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Aleix Espargaro drängt Aprilia zu Longrun mit 2020er-Bike: Defekt

Die Ingenieure wollten nicht, aber Aleix Espargaro bestand drauf: Erste Rennsimulation der neuen RS-GP endet mit Defekt - Hoffnung auf Iannone-Rückkehr

In Abwesenheit des weiterhin vorübergehend gesperrten Andrea Iannone absolvierte Aleix Espargaro beim dreitägigen MotoGP-Test 2020 in Sepang das Gros der Testarbeit für Aprilia.

Espargaro war an allen drei Tagen mit der brandneuen RS-GP, Jahrgang 2020, unterwegs. Abgesehen vom Stammfahrer aus Spanien griffen auch Testfahrer Bradley Smith sowie der kurzfristig nach Sepang zitierte Lorenzo Savadori in den Lenker.

Espargaro zeigte sich vom Potenzial der Neukonstruktion aus Noale schon an den Vortagen äußerst beeindruckt. Am Sonntag, dem Schlusstag, dränge er das Team dazu, eine Rennsimulation durchzuziehen. Diese musste er aufgrund eines Defekts aber vorzeitig abbrechen.

Espargaro bestand auf Longrun: Auspuff kaputt

"Ich habe die Ingenieure zu einem Longrun gedrängt. Sie waren sich nicht sicher, aber für mich war es sehr wichtig, die Temperaturen [des Motors] zu verstehen", sagt Espargaro und erklärt, was schief ging: "Bis Runde 13 lief die Rennsimulation richtig gut. Doch sieben Runden vor dem Ende spürte ich einen Leistungsverlust. Es gab ein Problem am Auspuff und ich musste anhalten."

Aleix Espargaro

Das Thema Zuverlässigkeit hat für Espargaro derzeit Priorität

Foto: LAT

Espargaro sieht sich trotzdem - um nicht zu sagen erst Recht - bestätigt. "So etwas müssen wir einfach herausfinden. Das Bike ist ganz neu", bemerkt der Spanier und unterstreicht, wozu die 2020er-Aprilia fähig ist: "Schade, denn ich konnte bis dahin 20 Runden lang 1:59er-Zeiten fahren."

Und so kündigt Espargaro vollmundig an: "Wenn morgen hier ein Rennen wäre, könnte ich um das Podest mitkämpfen. Tatsächlich aber fahren wir erst in zehn Monaten wieder ein Rennen hier. Wir müssen jetzt auf einer anderen Strecke schauen, wie es läuft und müssen herausfinden, ob das Motorrad eine Renndistanz überstehen kann. Momentan ist es so, dass nach zehn Runden unter Volllast immer etwas passiert."

Ducati und Honda haben "richtige Raketen"

"Das Bike ist noch ganz neu. Priorität hat für mich jetzt die Zuverlässigkeit", unterstreicht Espargaro und nimmt dem Team den Auspuffdefekt nicht übel: "Aprilia hat richtig gute Arbeit geleistet und mir dieses Bike ganz kurzfristig zur Verfügung gestellt. Ich erinnere mich noch daran, wie sie es in der letzten Minuten in Noale verpackt und nach Sepang gebracht haben."

Fotos: Aprilia beim MotoGP-Test in Sepang

Seine Eindrücke vom überarbeiteten Motor umschreibt Espargaro derweil verhalten: "Der Topspeed ist nicht schlecht, aber Überholen ist ein ganz anderes Thema. Vor allem Ducati und Honda sind extrem stark. Deren Bikes sind richtige Raketen. Ich fuhr gestern zwei Runden hinter Alex Marquez, hatte aber keine Chance zum Überholen. Ich habe ihn beinahe abgeräumt, weil ich beim Bremsen stark aufschloss. Überholen aber war nicht möglich."

Andrea Dovizioso, Danilo Petrucci

Gegen die "Raketen" von Ducati (Foto) und Honda hat Aprilia "keine Chance"

Foto: Motorsport Images

"Die reine Performance beim Beschleunigen ist die gleiche", zieht Espargaro einen Vergleich zur 2019er-Aprilia und präzisiert: "Es ist jetzt lediglich ein bisschen einfacher, die Leistung zu kontrollieren. Aber es ist nicht so, dass es im unteren Drehzahlbereich mehr Leistung geben würde."

Lob für Massimo Rivolas Formel-1-Ansatz

Insgesamt sieht Espargaro das von Fausto Gresini geleitete Aprilia-Team aber auf dem richtigen Weg. Großen Anteil daran, dass man nun nicht mehr "wie ein kleines Team" arbeitet, hat seiner Ansicht nach der vor gut einem Jahr von Ferraris Formel-1-Programm zu Aprilias MotoGP-Programm gewechselte Massimo Rivola.

Massimo Rivola

Massimo Rivola kam vor gut einem Jahr von Ferrari zu Aprilia

Foto: LAT

"Aprilia war immer eine große Marke, aber wir haben in gewisser Weise wie ein kleines Team gearbeitet. Das war ein Fehler", so Espargaro, um direkt auf Rivola anzusprechen: "Er kommt aus einer komplett anderen Welt, aber er ist ein cleverer Kerl."

"Was er tut, bringt Verbesserungen in alle Bereiche und führt dazu, dass wir eher als ein großes Team arbeiten", so Espargaro über Rivola und weiter: "Inzwischen ist jeder Bereich des Teams gewachsen und besser geworden. Es gibt neue Ingenieure, aber wir müssen ihnen noch mehr Zeit geben."

Hoffnung auf Rückkehr von Andrea Iannone

Sorgen bereit indes weiterhin die Personalie Andrea Iannone. Ob der Italiener beim anstehenden Katar-Test (22. bis 24. Februar) wieder fahren darf, hängt davon ab, welches Ergebnis das FIM-Gericht im Zusammenhang mit seiner Doping-Affäre verkünden wird. Für die kommenden Tage ist das Urteil zu erwarten, nachdem es am eigentlichen Gerichtstermin vertagt worden war.

Espargaro hofft auf eine Rückkehr seines letztjährigen Teamkollegen, lobt aber auch die Testarbeit, die in Sepang von Bradley Smith und Lorenzo Savadori verrichtet wurde: "Bradley hat an vielen Dingen gearbeitet, um mir zu helfen. Auch Savadori hat ein paar Runden gedreht. Aber Andrea ist natürlich ein sehr starker Fahrer, der das Material anders fordert und Probleme aufdeckt. Wir wissen um Andreas Situation und ich hoffe, dass er sie sie lösen kann und in Katar dabei sein kann."

Ob und wann Andrea Iannone zurückkehrt, ist noch offen

Ob und wann Andrea Iannone zurückkehrt, ist noch offen

Foto: Gold and Goose / Motorsport Images

Mit Bildmaterial von MotoGP.com.

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