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"Will MV Agusta nach vorne bringen": Dominique Aegerter Teil der Entwicklung

In der ersten Saisonhälfte machte MV Agusta Fortschritte, in Assen waren beide Fahrer in den Top 10 - Dominique Aegerter über seine Rolle als Entwicklungsfahrer

Mit 18 Weltmeistertiteln alleine in der Königsklasse ist MV Agusta hinter Honda immer noch die zweiterfolgreichste Marke der Motorrad-WM. Klassenübergreifend hat der italienische Hersteller 270 Grands Prix, 38 Fahrertitel und 37 Konstrukteurstitel mit Legenden wie Giacomo Agostini, Mike Hailwood, Phil Read, John Surtees oder Carlo Ubbiali gewonnen. Ende 1976 zog sich MV Agusta aus der Motorrad-WM zurück.

2019 kehrte man mit einer neuen Partnerschaft mit dem Forward-Team in die Moto2-Klasse zurück. Neben Stefano Manzi fährt Dominique Aegerter. "Ich habe die Herausforderung angenommen, als erfahrener Moto2-Fahrer zu Forward zu gehen und die MV Agusta mit diesem historischen Namen nach vorne zu bringen. Das ist mein Ziel", hält der Schweizer im Gespräch mit 'Motorsport.com' fest.

Es ist ein neues Projekt, das sich gegen die etablierte Konkurrenz von Kalex, KTM und Speed Up auf der Strecke messen muss. "Ja, es war sicher nicht ganz so einfach, aber es ist ein neues Projekt. MV Agusta ist nach 42 Jahren wieder zurück im Rennsport. Schon beim dritten Rennen konnte ich die ersten Punkte einfahren", blickt Aegerter auf Austin zurück. "Das war sicher ein Highlight. Es ist nicht einfach, denn so ein neues Projekt auf Moto2-Niveau so weit vorne zu sehen, ist schon ein riesen Kompliment an alle, die dahinterstehen."

Höhepunkt Assen: Manzi und Aegerter in den Top 10

Nach Platz 14 in Austin sammelte Aegerter auch mit Rang 13 in Jerez WM-Punkte. Teamkollege Manzi belegte anschließend in Le Mans Position 15. "Es braucht etwas Zeit und ich muss verstehen, dass ich nicht gleich in den Top 5 fahren kann, wo eigentlich meine Leistung wäre. Von Rennen zu Rennen wurde es einfacher, weil das Team sehr gut arbeitet, mich motiviert und unterstützt", lobt Aegerter. "Man sieht, dass sie voll hinter diesem Projekt stehen."

Dominique Aegerter

Der Schweizer hat mit dem Forward-Team auch eine Option für 2020

Foto: LAT

Höhepunkt in den ersten neuen Rennen war Assen. Manzi fuhr als Siebter über die Ziellinie und Aegerter als Neunter. Laut den Geschichtsbüchern war das das beste Ergebnis für MV Agusta, seit Agostini 1976 das 500er-Rennen auf der Nürburgring Nordschleife gewonnen hat. Das Ergebnis mit beiden Fahrern in den Top 10 zeigt, dass sich das Projekt weiterentwickelt und in der eng umkämpften Moto2-Klasse mitmischen kann.

Im vergangenen Jahr baute die Schweizer Firma Suter die ersten Chassis für die MV Agusta mit Triumph-Motor. "Wie ich damit im November gefahren bin, war es eine komplette Suter-Entwicklung", blickt Aegerter auf die ersten Testfahrten zurück. Seit Katar wird aber hauptsächlich Material verwendet, das vom Castiglioni-Research-Center (CRC) in San Marino entwickelt wird. Bei CRC arbeiten ungefähr 40 Techniker.

Viele technische Teile wurden schon ausprobiert

Zwischen den Rennen in Le Mans und Mugello gab es einen Test, der MV Agusta deutlich weiterbrachte.Optisch am auffälligsten ist eine neue Verkleidung. "Da haben wir sicher einen großen Fortschritt gemacht. Von meiner Sitzposition merke ich nicht so viel, aber wenn man im Windschatten von einem anderen Fahrer ist, dann merkt man, dass man mitziehen kann." Es gab aber noch weitere Änderungen im Laufe der ersten Saisonhälfte.

Dominique Aegerter

Seit den ersten Rennen hat sich das Motorrad stark verändert

Foto: LAT

Aegerter zählt die Liste auf: "Ich denke, wir haben schon fünf verschiedene Chassis und vier verschiedene Schwingen ausprobiert, sowie verschiedene Auspuffsysteme, Kühler, Lufteinlässe. Es war ziemlich viel. Das motiviert ziemlich, wenn man sieht, wie stark sie hinter diesem Projekt stehen und immer wieder neue Teile bringen." Die beiden Fahrer tragen mit ihrem Feedback wesentlich zur weiteren Entwicklung bei. Die Rennwochenenden sind teilweise auch Tests.

Top 5 sind derzeit noch nicht realistisch

Gefällt Aegerter diese Rolle als Entwicklungsfahrer? "Mit Suter hatte ich auch viel zum Testen gehabt, aber im Vergleich viel weniger. Bei Kalex und KTM hast du praktisch das Standardpaket. Natürlich hat man viel getestet, weil man so viel bei einem Motorrad verstellen kann. Das betraf aber hauptsächlich Geometrie und Federung, aber jetzt haben wir ganz neue Teile. Die Resultate zeigen es oft nicht, aber wir können den Zeitabstand verringern. Wir haben mittlerweile mehr Daten. Punkte sind das Ziel und die Top 10 sind das nächste Ziel."

Dominique Aegerter

Seit 2010 ist Dominique Aegerter in der Moto2 unterwegs

Foto: GP-Fever.de

Mit nur zwei Motorrädern hat MV Agusta dennoch weniger Daten zur Verfügung als Platzhirsch Kalex. "Speed Up hat auch nur zwei Fahrer", hält der Schweizer dagegen. "Klar, bei uns geht es nicht nur ums Set-up, sondern wir müssen auch an anderen Sachen arbeiten. Aber wir sind nicht extrem weit davon entfernt." Oft beträgt der Rückstand weniger als eine Sekunde. "Um in die Top 5 zu fahren, dafür reicht es momentan noch nicht. Aber zwischen Platz fünf und 15 ist bei einem guten Wochenende realistisch zu sehen."

Aegerter hat in seinem Vertrag mit Forward auch eine Option für 2020. In der Konstrukteurswertung ist MV Agusta nach neun Rennen mit 15 WM-Punkten auf dem vierten Platz. Fünfter und somit Schlusslicht ist NTS. Die japanische Firma setzt ebenfalls nur zwei Motorräder ein.

Mit Bildmaterial von LAT.

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