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Analyse: Warum sich Yamaha tatsächlich Sorgen machen muss

Während Honda-Pilot Marc Marquez kurz vor dem Gewinn des MotoGP-Titels 2016 steht, muss sich Yamaha die Frage stellen, wie man die WM mit dem am besten ausbalancierten Bike verlieren konnte.

Movistar Yamaha MotoGP Teamdirektor Massimo Meregalli mit den Bikes von Jorge Lorenzo und Valentino

Foto: Yamaha MotoGP

Marc Marquez, Repsol Honda Team; Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing; Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Massimo Meregalli, Teamdirektor, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing; Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
1. und MotoGP-Champion 2015: Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Marc Marquez, Repsol Honda Team
Dani Pedrosa, Repsol Honda Team
Gebrauchter Michelin-Reifen
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing
Jorge Lorenzo, Yamaha Factory Racing
Valentino Rossi, Yamaha Factory Racing

Der Verlauf der MotoGP-Saison 2016 bringt eine signifikante Statistik ans Tageslicht: Yamaha hat 5 der ersten 7 Saisonrennen gewonnen, wartet seither aber auf einen weiteren Sieg. Der bislang letzte Triumph gelang Valentino Rossi am 5. Juni in Barcelona. Im Gegensatz dazu hat Honda – bis Barcelona nur zweimal siegreich – seitdem 5 Rennen gewonnen. Zudem gab es je 1 Sieg für Ducati und Suzuki.

Zwar versucht man bei Yamaha Gelassenheit zu verbreiten, aber Rossi wurde am Aragon-Wochenende recht deutlich: "Wir sind ein bisschen besorgt und müssen etwas tun. Im letzten Teil der Saison müssen wir etwas finden, aber wir müssen uns auch auf das nächste Jahr konzentrieren. Es ist schwer, das Bike bei den letzten 4 Saisonrennen zu verbessern, aber wir können die Basis legen, um im nächsten Jahr einen Schritt voranzukommen."

Rossis Teamkollege Jorge Lorenzo sieht den Kern des Problems in der Elektronik. Dies ist durchaus paradox, war es Yamaha doch beim Saisonstart im März in Reihen aller Hersteller am besten gelungen, sich auf die Einheitselektronik einzuschießen. "Yamaha kam mit der neuen Elektronik sehr gut zurecht, vielleicht besser als Suzuki und Honda. Im Saisonverlauf haben wir aber keine so großen Fortschritte gemacht wie sie", bemerkt Titelverteidiger Lorenzo, der nach dem Saisonfinale in Valencia zu Ducati wechseln wird.

Yamaha verbreitet Gelassenheit, aber...

Yamaha-Teamdirektor Massimo Meregalli versucht alles, um die Talfahrt des Teams aus Iwata aufzuhalten. So offenbarte der Italiener kürzlich, dass die 2017er Yamaha nicht vor November das Licht der Welt erblicken wird. Grund sind demnach mehrere wichtige Updates. Derweil war Honda mit dem 2017er Motorrad schon zweimal testen. Der überarbeitete Motor fand bei den Piloten Gefallen.

Zwar versucht Meregalli die Situation zu relativieren. Doch im Fahrerlager zweifelt niemand daran, dass Yamaha eine goldene Chance auf einen weiteren WM-Titel vergeben hat. Am Ende der Saison 2015 stand Yamaha in allen 3 Kategorien (Fahrer-, Team- und Herstellerwertung) an der Spitze. Nun führt Honda trotz der Probleme zu Saisonbeginn in allen 3 Kategorien. Wie konnte das passieren?

Die Antwort liegt in der Kombination mehrerer Faktoren. Einerseits kann sich Honda auf Marc Marquez verlassen. Der 23-Jährige ist nicht nur ein unglaubliches Talent, das vor nichts Angst hat. Inzwischen hat er auch gelernt, seine Karten richtig zu spielen. Das heißt, Marquez weiß, wann es Zeit ist zu attackieren und wann es besser ist, zu verteidigen.

Auf technischer Ebene ist Honda bei der Elektronik einen großen Schritt vorangekommen. Und dann gibt es noch ein 3. Element, das von vielen unbeachtet bleibt, aber ebenso wichtig ist: die Reifen. Noch in der Winterpause schienen die Michelin-Pneus wie gemacht für den Fahrstil von Lorenzo. Nun aber sind genau sie sein Kryptonit.

Was viele übersehen

Der Anlass für die Veränderung der Michelin-Reifen war der Vorfall an der Pramac-Ducati von Scott Redding in Argentinien. Der Hinterreifen löste sich bei hoher Geschwindigkeit auf. Um eine Wiederholung zu vermeiden, wurde bei Michelin ein Notfallplan implementiert. Seither fährt das gesamte MotoGP-Feld mit veränderten Reifenkonstruktionen.

Darunter haben einige Fahrer mehr zu leiden als andere, wobei es Lorenzo am heftigsten getroffen hat. Die Kurvengeschwindigkeiten – eine der großen Stärken Lorenzos – sind mit den neuen Reifen deutlich niedriger. Dies liegt nicht zuletzt an der geringeren Stabilität und damit dem schlechteren Fahrgefühl am Kurveneingang.

Trotz der Tatsache, dass ihm eine seiner größten Stärken genommen wurde, kämpft Lorenzo noch immer gegen Rossi um den Vizetitel. Auch wenn es bei Yamaha niemand zugeben will, aber auch das ist etwas, was Sorge bereiten muss. Meregalli kann noch so oft darauf beharren, dass es keine Gründe zur Sorge gäbe. Fakt ist aber, dass auch nicht nicht viele Gründe gibt, um allzu ruhig zu bleiben...

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