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Alex Marquez bei Honda: Alberto Puig kommentiert den Sensations-Deal

Teammanager Alberto Puig spricht nach der offiziellen Bekanntgabe über die Hintergründe und stellt fest, dass HRC eine ungewöhnliche Situation geschaffen hat

Alex Marquez wird in der MotoGP-Saison 2020 die Werks-Honda von Jorge Lorenzo übernehmen und als Teamkollege von Bruder Marc Marquez antreten. Am Montagabend nach dem Saisonfinale in Valencia folgte von Honda die Bestätigung (zur News).

Bereits am Dienstag wird Alex Marquez beim Nachsaison-Test auf die Honda RC213V steigen. Teammanager Alberto Puig ist sich bewusst, dass Honda ein einmaliges Szenario geschaffen hat.

Wann begann HRC damit, Alex Marquez als Nachfolger von Jorge Lorenzo in Betracht zu ziehen? "Dieser Prozess wurde gestartet, als wir die Neuigkeiten von Jorge mitbekamen. Wir dachten intensiv nach und trafen schlussendlich die Entscheidung", kommentiert Puig.

Alex Marquez
Alex Marquez
MotoGP-Weltmeister 2019 Marc Marquez, und Moto2-Weltmeister 2019 Alex Marquez
Marc Marquez, Repsol Honda Team, Alex Marquez, Marc VDS Racing
Alex Marquez, Marc VDS Racing, Marc Marquez, Repsol Honda Team
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Einige Experten sind der Meinung, dass Honda ein Risiko eingeht. "Der Rennsport ist allgemein ein Risiko. Das tatsächliche Risiko ist das Fahren", bemerkt Puig und stellt klar: "Die Entscheidung basierte auf Grund seiner Ergebnisse. Das ist entscheidend. Er ist Weltmeister in der Moto2 und das ist der Startpunkt für die Überlegungen, ihn zu verpflichten."

"Zudem versucht Honda, Fahrer für die Zukunft zu finden. Da Jorge sich entschieden hat, aufzuhören, haben wir ein Jahr verloren", spielt er die entstandene Lücke für 2020 an, die durch Alex Marquez gefüllt wird: "Basierend auf dem Fakt, dass er der Moto2-Weltmeister ist und zudem jung ist, haben wir uns gedacht, dass es eine gute Chance für ihn sein könnte."

Zusätzlicher Druck durch Einjahresvertrag?

Alex Marquez wird beim Test mit der 2019er-Maschine fahren. Von Honda hat der Moto2-Champion einen Einjahresvertrag erhalten. Steht er deshalb unter zusätzlichem Druck, in seiner Rookie-Saison gute Ergebnisse zu zeigen?

Alex Marquez

Alex Marquez steht vor seiner bisher größten Herausforderung

Foto: LAT

"Ehrlich gesagt denke ich nicht, dass der Druck das Problem sein wird. Die Schwierigkeit der Kategorie ist die größte Hürde. Die MotoGP ist sehr kompliziert. Druck ist ein Problem, wenn man um eine Meisterschaft kämpft. Alex steht jetzt nicht unter Druck. Es geht darum, die Klasse zu lernen, die Reifen zu verstehen und seine Performance auf dieser Art Maschine zu verbessern", erklärt Puig.

Weniger teaminterne Spannungen bei Honda?

Normalerweise ist der Teamkollege der größte Gegner. Bei Honda könnte diese Motorsport-Grundregel aufgeweicht werden. "Es sind ungewöhnliche Umstände. So etwas habe ich noch nie zuvor im Rennsport erlebt. Es ist eine ziemlich spezielle Situation", ist sich Puig bewusst.

Marc Marquez, Alex Marquez

Die MotoGP-Welt schaut gespannt auf das Honda-Teamduell 2020

Foto: GP-Fever.de

"Es ist aber offensichtlich, dass wir Alex nie den Platz angeboten hätten, wenn er nicht Moto2-Weltmeister geworden wäre. Das meisterte er. Sie sind Brüder. Also werden sie nächstes Jahr gleichzeitig Brüder und Rivalen sein", prophezeit der HRC-Teammanager.

Wird es leichter sein, teaminterne Spannungen zu umgehen, wenn zwei Brüder gegeneinander antreten? Wird der Umgang mit den Fahrern dadurch erleichtert? "Mich kümmert das überhaupt nicht. Es sind zwei verschiedene Fahrer. Jeder Fahrer muss besonders behandelt werden. Jeder Fahrer ist anders", schildert Puig.

"Einige kann man richtig antreiben, bei anderen muss man vorsichtig vorgehen. Ich werde Alex so behandeln, wie ich denke, dass es richtig ist. Ich weiß, wie ich mit Marc umgehen muss", kommentiert Puig, der nicht davon ausgeht, dass Alex Marquez für Bruder Marc Marquez eine Ablenkung darstellen wird.

Mit Bildmaterial von Repsol.

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