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MotoGP-Rookie Christophe Ponsson ein Sicherheitsrisiko?

Fast ohne jede Erfahrung soll Christophe Ponsson in Misano Tito Rabat bei Avinita vertreten - was im Fahrerlager der MotoGP für Kopfschütteln sorgt

Christophe Ponsson, Team Pedercini

"Wer? Was?", fragt Marc Marquez zum Gelächter der versammelten Medienvertreter in der Pressekonferenz. "Ich kenne ihn nicht und habe noch nie von ihm gehört", sagt Cal Crutchlow. So wie den beiden MotoGP-Stars ging es wahrscheinlich vielen, als Avintia am Mittwoch den Ersatzfahrer bekannt gab, der den verletzten Tito Rabat an diesem Wochenende beim MotoGP-Rennen in Misano vertreten soll.

Mit dem Franzosen Christophe Ponsson zauberte das spanische Team einen Piloten aus dem Hut, der in der internationalen Motorradszene ein weitgehend unbeschriebenes Blatt ist. 2015 war der heute 22-Jährige eine Saison lang mit überschaubaren Erfolg in der Superbike-WM gefahren, anschließend in der Superstock-Meisterschaft ebenfalls unauffällig geblieben und seitdem nur noch auf nationalem Niveau gefahren.

Dass ein Fahrer mit einer solchen Bilanz nun in der MotoGP fahren soll, sorgt bei Aleix Espargaro für Kopfschütteln. "Die MotoGP ist eine sehr schwierige Klasse", sagt der Aprilia-Pilot. "Meiner Meinung nach können wir eine MotoGP-Maschine nicht an jeden Fahrer geben."

Das meint auch Marquez: "Wir haben schon immer gesagt, dass man ein Mindestniveau oder entsprechende Erfahrung vorweisen sollte, um in der MotoGP zu fahren", so der Spanier. "Nur wegen des Geldes in die MotoGP zu kommen, ist nicht der richtige Weg, denn wir sind die beste Meisterschaft in der Welt."

So eindeutig sehen das allerdings nicht alle im Fahrerlager. "Da schlagen zwei Herzen in meiner Brust", gibt Cruthclow zu. "Einerseits bin ich dafür, Leuten Chancen zu geben. Also warum sollte ein Neuling nicht das Motorrad bekommen?", meint der Brite. "Aber er ist bestimmt ein Jahr lang kein Rennen mehr gefahren und kann daher Fehler machen."

Und genau diese Sorge treibt einige Piloten um. "Es wird für ihn sehr schwierig, nach nur drei Sessions konkurrenzfähig zu sein. Das reicht aber, um ein Desaster anzurichten auf Grund der Carbon-Bremsen und beinahe 300 PS", äußert Aprilia-Pilot Aleix Espargaro Sicherheitsbedenken.

Die hat auch Valentino Rossi: "Am Rennwochenende zum ersten mal ein MotoGP-Motorrad zu fahren, halte ich für keine besonders gute Idee", meint der neunmalige Weltmeister. "Das ist wegen der Bremsen und der Reifen nicht besonders sicher. Wir müssen aufpassen", meint der "Doktor".

Vor allem im ersten Freien Training, wenn Ponsson sich langsam an die Avintia-Ducati gewöhnen muss, während die anderen Fahrer auf erste schnelle Runden gehen, sind brenzlige Situationen denkbar. Gleiches gilt für den am Freitag und Samstag möglichen Regen. "Vielleicht ist er aber auch gut und schnell", will sich Rossi aber im Training erst einmal selbst ein Bild von seinem neuen Konkurrenten machen.

Einen Vorteil hat Ponsson immerhin: Den Kurs von Misano kennt er aus der Superbike-WM. Nichts desto trotz ist Aleix Espargaro dafür, das Thema Qualifikation von Ersatzfahrern in der Sicherheitskommission der MotoGP anzusprechen.

Mit Cal Crutchlow sprach Matteo Nunges.

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