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"Alarmierendes Signal" bei Yamaha: Quartararo rätselt nach P11 im Quali

Beim Qualifying der MotoGP in Katar schafft es keine Yamaha in die Top 10: Fabio Quartararo wirkt ratlos und steht im Rennen vor einer Mammutaufgabe

Die Befürchtungen von MotoGP-Weltmeister Fabio Quartararo haben sich bewahrheitet. Yamaha hat über den Winter nicht hart genug gearbeitet, um den Topspeed der M1 zu verbessern. Beim Saisonauftakt der MotoGP in Katar erlebte Quartararo enttäuschende Trainings. Und auch im Qualifying (zum Bericht), der einstigen Paradedisziplin des Franzosen, lief es nicht nach Plan.

Am Ende wurde es Startplatz elf für den Titelverteidiger. Doch es hätte weitaus schlimmer kommen können. Im FT3 rutschte Quartararo aus den Top 10 und musste im Q1 antreten. Als Zweiter zitterte sich der Franzose in den finalen Durchgang und hatte Glück, dass Landsmann Johann Zarco (Pramac-Ducati) die schnellste Runde gestrichen wurde.

Mit 0,624 Sekunden Rückstand belegte Quartararo im Q2 den vorletzten Platz. Er ließ nur Yamaha-Teamkollege Franco Morbidelli hinter sich, der sich direkt für das Q2 qualifizieren konnte. Somit schaffte es keine der vier Yamahas in die Top 10 des Qualifyings. Die beiden RNF-Piloten, Andrea Dovizioso (Startplatz 20) und Darryn Binder (Startplatz 24), hatten bereits nach dem Q1 Feierabend.

Fabio Quartararo kann sich Qualifying-Ergebnis nur bedingt erklären

"Ich bin nicht verärgert, weil ich weiß, dass ich mein Bestes gegeben habe. Ich hätte es nicht besser machen können", kommentiert Quartararo, der nach dem Qualifying ratlos wirkte, denn es gab abgesehen vom Topspeed kein offensichtliches Problem.

Fabio Quartararo

Abgesehen vom schwachen Topspeed erkennt Fabio Quartararo kein Problem

Foto: Motorsport Images

"Ich habe ein tolles Gefühl für das Motorrad. Doch ich fuhr an meinem eigenen Limit. Der Topspeed ist ein Faktor, doch ich bin kein Ingenieur. Ich gebe auf der Strecke immer 100 Prozent. Es war hart", berichtet Quartararo, der bereits im Winter auf das Topspeed-Problem seiner Yamaha hinwies.

Die Yamaha von Quartararo ist über 13 km/h langsamer als die Spitze

Im Q2 erreichte die Yamaha M1 des Titelverteidigers 336,4 km/h. Teamkollege Morbidelli war immerhin 341,7 km/h schnell. Doch mit der Spitze können die Yamaha-Piloten nicht mithalten. Ducati-Pilot Enea Bastianini erreichte 349,5 km/h und war somit über 13 km/h schneller als Quartararo.

Und selbst die Suzukis, die genau wie die Yamahas von Reihen-Vierzylinder-Motoren angetrieben werden, waren schnell. Joan Mir erreichte 346,1 km/h und Alex Rins kam auf 345,0 km/h. Über den Winter konnte Suzuki die GSX-RR deutlich verbessern. Darauf kann man im Lager von Yamaha nur neidisch sein.

Fabio Quartararo

Fabio Quartararo kam im Q2 nur auf 336,4 km/h

Foto: Dorna Sports

Erinnert die Situation im Weltmeister-Team an das, was Suzuki vor einem Jahr als amtierender Weltmeister erlebte? "Ich denke nicht, dass das so ist", bemerkt Quartararo. "Ich übte bereits vor dem Titelgewinn sehr viel Druck aus und wünschte mir mehr Leistung."

"Sie verbesserten das Motorrad nicht. Die Situation ist aber nicht zu vergleichen", ist Quartararo überzeugt. Als er gefragt wird, ob er lieber ein Motorrad mit Nachteilen in anderen Bereichen aber mit mehr Leistung wählen würde, reagiert er prompt: "Auf jeden Fall."

Der MotoGP-Weltmeister steht vor einer Mammutaufabe

Für Quartararo wird es von Startplatz elf nicht einfach, denn auf der langen Geraden ist der Franzose leichte Beute für seine Gegner. Attacken beim Anbremsen von Kurve 1, der klassischen Überholmöglichkeit in Losail, werden für Quartararo nicht möglich sein, da er auf der Geraden zu langsam ist. Die Vorteile in den Kurven kann Quartararo nicht nutzen, wenn er andere Fahrer vor sich hat. Überholmanöver in den Kurven sind riskant.

"Ich werde 100 Prozent geben, es gibt keine andere Strategie für mich", stellt der Champion klar. "Ich muss eine perfekte erste Runde hinzaubern. Im vergangenen Jahr fuhr ich ewig auf P9 und konnte dann irgendwann überholen. Doch die Dinge ändern sich. Die Motorräder wurden besser. Wir werden noch etwas am Motorrad probieren. Mein Renntempo ist aber eigentlich nicht schlecht."

