Alvaro Bautista blickt zurück: Welches seiner MotoGP-Bikes war das beste?
Superbike-Pilot Alvaro Bautista rekapituliert seine Jahre in der MotoGP auf vier verschiedenen Fabrikaten - Mehrere Rennen pro Wochenende eine Umstellung
Bevor Alvaro Bautista 2019 in die Superbike-WM wechselte und dort mit Ducati eine unvergleichliche Siegesserie einfuhr, war der Spanier neun Jahre lang MotoGP-Pilot. In dieser Zeit trat er für vier verschiedene Hersteller an: Suzuki, Honda, Aprilia und Ducati. Welches Motorrad hat ihm dabei am besten gefallen?
"Einen Vergleich zu ziehen ist schwierig, denn die Motorräder ändern sich jedes Jahr sehr stark", sagt Bautista im Gespräch mit 'Moto.it'. "Für mich war die Suzuki das Motorrad mit dem größten Potenzial, auch weil ich eng mit dem Werk zusammenarbeiten konnte." Bei den Japanern absolvierte er 2010 sein MotoGP-Debüt.
Der heute 35-Jährige erinnert sich: "Ich musste alles lernen, aber in der zweiten Saison war ich im Winter stark, allerdings verpasste ich die beiden ersten Rennen verletzungsbedingt." Auch danach war er noch eingeschränkt. "Schade, denn ich denke, ich hätte gut abschneiden können. Ich wäre gerne länger bei Suzuki geblieben."
Grand Prix auf Lorenzos Ducati eine besondere Erfahrung
Doch nach dem zweiten Jahr war Schluss und Bautista wechselte zu Gresini-Honda. "Es war die Zeit der 1000er-Motoren. Alles war anders und die Maschine befand sich bereits auf einem ausgezeichneten Niveau", so das Urteil des Spaniers. Bei Aprilia wiederum, wo er 2015 andockte, befand man sich noch in der Aufbauarbeit.
"Im ersten Jahr war es ein Straßenmotorrad, dann am Ende des zweiten Jahres konnte ich darum kämpfen, Sechster, Siebter zu werden", erklärt Bautista. Seine letzten beiden MotoGP-Jahre verbrachte er schließlich auf einer Kundenducati, für einen Grand Prix kam er dann aber doch noch in den Genuss des offiziellen Bikes.
Auf Phillip Island 2018 übernahm Bautista die Werksducati von Jorge Lorenzo Foto: Motorsport Images
Wochenend-Format der WSBK war gewöhnungsbedürftig
Auch in der Superbike-WM hat Bautista mittlerweile schon einen Herstellerwechsel hinter sich: Nach seinem Debüt mit Ducati, das er als Vize-Weltmeister beendete, ist er nunmehr für Honda unterwegs. Auf der CBR1000RR-R konnte er aber bisher nur ein Rennwochenende bestreiten, dann stoppte das Coronavirus die Saison.
Immerhin war Bautista in der Lage, im Rahmen des Saisonauftakts drei Läufe zu absolvieren. Denn anders als in der MotoGP gibt es in der Superbike-WM zwei Haupt- und ein Sprintrennen. Daran musste sich der Spanier erst gewöhnen: "Der Unterschied ist groß: Es war seltsam, denn am Anfang war der Samstag für mich das Qualifying."
Mittlerweile habe er aber Gefallen an diesem Format gefunden, "denn man hat sofort die Möglichkeit eines Rückspiels", sagt er. "Wenn man in einem Rennen einen Fehler macht, hat man die Möglichkeit, ihn gleich wieder gut zu machen. Aus physischer Sicht ändert sich wenig, aber aus psychologischer Sicht ist der Unterschied groß."
Doppelrennen in der MotoGP: Für Bautista kein großes Ding
Denn man dürfe sich weder entmutigen noch zu sehr aufheizen lassen, sondern müsse nach einem Rennen sofort den "Reset"-Knopf drücken, um sich auf den folgenden Lauf zu konzentrieren. Mit Blick auf die MotoGP, wo es 2020 sehr wahrscheinlich auch einige Doppelrennen geben wird, sieht Bautista das jedoch nicht so extrem.
"Was die MotoGP betrifft, glaube ich nicht, dass sich viel ändern wird", sagt der Spanier. Schließlich werden die Rennen dort zwar auf derselben Strecke, nicht aber am selben Wochenende stattfinden. Losgehen soll es mit einem Doubleheader in Jerez ab Mitte Juli. Anfang August zieht die Superbike-WM, ebenfalls in Jerez, nach.
Mit Bildmaterial von Motorsport Images.
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