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"Also auch ein Mensch": Quartararo jubelt über Misano-Duell mit Marquez

Fabio Quartararo freut sich tierisch, dass er Marc Marquez im Zweikampf überholen konnte und spricht vom "besten Tag meines Lebens" - Marquez lobt den Rookie

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT

Marc Marquez, Repsol Honda Team, Fabio Quartararo, Petronas Yamaha SRT

Fabio Quartararo (Petronas-Yamaha) war der bestimmende Fahrer beim Grand Prix von San Marino 2019 in Misano, wenngleich er den Sieg am Ende knapp verpasst hat. Von den 27 Rennrunden auf dem Misano World Circuit Marco Simoncelli lag der 20-jährige MotoGP-Rookie aus Frankreich nicht weniger als 24 Runden in Führung.

Eingangs der letzten Runde verlor Quartararo die Führung an Marc Marquez (Honda), holte sie sich aber nur drei Kurven später - in Kurve 4 - noch einmal zurück. Vier weitere Kurven später - in Kurve 8 - zog dann Marquez wieder vorbei und das war das entscheidende Manöver im Kampf um den Sieg. Zwar probierte es Quartararo in Kurve 14 noch einmal, kam aber nicht noch einmal vorbei.

Trotz knapp verpasstem Sieg: Quartararo auf Wolke sieben

Trotzdem schwebt der Youngster aus dem Petronas-Yamaha-Team auf Wolke sieben. "Das ist der beste Moment überhaupt - nicht nur in meiner Karriere, sondern in meinem Leben", strahlt Quartararo in der Medienrunde nach dem Rennen und erklärt: "Wenn man einen siebenmaligen Weltmeister 20 Runden lang hinter sich hat, er einen dann überholt und man ihn nur drei Kurven später wieder überholt, macht das einfach riesigen Spaß."

 

"Als ich das letzte Mal Zweiter geworden bin, hatte ich drei Sekunden Rückstand", blickt Quartararo auf den Grand Prix von Katalonien in Barcelona zurück. Damals feierte der Rookie seinen ersten von mittlerweile vier Podestplätzen in der Königsklasse. "Diesmal aber war ich ganz dicht an ihm dran", schildert er sein Misano-Duell gegen Marquez weiter und freut sich: "Ich finde, ich habe mir den Reifenverschleiß diesmal richtig gut eingeteilt. Wir lernen Schritt für Schritt dazu und das ist gut so."

Marquez lobt: "Fabio war heute der wahre Sieger"

"Ehrlich gesagt war Fabio heute der wahre Sieger", zollt Marquez seinem jungen Gegner großen Respekt und spricht seinerseits von einem "unglaublichen Rennen", das er wie folgt einordnet: "Er fuhr das beste Rennen. Ich folgte ihm und habe in der letzten Runde attackiert. Ich habe ihn besiegt und mich riesig gefreut. Bei den beiden vorangegangenen Rennen hatte ich den Sieg ja jeweils in der letzten Kurve verloren."

Verloren hatte Marquez die beiden Zielkurven-Duelle in Spielberg und Silverstone gegen Ducati-Pilot Andrea Dovizioso und gegen Suzuki-Pilot Alex Rins. Diesmal setzte ihm der Rookie aus dem Petronas-Yamaha-Team kräftig zu. Marquez führte von den 27 Runden nur die letzte an, wurde in dieser aber trotzdem einmal von Quartararo überholt.

Fabio Quartararo, Marc Marquez

Marquez sieht in Quartararo einen ernsthaften WM-Kandidaten 2020

Foto: LAT

"Fabio ist ein Rookie. Das sollten wir nicht vergessen. Es ist unglaublich, was er leistet. Er fährt die Yamaha sehr gut. Er geht sehr präzise zu Werke", lobt der MotoGP-Titelverteidiger, der nach seinem siebten Saisonsieg auch voll auf Kurs zum WM-Titel 2019 steuert.

Und dabei hat Marquez am Sonntag noch etwas anderes geschafft, wie er zufrieden herausstellt: "Yamaha lag im Ziel auf den Positionen zwei, drei, vier und fünf. Wir haben auf einer Yamaha-Strecke gewonnen."