Für Quartararo wird das Rennen auf Grund der Voraussetzungen eine Mammutaufgabe. "Ich kann mich nicht ausruhen und werde an mein Limit gehen. Gleichzeitig muss ich aber auch auf die Reifen aufpassen. Es wird also keine einfache Aufgabe", ist sich der Yamaha-Pilot bewusst.

Yamaha-Topspeed: Liegt es nicht nur an den fehlenden PS?

Die Probleme beim Topspeed dürften nicht ausschließlich auf fehlende Motorleistung zurückzuführen sein. Quartararo deutet an, dass Yamaha am Kurvenausgang Probleme hat. "Wir wissen, dass wir zu kämpfen haben, wenn die Haftung am Hinterrad niedrig ist", erklärt er.

"Wir könnten beim Beschleunigen mehr Leistung auf den Boden bringen", ist Quartararo überzeugt. "Das Motorrad wird sehr unruhig, weil ich ans Limit gehe. Wenn das Motorrad unruhig wird, dann zeigt das einfach nur, dass ich am Limit bin."

Franco Morbidelli spricht von einem "alarmierendem Signal"

Als Elfter war Quartararo immerhin bester Yamaha-Pilot. Teamkollege Franco Morbidelli steht in der vierten Reihe neben dem Weltmeister. Auf die Pole-Zeit fehlten Morbidelli 0,971 Sekunden. "Es war ein schwieriger Tag. Leider mussten wir erkennen, dass die anderen Fahrer im Qualifying richtig stark sind", kommentiert der Italiener.

Franco Morbidelli

Franco Morbidelli geht von Startplatz zwölf ins erste Rennen der neuen Saison

Foto: Motorsport Images

"Wir gaben unser Maximum. Wir waren nah an unserem Limit, doch es gibt noch einige Bereiche, an denen wir arbeiten können, um 110 Prozent geben zu können. Wir versuchen, uns morgen zu verbessern. Das Renntempo ist nicht so schlecht. Die Startposition ist natürlich nicht gut, doch warten wir ab. Es stehen noch das Warm-up und das Rennen bevor", gibt sich Morbidelli kämpferisch.

"Im Rennen ist aber alles möglich", ist Morbidelli überzeugt. "Ich bin richtig konstant, doch nicht wirklich schnell." Für das aus Yamaha-Sicht schlechte Qualifying findet Morbidelli klare Worte: "Es ist noch zu zeitig, um sagen zu können, dass wir im Qualifying ein Problem haben. Aber es ist mit Sicherheit ein alarmierendes Signal. Bereits bei den finalen Rennen im vergangenen Jahr und jetzt hier läuten die Alarmglocken."

Andrea Dovizioso nur auf Startplatz 20

MotoGP-Routinier Andrea Dovizioso zeigte am Samstag ebenfalls ein enttäuschendes Qualifying. Der mehrfache MotoGP-Vizeweltmeister wird am Sonntag von Startplatz 20 ins erste Rennen der neuen Saison starten. Vom eigenen Anspruch, RNF-Teamchef Razlan Razali erwartet von Dovizioso den Kampf um den WM-Titel, war man weit entfernt.

Andrea Dovizioso

RNF-Pilot Andrea Dovizioso ist weit vom eigenen Anspruch entfernt

Foto: Motorsport Images

"Ich bin enttäuscht, weil ich heute komplett das Gefühl für das Motorrad verloren habe", erklärt Dovizioso und macht die Bedingungen auf der Strecke für seine schwache Performance verantwortlich: "Die Bedingungen waren schwierig, weil der Wind so stark war. Dadurch verlor ich komplett das Gefühl und war nicht konstant."

Kleiner Hoffnungsschimmer mit Blick auf den ersten Grand Prix

Alles in allem erlebte Yamaha bisher kein gutes Wochenende in Losail. Teamdirektor Massimo Meregalli ahnte bereits vor dem Wochenende, dass es nicht einfach wird. Das enttäuschende Ergebnis im Qualifying überraschte den Italiener dann doch.

Massimo Meregalli

Massimo Meregalli hofft auf das Renntempo seiner Fahrer

Foto: Motorsport Images

"Das waren natürlich nicht die Qualifying-Ergebnisse, die wir uns erhofft hatten. Uns war bewusst, dass es schwierig wird, doch wir erwarteten dennoch bessere Resultate", gesteht der Yamaha-Teamdirektor. Für den Renntag ist Meregalli dennoch vorsichtig optimistisch.

"Das Renntempo unserer beiden Fahrer ist definitiv besser als das Ergebnis im Qualifying vermuten lässt. Es wird sehr wichtig sein, gut ins Rennen zu starten. Die erste Runde wird der Schlüssel. Wir können ein gutes Rennen haben, wenn wir uns das Renntempo anschauen", so der Yamaha-Teamdirektor.

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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