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Zukunft von Lukas Tulovic: "Wir sind für alles offen"

Peter Bales, der Manager von Lukas Tulovic, sieht sich in verschiedenen Rennserien nach einer guten Möglichkeit um - Geld muss der Deutsche überall mitbringen

In welcher Rennserie und auf welchem Motorrad Lukas Tulovic im kommenden Jahr fahren wird, ist weiterhin offen. Die Chancen auf einen Verbleib in der Moto2-Klasse sinken. Sein Management hört sich in alle Richtungen um. Von der Supersport-WM, der Superbike-WM, der britischen Superbike-Meisterschaft, aber auch eine Rückkehr in die spanische Moto2-Europameisterschaft steht zur Debatte.

"Ich muss für ihn ein Team finden, in dem er sich wohlfühlt", sagt Tulovic-Manager Peter Bales im Gespräch mit 'Motorsport.com'. "Das heißt nicht, dass sie ihm Wattebäuschchen auslegen sollen, sondern sie sollen das umsetzen, was der Fahrer will." Wie wichtig ein gutes Umfeld ist, hat man in diesem Jahr zum Beispiel bei Markus Reiterberger gesehen, der mit Crew-Chief Pete Benson nicht auf einer Wellenlänge war.

"Am Ende ist es so, dass wir alle Denkverbote aufgehoben haben. Wir sind für alles offen", hält Bales für das nächste Jahr fest. "Und es fühlt sich toll an, wenn eine British Superbike zu uns sagt, dass wir willkommen wären. Auch die Superbike-WM gibt uns das Gefühl, willkommen zu sein. Das sind Varianten, die für mich zu prüfen sind, denn es geht um die Zukunft von Lukas."

Peter Bales, Lukas Tulovic

Peter Bales, der Manager des 19-jährigen Lukas Tulovic

Foto: GP-Fever.de

"Aber auch die Europameisterschaft in Spanien ist ein Thema. Dort würden wir wieder unter Ausschluss der Öffentlichkeit fahren, was das Thema Sponsoren für mich als Manager sehr schwierig macht. Selbst dort werden irrwitzige Preise von 200.000 Euro für eine Saison ausgerufen. Das ist der erste große Haken und der zweite ist, dass dort noch mit Honda-Vierzylindern ohne Elektronik gefahren wird."

Eine Überlegung ist, die Moto2-Saison in Spanien zu fahren und eventuell in der Moto2-WM als Test- und Ersatzfahrer zu fungieren, damit Tulovic weiterhin mit den Triumph-Dreizylindern mit Elektronik fahren kann. "Es ist also keine leichte Entscheidung, wo wir hin wechseln werden", sagt Bales, der aber verspricht: "Für den Lukas wird es weitergehen. In welche Richtung ist aber noch offen."

Bitteres Kiefer-Aus: 2020 war schon großteils finanziert

Ursprünglich war mit dem Kiefer-Team ein Dreijahresplan vorgesehen gewesen. In der aktuellen ersten Saison sollte sich Tulovic in der WM einleben. Im zweiten Jahr dann regelmäßig in die Punkteränge fahren und im dritten dann die Spitze angreifen. "Wir hatten die nächste Saison schon zu 70 Prozent finanziert", hält sein Manager fest. Doch das Selektionskomitee machte diesem Plan einen Strich durch die Rechnung und gab dem Kiefer-Team keinen Startplatz für 2020.

Lukas Tulovic

Eine weitere Moto2-Saison würde rund eine halbe Million Euro kosten

Foto: LAT

"Deswegen hat es uns umso bitterer getroffen, dass die Dorna unsere Plätze an Petronas beziehungsweise Gresini gegeben hat. Das ist für uns schwer nachvollziehbar. Im Grunde haben wir als deutschsprachige Fahrer in diesem spanisch und italienisch geprägten Fahrerlager einen sehr schweren Stand. Hier dominiert Dorna Spanien und Italien durch Rossi", so Bales. Alle andere Nationen spielen im Paddock eine deutlich geringere Rolle.

Eine Saison kostet je nach Rennserie ab 200.000 Euro

Tatsache ist auch, dass Tulovic für die Fortsetzung seiner Rennkarriere Geld über Sponsoren mitbringen muss. "Leider ja", bestätigt sein Manager. "Das liegt vielleicht auch ein bisschen an unserer Nationalität. Deutschsprachige Fahrer werden oft als Cashkühe benutzt. Das ist nun mal so, da brauchen wir auch nicht jammern. Das ist das Spielfeld in dem wir uns bewegen und da wollen wir dabei sein. Also müssen wir die Preise bezahlen."

Lukas Tulovic

In Assen fuhr Tulovic zum ersten Mal in die WM-Punkteränge

Foto: LAT

Je nach Rennserie bewegt sich dieser Preis zwischen 200.000 Euro und einer halben Million. Ein Verbleib in der Moto2-WM würde rund 550.000 Euro kosten. "Ich bin nicht bereit, eine halbe Million einem Team zu geben, wo ich mir nicht hundertprozentig sicher bin", so Bales. "Das sind Summen, die aus der Wirtschaft nur schwer zu realisieren sind, weil natürlich das Medieninteresse im öffentlich-rechtlichen Bereich deutlich zu wünschen übrig lässt. Das muss man deutlich so sagen."

Die Hoffnung auf eine Fortsetzung der Moto2-Karriere ist laut Bales aber noch nicht gestorben: "Lukas und ich würden gerne hier bleiben. Wir glauben, dass es in der MotoGP vielleicht noch Änderungen geben könnte, in der Hoffnung, dass sich ein Teammanager noch jemanden aus der Moto2 schnappt." Dann könnte es Last-Minute-Optionen in der Moto2 geben. "Für mich heißt es dann da zu sein und für Lukas heißt es Leistung zu zeigen. Wir sind hier noch nicht fertig. Und ich möchte mich den vielen Fans bedanken, die uns die Daumen drücken!"

Jochen Kiefer arbeitet derzeit übrigens an Möglichkeiten, mit seinem Team im nächsten Jahr in die Superbike-WM einzusteigen.

Mit Bildmaterial von LAT.

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