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Absenken des Hecks während der Fahrt: Ducati mit nächster MotoGP-Innovation

Dovizioso und Petrucci tun noch geheimnisvoll, aber Davide Tardozzi gibt sich keine große Mühe, die neueste technische Entwicklung aus dem Hause Ducati kleinzureden

Danilo Petrucci, Ducati Team

Danilo Petrucci, Ducati Team

Während Suzuki am ersten Tag des MotoGP-Tests auf dem Losail International Circuit in Katar mit Alex Rins und Joan Mir das Tempo vorgab, waren die Augen auf Ducati gerichtet. Denn die Italiener waren waren am Samstag gleich mit mehreren Piloten mit einer Weiterentwicklung des Holeshot-Device unterwegs.

Hatte man in der Saison 2019 das Holeshot-Device dazu verwendet, um die Gabel beim Start einfedern zu lassen und somit die Tendenz zum Wheelie zu minimieren, so beschränkt sich die Weiterentwicklung des Systems nicht allein auf das Vorderrad.

Fotos: MotoGP-Test in Losail

Dank eines neuen Schalters, der rechts neben dem linken Lenkerstummel angebracht ist, können die Ducati-Piloten nun während der Fahrt auch das Hinterrad einfedern. Genutzt wird das System am Kurvenausgang, um mehr Traktion für anschließende Geraden zu bekommen. Positiver Nebeneffekt ist ein geringerer Reifenverschleiß.

Dovizioso und Petrucci tun (noch) geheimnisvoll

Dovizioso, der den ersten von drei Testtagen auf P11 abgeschlossen hat, nachdem er die Zeitenliste vorübergehend angeführt hatte, hält sich auf Nachfrage zur technischen Neuentwicklung noch bedeckt. Einen Sturz in Kurve 8, der gerade dann passierte, als er die Neuerung testete, will der Italiener nicht überbewerten.

"Leider bin ich eine halbe Stunde vor Schluss gestürzt. Das tut mir leid für das Team, weil es jetzt die ganze Nacht hindurch Arbeit gibt. Es war aber zum Glück nichts Schlimmes. Wir waren gerade dabei, etwas Interessantes zu testen. Ich hatte ein gutes Gefühl. Jetzt müssen wir abwarten, ob wir es morgen wieder testen können", so Dovizioso.

Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci

Petrucci und Dovizioso wussten schon beim Ducati-Launch im Januar, was läuft

Foto: Ducati

Auf konkrete Nachfrage, was er dazu sagen kann, dass sich das Heck der GP20 nun auf den Geraden absenken lässt, antwortet "Dovi" mit einem Grinsen: "Dazu kann ich nichts sagen."

Immerhin lässt sich Dovizioso noch entlocken, dass das, was er getestet hat, "eine unserer Stärken sein kann und wir müssen versuchen, es einzusetzen". Teamkollege Danilo Petrucci hilft nicht weiter, denn er antwortet auf die Frage, was er zum Absenken des Hecks der GP20 sagen kann: "Ich kann mich nicht erinnern."

Ducati kündigt "Bike der Zukunft" an

Hingeben gibt sich Ducati-Teammanager Davide Tardozzi keine Mühe, die Neuerung kleinzureden. "Ich kann sagen, dass wir etwas Neues haben", so Tardozzi gegenüber 'MotoGP.com', um anzufügen: "Ducati ist ja bekannt dafür, Innovationen zu bringen. Wir können mit Stolz behaupten, dass wir seit mindestens fünf Jahren all die Innovationen, die es an den MotoGP-Bikes gegeben hat, zuerst hatten."

Davide Tardozzi

Teammanager Davide Tardozzi ist stolz auf die Innovationen im Hause Ducati

Foto: LAT

"Und wir sind ziemlich zuversichtlich", so Tardozzi weiter, "dass wir in naher Zukunft wieder einen Schritt nach vorn machen werden." Dabei ist sich der Ducati-Teammanager auch sicher, dass das neue System regelkonform ist.

Ein elektronischer Einfluss auf die Bodenfreiheit eines MotoGP-Bikes ist verboten. Das Ducati-System aber funktioniert mechanisch. Am bereits erwähnten neuen Schalter am linken Lenkerstummel ist ein Bowdenzug angebracht.

Ducati Desmosedici GP20 mit

Ducati Desmosedici GP20 mit "Ride Height Adjuster"

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

"Wir besprechen unsere Neuerungen grundsätzlich mit der Dorna und den Technischen Direktoren", sagt Tardozzi und verweist auf eine Ducati-Innovation aus dem vergangenen Jahr: "Das war bei dem, was als 'Spoon' bekannt ist, genauso." Neben dem angesprochenen Carbon-Element an der Schwinge sind andere Ducati-Innovationen aus den vergangenen Jahren beispielsweise die Winglets an der Verkleidung oder die Carbon-Verkleidungen an Vorder- und Hinterrad.

Alex Rins fiel Ducatis Neuerung schon 2019 auf

Die Weiterentwicklung des Holeshot-Device, um das Bike nicht nur vorne, sondern auch hinten absenken zu können, beschränkt sich übrigens nicht auf das Werksteam. Auch Pramac-Ducati-Pilot Jack Miller war am Samstag damit unterwegs, wie Aufnahmen beim Beschleunigen seiner GP20 aus Kurve 10 heraus zeigten.

Jack Miller

Pramac-Pilot Jack Miller fährt die Neuerung ebenfalls - offenbar nicht zum ersten Mal

Foto: Motorsport Images

Dem Vernehmen nach soll Miller das System sogar schon am Vorjahresmodell eingesetzt haben, nämlich Anfang November 2019, beim Grand Prix von Malaysia in Sepang. Suzuki-Pilot Alex Rins, der sich damals im Rennen mit dem Pramac-Ducati-Piloten duellierte, war der festen Überzeugung, eine entsprechende Beobachtung gemacht zu haben.

"Ich kämpfte in Sepang einige Runden lang gegen Miller. Wir lagen dicht zusammen und ich konnte sehen, wie sich sein Bike auf den Geraden absenkte. Als er in eine Kurve einbog, hob es sich wieder an", so Rins. Nun, gut drei Monate später, macht man daraus im Ducati-Lager nur noch bedingt ein Geheimnis.

Einen Namen für die neueste Entwicklung habe man im Ducati-Werk in Borgo Panigale zwar noch nicht gefunden, wie Teammanager Tardozzi anmerkt. Doch der denkt ohnehin schon weiter und kündigt an: "Wir haben noch andere Sachen in Planung. Ich denke, wir werden bald das Bike der Zukunft haben."

Weitere Co-Autoren: Oriol Puigdemont, Matteo Nugnes. Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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