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"Es geht um Botschaft und Image": Welche Chancen die MotoE bietet

"Gefahr, Lautstärke und Abgase passen bei vielen großen Firmen nicht ins Konzept" - Für Lucio Cecchinello bietet die MotoE Chancen, neue Sponsoren zu gewinnen

Wenn die Motorrad-WM Anfang Mai nach Europa zurückkehrt, wird die neue MotoE Premiere feiern. Das erste Rennen der neuen Elektrorennserie findet am 5. Mai in Jerez de la Frontera (Spanien) statt. Zwölf Teams stellen insgesamt 18 Fahrer. Dabei ist auch Lucio Cecchinello, der mit Randy de Puniet und Niccolo Canepa zwei Piloten einsetzen wird. Warum hat sich der Italiener dazu entschieden, sich zusätzlich zu seinem MotoGP-Team auch in der neuen MotoE mit seinem Team zu engagieren?

"Es war eine tolle Chance von der Dorna. Wir glauben, dass es durch die Elektrifizierung der Autos auch immer mehr Elektromotorräder geben wird. Es repräsentiert zum Teil die Zukunft", sagt Cecchinello im Gespräch mit 'Motorsport-Total.com'. "Deswegen ist es für mich interessant, an der MotoE teilzunehmen. Die MotoE ist auch nicht so ein stressiges Programm wie zum Beispiel die Moto2. Es gibt nur fünf Rennen, die Zeit auf der Strecke ist beschränkt und auch das Budget ist überschaubar, denn die Motorräder werden bereitgestellt."

Für die MotoE-Bikes von Energica wird es im Fahrerlager ähnlich wie für den Rookies-Cup einen eigenen Bereich geben. Pro Motorrad stellen die Teams zwei Mechaniker ab, die während des Rennwochenendes an den Maschinen arbeiten. Die sonstige Wartung ist nicht in den Händen der Teams. "Momentan ist es eine relativ simple Klasse", sagt Cecchinello deshalb. "Deswegen nehme ich auch nicht an der Moto2 teil, weil dafür das Budget ganz anders wäre."

Um in der Moto2 konkurrenzfähig zu sein, müsste man viel mehr machen als in der MotoE. "Außerdem will ich alle meine Ressourcen für das MotoGP-Projekt aufwenden", meint der Ex-Rennfahrer und fügt lachend hinzu: "Sollte die MotoE eines Tages eine viel größere Meisterschaft werden, könnte es ein Problem für mich werden." 2019 sind lediglich fünf Rennwochenenden in Jerez, Le Mans, auf dem Sachsenring, in Spielberg und in Misano geplant. Kein Vergleich zum Aufwand für die 19 Rennen der restlichen Klassen.

MotoE kann neue Firmen anziehen

Für Privatteams wie LCR bieten mit der MotoE auch Chancen, neue Sponsoren zu gewinnen. "Absolut! Theoretisch können wir Firmen ansprechen, die für andere Werte stehen", sagt Cecchinello und vergleicht: "Man muss ehrlich sein. Wir sind ein gefährlicher Sport. Wir sind laut, wir produzieren Abgase. Die Abgase von 100 Motorrädern auf der Strecke sind natürlich nichts gegen die weltweite Luftverschmutzung, aber es geht um die Botschaft und das Image. Wir sind natürlich auch ein aufregender Sport, weil wir den Sound der Motoren haben."

Lucio Cecchinello

Neben MotoGP hat Lucio Cecchinello nun auch ein MotoE-Team

Foto: LAT

"Aber Gefahr, Lautstärke und Abgase passen bei vielen großen Firmen nicht ins Konzept. Wenn wir uns die Realität ansehen, dann wird die MotoGP von Ölfirmen, Tabakkonzernen, Glücksspielfirmen und Energydrink-Konzernen gesponsert. Das heißt nicht, dass sie nicht ihr Bestes geben, um ihrer Verantwortung nachzukommen, aber sie passen natürlich gut zu unserem extremen Sport. Wenn wir an andere Firmen herantreten wollen, dann kann uns die MotoE helfen, neue Sponsoren anzuziehen. Das hat schon die Formel E gezeigt."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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