Ist man im dicht gedrängten Mittelfeld nur "für einen Sekundenbruchteil" unaufmerksam, dann würden "30 andere Fahrer" die Situation nützen wollen, so der Deutsche.

"Für die Top 5 hätte es auf jeden Fall gereicht"

Von Rang 15 zu Beginn arbeitete sich der Kalex-Fahrer kontinuierlich in die Top 10. In den letzten neun Rennrunden konnte er seine Position halten und sich gegen Teamkollegen Xavi Vierge behaupten. Auf Position acht (Brad Binder) fehlte im Ziel weniger als eine Sekunde. "Es klingt trotzdem ein bisschen dumm, wenn ich behaupte, dass ich heute erneut ein Top-Ergebnis versäumt habe. Zumindest für die Top 5 hätte es aber auf jeden Fall gereicht", ist Schrötter überzeugt. 4,4 Sekunden büßte er auf den fünftplatzierten Fabio Quartararo ein.

"Von den Rundenzeiten her hatte ich jedenfalls die Pace dazu." In Runde elf schaffte er mit einer 2:07.827 Minuten seine persönlich schnellste Rennrunde. Zum Vergleich: Sieger Luca Marini fuhr seine 2:07.423 Minuten direkt in der zweiten Runde. Der Italiener war gegen Rennende in etwa mit einer ähnlichen Pace wie Schrötter unterwegs.

Xavi Vierge, Dynavolt Intact GP, Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

Xavi Vierge, Dynavolt Intact GP, Marcel Schrotter, Dynavolt Intact GP

Foto: SKY Racing Team VR46

Obwohl Schrötter die Rennpace der Spitze fahren konnte, lag er durch die verkorkste Anfangsphase zu weit zurück. "Wir wissen, dass wir es können, wir müssen daher einfach nur schauen, dass wir die Details zusammenbringen und in den ersten Runden wieder vorne dabei sind." Schrötter ist sich sicher: "Dann können wir in jedem Rennen ganz vorne mitmischen." In Valencia hat er in dieser Moto2-Saison die letzte Gelegenheit, seinen ersten Sieg einzufahren. Rang drei in San Marino ließ ihn hungrig werden.

Sollte es bei nur einem Podestplatz in seiner bislang mit Abstand besten Saison bleiben, wird Schrötter über den Winter an seiner Schwachstelle feilen. "Vielleicht finden wir über den Winter etwas, um das in unser Training einzubauen." Die Voraussetzungen stimmen jedenfalls schon jetzt: "Meine Rennmaschine war top vorbereitet und hat über die gesamte Distanz einwandfrei funktioniert. Und das wohlgemerkt mit so wenig Streckenzeit im Trockenen, nachdem es am Morgen im Warm-up wieder feucht war."

Schrötters Resümee klingt nach seinem 14. Top-10-Platz im 18. Rennen versöhnlich: "Mein Rennen war gut, die Pace war ebenfalls gut." Mit weiteren sieben Punkten mehr auf seinem Konto kann Schrötter WM-Rang acht mit 138 Punkten gegenüber Teamkollegen Vierge absichern (131). In Valencia kann er Sepang-Sieger Marini (147) noch angreifen.

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