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MotoGP Mandalika

Acosta darf aufatmen: Keine Reifendruck-Strafe nach P2 in Mandalika

Pedro Acosta wird für starken Indonesien-Auftritt belohnt: Er behält den zweiten Platz und egalisiert sein bisher bestes MotoGP-Ergebnis - Warum es keine Strafe gibt, für Nakagami aber schon

Acosta darf aufatmen: Keine Reifendruck-Strafe nach P2 in Mandalika

Im Parc Ferme war es noch nicht sicher, jetzt schon: Platz 2 für Pedro Acosta

Foto: LAT Images

MotoGP-Rookie Pedro Acosta hat gut zwei Stunden nach der Zieldurchfahrt im Grand Prix von Indonesien in Mandalika die Gewissheit bekommen, dass er nicht nachträglich bestraft wird und seinen auf der Strecke herausgefahrenen zweiten Platz somit behalten darf. Acosta war am Sonntag, wie schon an den Tagen zuvor, mit Abstand bestplatzierter KTM-Fahrer.

Schon im Qualifying war Acosta der stärkste der insgesamt vier MotoGP-Piloten, die auf einer KTM RC16 sitzen. Während Jack Miller, Brad Binder und Augusto Fernandez allesamt nicht ins Q2 kamen (weder am Freitag noch am Samstag), hatte sich Acosta bereits am Freitag direkt für das zweite Qualifying-Segment qualifiziert. Mehr noch: In diesem war der Rookie am Samtag Drittschnellster und eroberte damit für den Sprint und für den Grand Prix einen Platz in der ersten Startreihe.

Im Sprint belegte Acosta den sechsten Platz. Kein anderer KTM-Fahrer kam in die Top 10. Tags darauf im Grand Prix musste sich Acosta als starker Zweiter einzig dem von der Pole gestarteten WM-Spitzenreiter Jorge Martin (Pramac-Ducati) geschlagen geben. Und nachdem klar ist, dass es gegen ihn keine der ominösen Reifendruck-Strafen gibt, hat Acosta seinen am Sonntag herausgefahrenen vierten Podestplatz in einem Grand Prix tatsächlich sicher.

Jorge Martin, Pedro Acosta

Rennsieger Jorge Martin war der einzige, der Acosta am Sonntag nass machte

Foto: Motorsport Images

Wenngleich Jorge Martin das 27-Runden-Rennen am Sonntag vom Start bis ins Ziel angeführt hat, so hatte Acosta zwischenzeitlich sogar den Gedanken, selber gewinnen zu können. "Einmal war ich ganz dicht dran und es ging mir tatsächlich durch den Kopf", gesteht der MotoGP-Rookie den Gedanken an seinen ersten Sieg in der Königsklasse.

Dass es am Sonntag in Mandalika noch nicht ganz gereicht hat und er letztlich mit 1,4 Sekunden Rückstand auf Martin Zweiter wurde, das führt Acosta auch auf das Wochenende als Ganzes zurück.

"Beim nächsten Mal sollten wir uns vielleicht schon im zweiten Freien Training noch ein bisschen mehr dem Thema Reifenverschleiß widmen. Vielleicht war mein Management der Reifen im Reifen heute nicht das beste", so Acosta. "Ich denke, wir dürfen trotzdem zufrieden sein, denn wir waren heute richtig stark."

Stewards begründen: Keine Strafe gegen Acosta

Unmittelbar nach der Zieldurchfahrt musste Acosta befürchten, seinen zweiten Platz zu verlieren. Es drohte ihm eine Strafe, denn es lief eine Untersuchung dahingehend, ob der Luftdruck im Vorderreifen seiner KTM RC16 von Tech3-GasGas für mehr als 40 Prozent der Renndistanz den zulässigen Mindestwert von 1,8 bar unterschritten habe.

