Alex Rins: Nach verpatztem Rookie-Jahr 2018 aufs MotoGP-Podium
Suzuki-Pilot Alex Rins möchte in seinem zweiten MotoGP-Jahr regelmäßig auf das Podium fahren - Verletzungen und Unerfahrenheit sorgten für hartes Lehrjahr
Foto: Gold and Goose / Motorsport Images
Wirbel-, Sprungbein- und Handgelenks-Verletzungen sind wohl kaum die besten Voraussetzungen für eine Rookie-Saison in der Motorrad-Königsklasse MotoGP. Das musste auch der Spanier Alex Rins einsehen, der 2017 sein Debütjahr mit Suzuki bestritt. Nach einem turbulenten Start unter starken Schmerzen möchte der 22-Jährige mit mehr Erfahrung 2018 angreifen. Sein Ziel: "Ich möchte mit der GSX-RR einen Schritt vorwärts machen und jedes Rennen um Podestplätze kämpfen."
In seinem Resümee berichtet Rins ganz unverblümt von seinem harten Lehrjahr in der MotoGP: "2017 war kein einfaches Jahr für mich. Ich musste ein paar heikle Momente überstehen, was schwierig zu verdauen war - vor allem weil ich nicht wusste, was passieren würde. Eine Hürde nach der anderen musste ich bewältigen. Dadurch konnte ich in nur einem Jahr sehr viel lernen."
Bereits der Start hätte nicht schlechter verlaufen können: Am zweiten Testtag in Valencia 2016 verunfallte Rins und zog sich eine Wirbelverletzung zu. "Ich hatte solche Schmerzen! Wahrscheinlich auch deshalb, weil ich wusste, dass die Vorbereitung auf die Saison dadurch nicht ideal verlaufen würde. Einige Monate lebte ich mit den Schmerzen. Dieser Umstand verhinderte, dass ich schon zu Saisonbeginn in guter Form sein konnte."
Unfällen zerstören den Traum
Beim Saisonauftakt in Katar fuhr er von Startplatz 18 dennoch einen respektablen neunten Rang ein. Doch bereits vor dem zweiten Rennen in Argentinien die nächste Schocknachricht: Bei einem Motocross-Unfall verletzt sich Rins am Fuß. "Ich brach mir das Sprungbein, was mich wieder zurückwarf. Der Crash in Austin war der Schlusspunkt der Negativserie. Der Unfall zerstörte eine Saison, die zuvor wie ein Traum erschien." Im Freien Training am Samstag brach sich der Suzuki-Neuling das Handgelenk. Es folgte eine Zwangspause über fünf Grands Prix.
Vor allem mental verlangte diese schwierige Phase viel vom Rookie ab: "Niemand weiß, wie schwierig es ist, nicht Motorrad fahren und trainieren zu können, während der Teamkollege Rennen für Rennen auf dem Asphalt unterwegs ist - und du musst es dir am TV anschauen." Die Genesung schritt ohne Zwischenfall voran, Rins gab bei der Dutch TT sein Comeback. Sechsmal punktete er in den darauffolgenden elf Rennen. "Mit dem vierten Platz in Valencia konnte ich diese Abwärtsspirale auf die beste Art und Weise beenden, und zwar genau dort, wo ein Jahr zuvor alles begann."
"Fantastische Erfahrung"
Suzuki-Teammanager Davide Brivio weiß ebenfalls, wie schwierig sich dieses erste MotoGP-Jahr für Rins gestaltete: "Durch die ständigen Zwischenfälle im ersten Halbjahr gelang Alex nicht der Start in seine Rookie-Saison, den er sich erwartet hatte. In Sepang wagte er sein Comeback, allerdings war er zu diesem Zeitpunkt nach seiner Wirbelverletzung noch nicht wieder hundert Prozent fit. Danach ruinierten die weiteren Verletzungen den Saisonverlauf."
Die Rückkehr in Assen bezeichnet Brivio als "Schlüsselfaktor" für das gesamte Team. Dadurch konnte sich Rins wieder mit Iannone messen. Der interne Wettkampf führte laut Teammanager schließlich auch zu den Top-5-Resultaten gegen Saisonende. Rins blickt trotz der Rückschläge positiv zurück, denn sein erstes Jahr sei eine "fantastische Erfahrung" gewesen, auf die er sehr stolz sei.
Diese Story teilen oder speichern
Registrieren und Motorsport.com mit Adblocker genießen!
Von Formel 1 bis MotoGP berichten wir direkt aus dem Fahrerlager, denn wir lieben unseren Sport genau wie Du. Damit wir dir unseren Fachjournalismus weiterhin bieten können, verwendet unsere Website Cookies. Dadurch wird Dein Nutzererlebnis optimiert und die Werbung auf Deine Interessen zugeschnitten. Wir wollen dir aber natürlich trotzdem die Möglichkeit geben, eine werbefreie Website zu genießen.