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Alex Marquez erneut Zweiter: Sieg knapp verpasst, "aber trotzdem glücklich"

In Aragon beweist MotoGP-Rookie Alex Marquez, dass er auch im Trockenen ein Kandidat für das Podest ist - Bruder Marc und Jorge Lorenzo gratulieren

Nachdem Alex Marquez seinen Podesterfolg in Le Mans, den er auf nasser Strecke gefeiert hatte, nur eine Woche später auch bei trockenen Bedingungen in Aragon wiederholen konnte zum Rennbericht, gab es für den MotoGP-Rookie Lob von gleich zwei Weltmeistern: Bruder Marc Marquez und Honda-Vorgänger Jorge Lorenzo.

Letzterer twitterte: "Als ich sah Alex Marquez in den ersten Runden unter den Top 7 sah, war ich überrascht, aber als ich ihn auf dem zweiten Platz und um den Sieg kämpfen sah, konnte ich es nicht glauben. Alles ist möglich in der MotoGP. Herzlichen Glückwunsch Alex, du hast gezeigt, dass du es verdienst, bei HRC zu sein."

Wir erinnern uns: Alex Marquez war als Moto2-Champion Ende der Saison 2019 überraschend ins Honda-Werksteam befördert worden, nachdem Lorenzo seinen Rücktritt aus der MotoGP bekannt gegeben hatte. Hinter ihm lag ein desaströses Jahr bei Honda, in dem er es kein einziges Mal unter die Top 10 geschafft hatte.

Marc Marquez nimmt Kritiker aufs Korn

Entsprechend skeptisch wurde Alex Marquez' Ankunft beäugt. Nicht wenige mutmaßten, dass er als MotoGP-Rookie auf der anspruchsvollen Honda nicht viel ausrichten können werde und den Platz ohnehin nur bekommen habe, weil er der Bruder von Marc Marquez ist. Doch mit dem zweiten Podium in Folge straft er seine Kritiker Lügen.

In Anspielung darauf schrieb Marc Marquez nach dem Aragon-Rennen auf Twitter: "Hallo allerseits! Ich bin der Bruder von Alex Marquez." Der Weltmeister selbst ist seit seinem Sturz beim Saisonauftakt in Jerez ja zum Zuschauen verdammt, hat dabei angesichts der Formkurve des kleinen Bruders aber dennoch sichtlich Spaß.

Alex Marquez verrät: "Ich habe seinen Tweet gesehen und war sehr amüsiert. Er ist immer clever in solchen Dingen. Ich bin natürlich genauso stolz, sein Bruder zu sein. Schließlich ist er ein achtfacher Weltmeister. Und ich versuche, mich Tag für Tag zu steigern, ein besserer Fahrer und eine bessere Person zu werden."

Alex Marquez gegen die beiden Suzukis

Mit Platz zwei in Aragon ist ihm das zweifelsohne gelungen. Von Platz elf gestartet, machte der Spanier im Rennverlauf insgesamt neun Positionen gut und kämpfte am Ende mit den Suzukis um die Podestplätze. Auf den Schlussrunden forderte er sogar beinahe Rennsieger Alex Rins heraus, musste dann aber doch zurückstecken.

Alex Marquez

In der Schlussphase legte sich Marquez erst Mir zurecht und jagte dann Rins

Foto: Repsol Media

"Ich habe mich von Beginn an wohl gefühlt mit dem Motorrad und konnte die anderen Fahrer Schritt für Schritt überholen, ohne verrückte Dinge tun zu müssen", blickt Marquez auf sein Rennen zurück. "Ich kann also wirklich zufrieden sein, aber ich ärgere mich auch ein bisschen, dass zum Sieg noch etwas gefehlt hat", gibt er zu.

"Zwei Runden vor Schluss ist mir in der ersten Kurve ein kleiner Fehler unterlaufen und ich musste die Ideallinie verlassen. Da habe ich den Kontakt zu Rins etwas verloren. Ich versuchte, in der letzten Runde wieder heranzukommen, doch es war zu riskant. Aber das zweite Podium in Folge bedeutet mir und dem Team sehr viel."

Kampf um den Sieg auf trockener Strecke

Im Ziel fehlten am Ende nur 0,263 Sekunden auf den Sieg. Anders als noch in Le Mans, wo Marquez die letzten Runden auf Sicherheit fuhr, standen die Zeichen diesmal auf Attacke: "Ich sagte mir: 'Ich will den Sieg!' Den ersten Podestplatz hatte ich ja schon, also musste ich es versuchen. Knapp verpasst, aber trotzdem glücklich."

