Strafen im Moto3-Qualifying: Brad Binder sieht unlösbares Problem
Im Qualifying der Moto3 entscheidet Windschatten oft über mehrere Startreihen: Die Long-Lap-Penalty ist für Brad Binder nicht die richtige Strafe für Bummler
Windschatten ist in der Moto3 besonders wichtig. Auf den Geraden können die Piloten je nach Strecke mehrere Zehntelsekunden pro Runde gutmachen, wenn sie einen Fahrer vor sich haben, der den Luftwiderstand reduziert.
Die Suche nach einem schnellen Hinterrad aber sorgt besonders im Qualifying oft für blankes Chaos. Fahrer, die auf der Strecke bummeln und somit anderen im Weg stehen, werden in der Regel mit Long-Lap-Penaltys belegt. Doch manchmal sind so viele Fahrer davon betroffen, dass die Regel absurd wirkt.
Brad Binder kennt die Situation, denn von 2012 bis 2016 fuhr der Südafrikaner selbst in der Moto3-WM. "Ich weiß auch nicht, wie man es machen sollte. Auf der einen Seite sollen die Fahrer auf der Strecke keine Spielchen treiben. Gleichzeitig werden 15 Fahrer mit der Long-Lap-Penalty bestraft, manche von von ihnen gleich doppelt", grübelt der KTM-Pilot.
Brad Binder fuhr von 2012 bis 2016 in der Moto3-WM und kennt das Problem Foto: Motorsport Images
"Wenn ein oder zwei Fahrer abbrechen, dann hat man oft keinen Platz mehr und wird hineingezogen. Ich glaube nicht, dass man 15 Long-Lap-Strafen aussprechen sollte", erklärt er. "Es ist schwierig, denn was könnte man tun? Dieses Problem besteht schon, als ich in der Moto3 gefahren bin."
"Ich kann mich erinnern, dass es seit 2014 oder 2015 Strafen deswegen gibt. Natürlich wurden die Strafen etwas härter, aber es bleibt verrückt", stellt Binder fest und stellt klar: "Ich möchte nicht 15 Fahrer sehen, die die Long-Lap-Penalty nehmen müssen, aber so ist es eben."
"Solange der Windschatten in der Moto3 eine halbe Sekunde beträgt, wird es immer jemanden geben, der diesen Vorteil haben will. Es ist ein schwierig zu lösendes Problem", erkennt der Moto3-Weltmeister der Saison 2016.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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