Zum Zeitpunkt, als sich Acosta rund eine Stunde nach dem Rennen gegenüber den Medien äußerte, wusste er noch nicht, ob eine Strafe ausgesprochen wird oder nicht. Sein kurzes Statement, ob er eine Strafe befürchtet, lautete: "Ich denke nicht, aber im Moment können wir nichts anderes tun als zu warten."

Pedro Acosta

Gewissheit, dass er Zweiter ist, hatte Acosta erst zwei Stunden nach dem Ziel

Foto: Motorsport Images

Rund zwei Stunden nach der Zieldurchfahrt wurde von der Dorna bestätigt, dass es gegen Acosta keine Strafe gibt. Abgesehen von Acosta lief auch gegen KTM-Werkspilot Brad Binder und gegen LCR-Honda-Pilot Takaaki Nakagami eine solche Untersuchung. Kurios: Das Ergebnis ist für Nakagami ein anderes.

Im Fall Acosta heißt die Begründung der Stewards: "Während des Rennens wies der Technische Direktor darauf hin, dass der Druck im Vorderreifen von Acosta untersucht wird. Nachdem die technischen Kontrollen im Anschluss an das Rennen abgeschlossen waren, wurde festgestellt, dass der Druck zu Beginn des Rennens korrekt war und der Druckverlust während des Rennens auf die Felge zurückzuführen war."

"Gemeinsam mit dem offiziellen Reifenlieferanten ist der Technische Direktor zum Entschluss gekommen, dass mit Verweis auf Artikel 2.4.4.9.1 des Technischen Reglements kein Verstoß gegen die Regeln vorliegt."

Urteil in zwei Schritten für Binder und Nakagami

Während Acosta direkt aufatmen durfte und seinen zweiten Platz aus dem Grand Prix von Indonesien sicher hat, galt das für Brad Binder (P8) und Takaaki Nakagami (P11) nicht sofort. In diesen beiden Fällen haben sich die Stewards in zwei Schritten geäußert - mit unterschiedlichem Ergebnis für die beiden.

Das erste Statement zu sowohl Binder als auch Nakagami lautete: "Während des Rennens wies der Technische Direktor darauf hin, dass der Druck im Vorderreifen untersucht wird. Aufgrund der Art und Weise, wie die technischen Nachkontrollen abgelaufen sind, werden die Ergebnisse [der Untersuchungen] erst am kommenden Rennwochenende bekanntgegeben."

Zu diesem Zeitpunkt bedeutete das: Entweder kommen auch Binder und Nakagami ohne Strafe davon, wenn sich dies wie bei Acosta technisch begründen lässt. Oder aber, der KTM-Werkspilot und der LCR-Honda-Pilot bekommen nachträglich eine Zeitstrafe, die ein neues Rennergebnis des Grand Prix von Indonesien zur Folge haben würde.

Nakagami bestraft, Binder nicht

Rund eine weitere Stunde später folgte die Bekanntgabe, dass Nakagami mit Verweis auf die Reifendruck-Regel tatsächlich 16 Strafsekunden bekommt. Der LCR-Honda-Pilot ist somit im Rennergebnis vom elften auf den zwölften Platz zurückgefallen. Ab P13 waren die Fahrer nicht mehr im Ziel.

Takaaki Nakagami

Einzig Takaaki Nakagami bekommt 16 Strafsekunden - Binder und Acosta nicht

Foto: Motorsport Images

Und für Binder wurde seitens der Stewards im zweiten Schritt nur kurz und knapp bestätigt, dass es keine Strafe gibt. Somit hatten die drei Untersuchungen am Sonntag drei unterschiedliche Verläufe, wenngleich das Urteil für Acosta und für Binder unterm Strich das gleiche ist.

Dass Binder und Nakagami nun doch nicht bis zum Motegi-Wochenende auf ein Urteil warten müssen, das wird seitens der Dorna damit begründet, dass "die Untersuchungen früher als erwartet abgeschlossen wurden und die Entscheidungen somit heute verkündet werden konnten".

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