Glücklich vor allem deshalb, weil es sich diesmal um ein Podium im Trockenen handelte. "Und es ist auch nicht so, dass man sagen kann, es gab einen Sturz in der ersten Runde, in der ersten Kurve, bei dem die Favoriten ausscheiden. Nein, so war es nicht. Und das macht es umso besonderer", kommentiert Marquez den zweiten Platz.

Als einziger der Top-3-Fahrer war er mit dem Medium-Vorderreifen unterwegs, was ihm gerade in der zweiten Rennhälfte zu helfen schien. Doch der Honda-Pilot erklärt: "Für mich war es schlichtweg unmöglich, den Soft-Reifen zu verwenden. Schon im Warm-up hätte ich mich fast für den Medium entschieden - und im Rennen für den harten."

Lob ans Team: "Nahezu perfektes Bike"

Denn auf der linken Flanke sei selbst der Medium für die Honda noch etwas zu weich gewesen. "Das machte sich in der Schlussphase vor allem auf der Bremse bemerkbar", so Marquez. "Aber abgesehen davon gibt es keine Ausreden. Wir stehen zum zweiten Mal auf dem Podium und haben bis zur letzten Runde um den Sieg gekämpft."

Dafür spricht er auch dem Team ein Lob aus: "Ich bin wirklich stolz darauf, was sie mir heute hingestellt haben. Das Bike war nahezu perfekt. Natürlich kann man immer noch etwas verbessern, aber wir haben ein wirklich gutes Bike. Sie sagten mir vor dem Rennen: Glaub' an dich, tu' einfach das, was du in jedem Training getan hast."

Angesprochen auf die Fortschritte mit der Honda, setzt Marquez in Misano 2 und beim Misano-Test an. "Dort haben wir ein paar kleine Dinge ausprobiert, die mir etwas mehr Selbstvertrauen gegeben haben", verrät der Spanier. Beim Set-up sei man mehr in die Richtung von Bruder Marquez gegangen - offenbar mit Erfolg.

Wo kommt diese Formsteigerung her?

"Jetzt habe ich ein besseres Gefühl für das Vorderrad und das Motorrad. Vielleicht ist es bei kühlen Bedingungen etwas kritischer. Am Freitagmorgen bin ich ja gestürzt. Aber das Gefühl ist besser, das Turning ist besser, es geht also in die richtige Richtung." Gleichzeitig gibt er zu, jetzt zu verstehen, warum die Honda als schwierig gilt.

"Man muss in allen Punkten stark sein. Bei Yamaha konzentriert man sich auf den Kurvenspeed und die Beschleunigung, bei Ducati auf die Beschleunigung. Mit der Honda musst du überall stark sein: auf der Bremse, in der Kurve, beim Beschleunigen. Vielleicht ist sie für den Fahrer deshalb so anspruchsvoll. Man muss immer am Limit fahren."

Denn sobald man sich entspannt, verliere man eine Sekunde. "Mit einem anderen Bike vielleicht nur zwei Zehntel", analysiert Marquez weiter. "Aber ich beginne, es zu genießen und die Kontrolle zu übernehmen. Und aus dem Grund entwickelt sich alles sehr positiv." Was ist also beim zweiten Rennen in Aragon nächste Woche möglich?

Für Aragon 2 keine Wunder zu erwarten

"Es ist natürlich leichter sich zu verbessern, wenn man Vierzehnter ist. Jetzt sind wir Zweiter geworden, das macht es schwerer", weiß der Rookie. "Yamaha wird sicherlich auch seine Schlüsse aus diesem Wochenende ziehen und beim nächsten schneller sein." Am Sonntag lief Maverick Vinales als bester Yamaha-Pilot auf P4 ein.

"Aber ich denke, auch wir können uns in einigen Dingen noch steigern und ich kann mich hier und da, was den Fahrstil angeht, noch verbessern", sagt Marquez weiter. "Wir haben eine gute Basis, es geht also um kleine Anpassungen." Gleichzeitig bleibt er aber auch realistisch und geht nicht davon aus, immer ganz vorne mitzumischen.

"Im Moment ist es nicht mein Ziel, jedes Wochenende auf dem Podium zu stehen, denn das ist nicht unser wirkliches Potenzial. Als Rookie will ich konstant unter die Top 8 fahren und nicht zu viele Aufs und Abs haben, um mein Selbstvertrauen weiter zu stärken." Aber auch ein Back-to-Back-Podest wie in Aragon schadet da sicher nicht ...

Mit Bildmaterial von Repsol Media.

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