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"Elektro-Scheiß, den keiner braucht?": Das sagt MotoE-Pilot Raffin zur Kritik

Der einzige deutschsprachige Fahrer in der MotoE, Jesko Raffin, verteidigt die neue Rennserie gegen Kritik und hofft auf einen erfolgreichen Auftakt am Sachsenring

An diesem Wochenende findet im Rahmenprogramm der MotoGP auf dem Sachsenring die Weltpremiere der MotoE statt. Mit der E-Pole am Samstag und dem Rennen am Sonntag startet der Weltcup in seine erste Saison. Die Vorfreude der Fans war bisher allerdings verhalten. Viel Kritik prasselte auf die neue, rein elektrische Rennserie ein, bevor sie überhaupt gestartet ist.

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Der Schweizer Jesko Raffin geht für das deutsche IntactGP-Team an der Start und kann die Abwehrhaltung einiger Fans nicht verstehen. "Wir wollen ja auch nur die Show bieten, wir kämpfen, um zu siegen. Das Fahren ist mit dem gleichen Risiko verbunden. Wir geben alles dafür. Also das ist ja alles das Gleiche", betont der 23-Jährige im Interview mit 'Motorsport.com'.

"Und wenn dann der Respekt fehlt, ist das natürlich sehr enttäuschend für einen Fahrer. Aber als Fahrer kann dir das nicht nahe gehen, sonst bist du fehl am Platz. Es passiert soviel Zeug, wo du mental stark sein musst. Von daher kann dich das nicht fertig machen." Schade findet er die Vorab-Kritik dennoch, auch wenn er einräumt: "Ich kann's verstehen, weil man es nicht kennt, man hat es nicht gesehen."

IntactGP-Pilot Jesko Raffin zieht interessanten Vergleich

Und weiter: "Solange der Respekt gegenüber dem Fahrer erhalten ist und man findet's einfach nicht cool, dann ist das ja auch einfach eine Meinung. Und die kann jeder haben und auch sagen. Darum ist es eigentlich kein Problem für mich. Am Schluss müssen wir jetzt schauen, wie es ankommt, wenn es wirklich soweit ist. Der einzige Unterschied für den Zuschauer wird der Ton sein."

MotoE-Startsimulation
Gruppenfoto: Alle Piloten für die MotoE-Saison 2019
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Dabei hält der MotoE-Pilot fest, dass es keineswegs komplett still sei und man gar nichts höre. "Es ist einfach ein anderer Ton", sagt Raffin. "Der Unterschied ist krasser, aber man kann es damit vergleichen, als die Zweitakter eliminiert worden und die Viertakter kamen. Da gab's sicher auch viele Kritiker, doch am Schluss ist es jetzt etwas ganz Normales. Jetzt ist es speziell, wenn man irgendwo einen Zweitakter hört."

"Es ist ein bisschen ähnlich, wenn auch extremer. Aber der Speed ist der gleiche, der Zweikampf ist der gleiche, die Schräglage ist die gleiche. Es ist ja alles gleich, nur hört es sich eben anders an. Darum denke ich, dass einfach zu viel 'der Ton, Elektro-Scheiß, braucht niemand' geschimpft wird. Jetzt müssen sie schauen, wie es wirklich ist. Und wenn sie es dann immer noch scheiße finden, dann ist das so."

MotoE-Premiere mit Podestchance auf dem Sachsenring?

Freilich will der Schweizer die Zuschauer bei der Premiere am Sachsenring vom Gegenteil überzeugen. Beim 23-Jährigen ist die Vorfreude groß. "Es ist allgemein ein großes Highlight, weil es das erste Rennen der MotoE in diesem Jahr ist. Plus hier am Sachsenring, das ist sowieso ein Heimrennen für uns Schweizer", blickt er gespannt auf das erste Rennwochenende der MotoE.

Jesko Raffin

Jesko Raffin und IntactGP-Teamchef Jürgen Lingg wagen das MotoE-Abenteuer

Foto: IntactGP/F. Glaenzel

Bisher fuhr die Elektroserie im Rahmen von Tests nur in Jerez und Valencia. Der Sachsenring ist insofern Neuland. "Es ist eine Strecke, wo man eigentlich immer in Schräglage ist", weiß Raffin. "Das hatten wir bisher nicht. Das heißt, auch mit dem Gewicht vom Bike wird es sicher speziell sein, das Motorrad von rechts nach links zu werfen." Zu Erinnerung: Ein MotoE-Bike wiegt 260 Kilo!

"Aber am Schluss ist es auch eine Rennstrecke, das haben wir alles trainiert und vorbereitet. Am Anfang müssen wir sicherlich schauen, was es vom Setting her braucht, um hier schnell zu sein. Aber das ist für alle Neuland und darum auch für alle gleich." Die ersten beiden Trainings am Freitag beendete Raffin als Erster und Vierter. Das lässt auf ein starkes Wochenende hoffen. Was ist möglich beim Auftakt?

"Gewinnen ist immer ein Ziel, da ist klar. Beim Test in Valencia waren wir noch ein bisschen zu weit weg - mit 0,8 Sekunden auf die Spitze. Aber ich denke, wenn wir jetzt weiter das, was wir analysiert haben, an dem Wochenende hier umsetzen, dann können wir sicher auch weit vorne mitfahren. Umso weiter vorne, umso besser. Ein Podium hier einzufahren, wäre schon ein cooles Highlight."

Mit Bildmaterial von IntactGP/F. Glaenzel.

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