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Aero-Entwicklung bei KTM: "Eine recht subjektive Geschichte"

Technikdirektor Sebastian Risse erklärt, warum er die Aero-Entwicklung in der MotoGP als zweischneidiges Schwert sieht und wie KTM im Winter dabei vorging

Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing

Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing

Gold and Goose / Motorsport Images

Die zweite MotoGP-Saison von KTM begann für österreichischen Hersteller wenig erfreulich. Nachdem sich Pol Espargaro während der Wintertests bei einem Sturz verletzt hatte, konnte er beim Eröffnungsrennen in Katar zwar an den Start gehen, musste das Rennen aufgrund von Problemen mit der Elektronik jedoch vorzeitig aufgeben. Bradley Smith kam knapp 32 Sekunden Rückstand als Achtzehnter ins Ziel. Da hatte sich KTM mehr erwartet.

Für das Ziel, regelmäßig in die Top 10 vorzudringen, müssen sich die Österreicher noch deutlich steigern. Über den Winter hat KTM weiter an seinem Gesamtpaket gearbeitet. Neben verschiedenen Chassis und Elektronik-Einstellungen testete man auch mehrere Versionen einer Aero-Verkleidung - mit einer radikalen Lösung in Sepang. Im Gespräch mit 'Motorsport.com' erklärt Technikdirektor Sebastian Risse, wie man dabei vorging.

"Weil wir dieses Jahr in die Homologation reinfallen, gibt es nur zwei Varianten über das Jahr. Der Winter ist genau die Zeit, um das mit den Fahrern, die es am Ende ausbaden müssen, auszutesten", erklärt er. Dabei sei viel Fingerspitzengefühl gefragt und das Feedback der Piloten essenziell: "Wir haben gesehen, das ist oft eine recht subjektive Geschichte - bis hin zu der Frage, wie die Luft den Fahrer anströmt und ob ihn das irgendwo stört."

Sebastian Risse, Red Bull KTM Factory Racing
Sebastian Risse, Red Bull KTM Factory Racing

Foto Gold and Goose / LAT Images

Aero-Elemente können Bike-Balance komplett verändern

Geschnürt habe man das im Windkanal, durch CFD-Berechnungen (Computational Fluid Dynamics) und auf der Rennstrecke selbst. "Ein ganz interessanter Bereich ist auch wirklich, wie man mit dem Setting dann darauf reagiert. Die Änderungen von den Radlasten sind viel, viel größer als alles, was ich am Set-up vom Bike machen würde. Wenn wir von fünf, acht, zehn Millimeter Federweg reden, steht das Motorrad richtig anders da", weiß Risse.

"Das kann erst einmal negativ sein, weil das Motorrad vorher ja balanciert abgestimmt war. Ich muss also viel probieren, um es wieder in die Balance zu bringen", betont der technische Leiter auch mit Blick auf die Fahrwerksgeometrie. "Am Kurveneingang, wo ich vorher versucht habe, Last aufs Vorderrad zu bringen, bin ich dann vielleicht total überladen und der Reifen kann das nicht. Das muss ich über das Setting lösen."

Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing, Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing, Mika Kallio, Red Bull KTM Factory Racing, Pit Beirer, KTM Head of Motorsport, Hubert Trunkenpolz, Members of Board KTM, Mike Leitner, Team manager Red Bull KTM Factory Racing and the team
Bradley Smith, Red Bull KTM Factory Racing, Pol Espargaro, Red Bull KTM Factory Racing, Mika Kallio, Red Bull KTM Factory Racing, Pit Beirer, KTM Head of Motorsport, Hubert Trunkenpolz, Members of Board KTM, Mike Leitner, Team manager Red Bull KTM Factory Racing and the team

Foto KTM

Ein ausgesprochener Fan der Aero-Entwicklung in der Königsklasse sei er nicht, gibt Risse zu - vor allem nicht der großen Flügel. "Einfach weil es die Motorräder sehr in ihrem Charakter verändert, weil es sicherheitstechnisch irgendwo immer ein Kompromiss ist und weil es ein sehr, sehr teurer Bereich von der Motorrad-Entwicklung ist", nennt er drei Gründe. Das Budget könnte man aus Sicht des Ingenieurs durchaus sinnvoller einsetzen.

Budget für Aerodynamik woanders sinnvoller eingesetzt?

"Wenn ich dasselbe Geld in die Entwicklung von Schwingen und Rahmen stecken würde, dann hätte ich in der Rundenzeit sicherlich mehr herausgeholt", glaubt er. Dennoch weiß Risse, dass die Aerodynamik in der MotoGP schon immer eine Rolle gespielt habe und auch immer eine Rolle spielen werde: "Es geht nicht ohne. Wenn das Reglement so ist, dann muss jeder mitspielen und jeder wird versuchen, das Maximum herauszuholen."

Das wiederum habe seinen Reiz: "Es ist technisch natürlich ein sehr, sehr spannender Bereich. Eben weil er recht radikal bearbeitet werden kann, weil es ein Bereich ist, wo es noch nicht so viele Erfahrungswerte gibt. Man sieht, dass Motorräder mit verschiedenen Konzepten sich dann teilweise auch wirklich Vorteile herausarbeiten können, nicht nur auf einer Strecke, sondern grundsätzlich. Von daher werden auch wir in dem Bereich weiter entwickeln."

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