Fotos: GP San Marino in Misano

"Im Vergleich zu Silverstone haben wir die Strategie verändert", erläutert Marquez und geht ins Detail: "Manchmal muss man auf die Situation in der Meisterschaft reagieren und seine Strategie anpassen. Das haben wir heute getan. Ich konnte nicht mehr geben als ich gegeben habe. Ich war nicht schnell genug, um an der Spitze zu fahren und das Tempo vorzugeben. In Runde vier, fünf und sechs pushte Fabio extrem hart. Ich lag zurück und musste viel riskieren. Ich konnte ihn aber einholen."

Quartararos Boxentafel wird obsolet

Quartararo wurde der Vorsprung auf Marquez zunächst per Boxentafel angezeigt, dann aber nicht mehr. "Ich glaube, einer meiner Mechaniker hat mir einfach immer +0,2 Marquez gezeigt. Dann aber muss ihm wohl mein Crewchief [Diego Gubellini] gesagt haben: 'Hör auf damit, ihm ständig Marquez anzuzeigen. Er weiß doch ohnehin, dass er direkt hinter ihm liegt.'"

Fabio Quartararo

Im Rennen wurde Quartararo der Vorsprung irgendwann nicht mehr gezeigt

Foto: LAT

"Das war es dann mit den Anzeigen auf der Boxentafel. Irgendwann habe ich dann mal auf mein Dashboard geschaut, weil ich wissen wollte, wie weit der nächste, also Maverick [Vinales], zurückliegt. Das waren 1,5 bis zwei Sekunden", erinnert sich der Petronas-Yamaha-Pilot.

Und wie hat Quartararo dann die entscheidende letzte Runde erlebt? "Ich wusste, dass er etwas probieren würde. Man weiß bei Marc aber nie genau, was er vorhat. Das Gute war, dass ich ihn wieder überholen konnte. Das gibt mir eine Menge Selbstvertrauen, weil es zeigt, dass ich auch einen siebenmaligen Weltmeister überholen kann. Er ist also auch ein Mensch wie ich."

Neue Fahrweise in letzter Runde - was bringt die Zukunft?

"Und ja, in Kurve 3 habe ich in der letzten Runde den Randstein genutzt", gesteht Quartararo. "An dieser Stelle war ich am ganzen Wochenende nicht auf dem Randstein gewesen. Ich habe das nur für dieses eine Überholmanöver [in Kurve 4] getan, weil ich wusste, dass ich ihn später nicht mehr packen würde." So kam es dann auch. In Kurve 8 zog Marquez wieder vorbei und blieb schließlich vorn. Einen letzten Angriffsversuch startete Quartararo trotzdem noch.

Fabio Quartararo, Marc Marquez

Marquez musste sein ganzes Können aufbieten, um Quartararo zu schlagen

Foto: LAT

"Mir war klar, dass es wirklich schwierig wird", so der Petronas-Yamaha-Pilot. "In Kurve 11 war ich sehr schnell und konnte aufholen. In Kurve 14 habe ich dann alles probiert. Ich dachte, er würde sehr schnell hineinfahren und eine weite Linie nehmen."

"Ich wollte innen rein", erinnert er sich weiter. "Dabei ist mir aber ein bisschen das Vorderrad weggerutscht. Ich bin kurz mit dem Fuß abgerutscht und war froh, noch als Zweiter ins Ziel gekommen zu sein. Ich bin aber wirklich happy, weil ich heute direkt gegen jemanden gekämpft habe, der sieben WM-Titel gewonnen hat."

Eben dieser siebenmalige Weltmeister Marquez unterstreicht sein Lob für den Rookie abermals und traut ihm in Zukunft sogar noch mehr zu: "Ich wusste es ohnehin schon, aber heute hat Fabio wirklich allen gezeigt, dass er das Potenzial, das Talent, das Motorrad und das Team hat, um in der kommenden Saison um den WM-Titel zu kämpfen. Ich will es vermeiden, befürchte aber, dass er bis zum Ende [der Saison 2019] ein harter Gegner wird und noch Rennen gewinnt."

Mit Bildmaterial von LAT.

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