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Alex Marquez: Hitzeproblem der MotoGP-Honda schon vorher aufgetreten

Bei der Hitzeschlacht am Sachsenring wurde Stefan Bradl von seiner Honda gegrillt: LCR-Pilot Alex Marquez hatte schon vorher mit demselben Problem zu kämpfen

Alex Marquez: Hitzeproblem der MotoGP-Honda schon vorher aufgetreten

Honda schrieb beim Großen Preis von Deutschland am Sachsenring ein Stück MotoGP-Geschichte. Allerdings in negativer Hinsicht: Erstmals seit Jarama 1982 nahm der japanische Motorrad-Gigant keinen Zähler aus einem WM-Lauf mit! Damit aber noch nicht genug.

Denn Stefan Bradl, einziger Honda-Fahrer im Ziel, klagte nach dem Rennen über die übermäßig starke Hitzeentwicklung auf der RC213V. Nach zwei Runden seien die Finger verbrannt gewesen, nach zehn Runden habe ein Fuß gebrannt, so der Deutsche. Kein neues Problem bei Honda, wie Markenkollege Alex Marquez verrät.

"Das Problem hatten wir schon mal. Honda arbeitet daran. Ich hatte das Problem schon in Barcelona", erzählt der LCR-Pilot. In beiden Fällen handelte es sich um Rennen bei strahlendem Sonnenschein und Außentemperaturen von 30 Grad Celsius oder mehr (laut offiziellen Angaben 30 Grad in Barcelona, 35 Grad am Sachsenring).

Starke Hitze in Barcelona kein so großes Problem

Der Asphalt heizte sich auf dem Circuit de Barcelona-Catalunya trotzdem stärker auf. Hier wurden 55 Grad gemessen, am Sachsenring 51 Grad. Die MotoGP-Fahrer kämpfen jedoch neben der Hitze in der Umgebung auch mit der Wärme, die das Bike ausstrahlt. Besonders die Piloten aus dem Honda-Lager. In Barcelona sei es für Marquez leichter gewesen.

"Da sind die Geraden länger, deshalb kann man sich da ein wenig mehr erfrischen", verweist der Spanier auf die über einen Kilometer lange Start-Ziel-Geraden, auf der Geschwindigkeiten von über 350 km/h erreicht werden. "Und in Deutschland war es superheiß. Und durch die kurzen Geraden war das ein Problem, vor allem für Stefan."

Pol Espargaro, Stefan Bradl

Honda ging am Sachsenring komplett leer aus

Foto: Motorsport Images

Marquez vermutet, dass das mit der Ausrüstung zu tun hat: "Das liegt auch an den Stiefeln und so." Das Repsol-Duo Pol Espargaro und Stefan Bradl fährt tatsächlich mit dunklen Stiefeln, die die Hitze aufgrund ihrer Farbe besser aufnehmen als die blauen Stiefel von Marquez. In der Theorie zumindest, denn diese These wurde inzwischen widerlegt.

Alex Marquez versucht sich in Zweckoptimismus

"Aber daran müssen wir arbeiten, denn sonst hat keiner dieses Problem", fordert auch der Spanier. Das Hitzeproblem am Sachsenring war das i-Tüpfelchen über eine desaströse erste Saisonhälfte für Honda. In der Konstrukteurs-WM ist der japanische Motorrad-Gigant Letzter, in der Team-WM rangieren das Repsol-Werksteam und LCR auf P9 und P10.

Honda-Piloten haben in der MotoGP-Saison 2022 erst einen einzigen Podiumsplatz geholt, eingefahren durch Espargaro beim Auftaktrennen in Katar. In der Fahrer-WM liegt der beste Honda-Pilot, der verletzte Superstar Marc Marquez, auf Position 13.

Bruder Alex versucht sich in Zweckoptimismus: "Wir haben noch eine halbe Saison vor uns, um an uns zu glauben und gute Ergebnisse einzufahren. Wir sind die Ersten, die gute Ergebnisse holen wollen, so wie ich 2020. Aber die Situation ist nicht leicht. Wir werden nach der Sommerpause sehen, wie die Lage aussieht und ob wir sie verbessern können."

Mit Bildmaterial von Motorsport Images.

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